Schadet Rauchen dem Gedächtnis?
1 Antwort
Hallo
Schadet Rauchen dem Gedächtnis?JA... definitiv
Das haben Studien deutlich nachgewiesen.
Nikotin wirkt sich sehr positiv auf die Gedächtnisleistung aus, aber das Rauchen führt zu einem erheblich negativen Effekt, den das Nikotin nicht mehr auffangen kann.
Hier sollte zwingend differenziert werden.
Rauchen macht vergesslich: Besonders das Langzeitgedächtnis und die Erinnerung an die Dinge des täglichen Lebens leiden unter starkem Rauch-Konsum, haben britische Forscher festgestellt. Wie stark das Gedächtnis durch das Rauchen beeinträchtigt wird, hängt dabei vom Konsum des Rauchers ab.
Raucher schnitten beim Test des Langzeitgedächtnisses wesentlich schlechter ab als Nichtraucher, ergab die Auswertung. Doch auch innerhalb der Rauchergruppe gab es relativ große Unterschiede, wobei die eingeatmete Dosis des Rauches die Schlüsselrolle spielte: Je mehr Zigaretten geraucht wurden, desto schlechter war das Gedächtnis des Rauchers. Auch das alltägliche Gedächtnis war bei starken Rauchern tendenziell stärker beeinträchtig.
Quelle: Tom Heffernan (Northumbria-Universität, Newcastle-upon-Tyne)
.
Verbesserte Hirnleistungen
Dass Nikotin eine positive Wirkung auf das Gehirn haben kann, ist mittlerweile recht gut belegt. So hat eine US-amerikanische Arbeitsgruppe um Edward Singleton von der Stevenson University in Maryland 2010 die Ergebnisse von 41 Nikotinstudien von 1994 bis 2008 zusammenfassend analysiert. Den Probanden war das Alkaloid dabei größtenteils in Form von Nasensprays, Pflastern oder Injektionen verabreicht worden. Die Auswertung ergab, dass der Stoff im Vergleich zu einem Placebo bei Rauchern wie Nichtrauchern kurzfristig die Feinmotorik, die Aufmerksamkeit, die Reaktionszeiten sowie das Kurzzeit- und das Arbeitsgedächtnis verbesserte. Nur bei drei der ausgewerteten Arbeiten waren Tabakkonzerne an der Finanzierung beteiligt, bei 31 Studien hingegen wurde das explizit verneint, was hinreichend für die Glaubwürdigkeit der Ergebnisse spricht.
Die vielfältige Wirkung des Nikotins auf das Gehirn beruht in erster Linie darauf, dass es das "cholinerge" System aktiviert. Diese Nervenzellen können Acetylcholin synthetisieren und freisetzen, einen der wichtigsten Botenstoffe im Gehirn. Er spielt eine Rolle bei ganz unterschiedlichen kognitiven Prozessen, da die zugehörigen Rezeptoren in zahlreichen Hirnregionen wie dem Hippocampus und dem Präfrontalkortex zu finden sind. Darüber hinaus vermittelt Acetylcholin an der so genannten motorischen Endplatte – das ist die Kontaktstelle zwischen Nerven und Muskelzelle – Nervenimpulse an die Muskeln.
Nikotin ist außerdem an der Ausschüttung von wichtigen Botenstoffen wie Serotonin, Glutamat, Noradrenalin und vor allem Dopamin beteiligt. Letzteres ist besonders entscheidend für die Steuerung von Bewegungsabläufen sowie Aufmerksamkeit, Lernverhalten...
Quelle: Stevenson University in Maryland 2010, Edward Singleton
.
Alles Gute Dir... und bleib gesund
Gruß, RayAnderson 😉
