Mein Vater trinkt.. was würdet ihr tun?

8 Antworten

Er ist süchtig, hat es aber für sich noch nicht begriffen. Bestimmt hat er immer irgendwelche Ausreden für seinen Alkoholgenuss. Ihr könntet euch erkundigen ob es eine Alkoholiker-Beratungsstelle in eurer Nähe gibt. Dann einen Termin dort vereinbaren und Herrn Papa mitschleifen. Die Berater sind meistens selber trockene Alkoholiker. Wenn er das alles ablehnt, müsst ihr leider die wirklich harte Tour fahren. Er wird erst aufwachen wenn er mit seiner Nase wirklich im dicken Dreck steckt. Viele müssen im Sinne des Wortes erst richtig versacken, bis sie selber einen neuen Lebensweg in den Angriff nehmen. Wenn er auf sich alleine gestellt ist und keine Hilfe von anderen (auch nicht von seiner Familie) zu erwarten ist. Der erste Schritt ist die räumliche Trennung eurer Mutter von dem Vater. Wenn er sich nicht selber gefährdet oder andere, gibt es keine Möglichkeit für eine zwangsweise Einweisung ins KH und anschließende Therapie. Außerdem muss er selber am Erfolg der Therapie mitarbeiten, sonnst hat alles keine Aussicht auf Erfolg. Ich wünsche Dir mit deiner Mutter und deiner Schwester noch gute Nerven und einen super Zusammenhalt.

Genauso, wie deine Mutter nur redet, wenn sie androht, ihn rauszuschmeißen, wenn er noch mal Bier kauft, redet sie auch nur, wenn sie sagt, sie sei am Ende.
Ich habe über 20 Jahre nur gedroht, es nicht mehr mitzumachen!

Dein Vater weiß genau, dass deine Mutter nur droht und ihn gar nicht rausschmeißen will. Über so was machen sich Alkoholiker sogar lustig: "Meine Frau hat schon elf mal mit Scheidung gedroht. Jetzt warte ich auf das zwölfte Mal. Dann feiern wir das Dutzend!"

Lügen, verleugnen, verharmlosen und vertuschen sind Auswirkungen der Alkoholkrankheit! Du kannst weder deinem Vater noch deiner Mutter helfen. Du kannst nur für dich was tun. Informiere dich mal, ob es eine Al-Anon Gruppe bei dir in der Gegend gibt. Dort kannst du lernen, wie du nicht unter dem Saufen deines Vaters und den leeren Drohungen deiner Mutter leidest. Und es kann passieren, dass, wenn es dir gut geht, auch deine Mutter oder/und dein Vater den Wunsch haben, dass es ihnen so gut geht wie dir!

Ihr könnt leider gar nichts machen. Er muss es selbst wollen, anders geht es nicht.

"... Die Konsequenzen seiner Trunksucht muss ein Alkoholiker am eigenen Leib erfahren. Nur so bekommt er die Chance, von sich aus etwas ändern zu wollen. Wohlgemeintes Helfen verlängert den Krankheitsverlauf nur unnötig, etwas Leidensdruck hingegen ist oft der erste Schritt in ein trockenes Leben."

http://www.apotheken-umschau.de/Alkoholismus/Alkoholsucht-Was-Angehoerige-tun-koennen-224157.html

Deine Mutter sollte ihn wirklich vor die Tür setzen - vielleicht wacht er dann auf.

...natürlich kann man was machen, wenn ein Angehöriger Alk krank ist. zb. Sätze wie : du mutest deiner Leber ganz schön was zu und du pokerst hoch, irgendwann bezahlst du dafür, aber dann komm hinterher nicht an und jammer herum....usw. usw. .... man weiß halt nicht ob sowas greift, aber man kann es versuchen.

Sie muss sich trennen. Egal wie sehr es am Anfang weh tut. Es wird nich lange dauern bis es besser werden wird. Wenn sie bei ihm bleibt, wirds nur noch mehr weh tun. Hier gilt, lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

Wenn euer Vater dann immer noch nicht versteht, dann kann man ihm leider nich helfen.