Oberfräse raucht und riecht?
Meien kleine Oberfräse hat während dem Betrieb angefangen zu rauchen und zu stinken. Habe sie gleich vom Strom getrennt und werde sie auch nicht mehr benutzen. Aber was kann da kaputt gegangen sein? Die Kohlen?
2 Antworten
Die ist höchst wahrscheinlich den thermischen Tod gestorben durch Überhitzung (mangelnde Kühlung durch Abdecken mit den Händen oder durch Schmutz, zu langer Lastbetrieb).
Solche Hobby-Bastler-Geräte sind nur für eine kurze Betriebsdauer in sauberer Luft und richtiger Handhabung ausgelegt. Sie benötigen ausreichende Abkühlpausen. Zudem arbeitet eine Oberfräse mit sehr hoher Drehzahl des Mischstrommotors - da sind solche Probleme vorprogrammiert, zumal bei (zu hoher) Last die Drehzahl deutlich sinkt und somit die Kühlung praktisch unwirksam wird (proportional zu n³!).
Also:
- Betriebsdauer deutlich senken und maximal erlaubte Zeiten beachten
- Last senken und nicht mit zu viel Druck und Vorschub arbeiten - damit erhöhst du zwar die Motorleistung, aber auch die Verluste quadratisch - bei zugleich wesentlich schlechterer Kühlung
- richtig anfassen und Lüftungsöffnungen nicht verdecken bei der Arbeit
- Werkzeug sauber halten
Probier es - aber wundere dich nicht, falls die Isolation der Wicklung einen Schluss hat, über Funkenflug und Blitz....
Also bedenkenlos nicht, aber vielleicht hat sie es überlebt und funktioniert für dich noch einwandfrei - trotz der angeräucherten Wicklungsisolation oder des Staubs darauf...
Den Mut zum Einschalten musst du also aufbringen.... Fasse sie so an, dass bei einem Defekt du nicht mit ungeschützten Fingern über einer Lüftungsöffnung landest - am besten mit Handschuhen ausprobieren und den Netzstecker "im Griff" haben.
Die Kohlen?
wohl nicht. Wenn da Rauch entsteht, dürfte in einer Wicklung des Motor ein Kurzschluss entstanden sein. In so einer, aus wenigen Windungen bestehenden Spule wird eine Spannung induziert, die dann diese Windungen heiß werden lassen.
Denkbar ist aber auch m dass nur der Entstörkondensator gestorben ist. Der platzt auseinander, es stinkt und trotzdem läuft der Motor u.U. weiter.
Aufschrauben und begutachten. Der Kondensator ist relativ nahe an den Kohlen, denn er soll die am Polwender (Anker+Kohlen) entstehenden Funken löschen.
Abdeckung hatte ich unten und es war nichts ersichtlich. Nichts verbrannt oder verschmort.
Wenn du mutig bist, schalte sie ein. Da könnte durchaus eine Sicherung kommen, man sieht aber wo der Qualm entsteht. Dabei natürlich vorsichtig vorgehen. In solchen Fällen Spanne ich Maschinen in einen Schraubstock, damit die nicht vom Tisch springen, schalte sie ein (bei gezogenen Netzstecker) und den stecke ich dann in die Steckdose.
Was ich vergessen hatte, auch der Schalter ist ein Kandidat für Rauch.
Überlastung könnte sein. Habe alles sauber gemacht und es riecht nicht mehr. Kann ich sie bedenkenlos weiterverwenden?