Warum meint meine Freundin, dass Alkohol keine gute Lösung ist, um von der Pornosucht wegzukommen?
Hallo zusammen!
Ich bin dabei, meinen Pornosucht-Konsum zu stoppen und habe mir selbst schon einiges eingeschränkt – z. B. das Internet am Handy blockiert und bestimmte Seiten nur über meinen Bruder freigegeben.
Neulich habe ich meiner Freundin erzählt, dass ich manchmal drüber nachgedacht habe, ob vielleicht ein bisschen Alkohol helfen könnte, wenn der Druck oder das Verlangen zu stark wird. So nach dem Motto: „Dann spüre ich’s vielleicht nicht mehr so.“
Aber sie meinte ganz klar: „Alkohol ist keine Lösung – im Gegenteil!“
Sie hat gesagt, dass ich mir damit auf Dauer eher schade und vielleicht sogar eine neue Abhängigkeit entwickle.
Jetzt beschäftigt mich das ziemlich. Ich frag mich:
🔹 Warum ist Alkohol in so einem Fall keine Hilfe?
🔹 Kann man damit nicht wenigstens kurzfristig den Reiz unterdrücken?
🔹 Oder ist das sogar gefährlich – gerade, wenn man schon mit Suchtverhalten zu kämpfen hat?
Ich will wirklich aus dem Pornokonsum rauskommen und offen damit umgehen – deshalb würde ich mich über eure ehrlichen Gedanken, Erfahrungen oder Tipps freuen.
Danke euch 🙏
9 Antworten
Bin voll bei der Freundin. Es könnte sein, daß sich die Sucht auf den Alkohol verlagert und davon wieder wegzukommen stelle ich mir verdammt schwierig vor. Es ist brandgefährlich und macht aus einen einen komplett anderen Menschen.
Versuch lieber andere Wege zu finden, vielleicht sogar professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Schon mal gut, daß Du offen damit umgehst. Echt stark.
Sehr gerne. Aber bitte bitte nimm das ernst was Deine Freundin und vielleicht auch andere sagen. Bloß kein Alkohol!
Vielleicht funktionierte es die ersten paar Male sogar. Das Problem ist: Du bzw. Dein Gehirn verknüpft dann: Problem => Alkohol => Lösung + Wohlbefinden. Das es dann auch auf andere Anlässe andwendet...
Zusätzlich tritt dabei i. d. R., wie bei jeder Droge, ein Gewöhnungseffekt ein: Du wirst im Laufe der Zeit eine immer höhere Dosis benötigen, um die gleiche Wirkung zu erzielen.
Und schwupps, hast Du eine Sucht gegen die nächste getauscht, und das nächste Problem an der Backe. Oder sogar beide.
Im Bayrischen sagt man dazu "Da Deifi dauscht. (Den Teufel gegen einen anderen ausgetauscht). Also etwas schlechtes versucht, mit etwas anderem schlechten zu bekämpfen, so daß man im Endeffekt genauso beschissen da steht wie vorher.
Alkohol ist keine Lösung.Selbst wenn es kurzfristig vielleicht was helfen würde, auf Dauer besteht dann die Gefahr, dass du auch von Alkohol abhängig wirst.
Lenk dich besser durch Sport oder interessante Hobbies ab
Du scheinst für Süchte empfänglich zu sein.
Zuerst ist es nur ein wenig, dann trinkst di, weil du dich mit jemanden gestritten hast, dann trinkst du, weil der Tag anstrengend war und das geht immer so weiter. Du wirst immer mehr Gründe finden, warum Alkohol jetzt eine gute Idee ist und schwubs, ohne es zu merken, bist du abhängig.
Zudem betäubt Alkohol die Bereiche für Impulskontrolle und Hemmungen.
Vermutlich wirst du unter Alkoholeinfluss sogar noch schneller rückfällig.
Eine Sucht mit einer anderen zu bekämpfen, ist nunmal nicht so Schlau. Für mich wäre es das nicht wert, muss deiner Freundin daher schon Recht geben.
Danke dir :)