Mein Vater ist ein Alkoholiker will aber keine Hilfe

4 Antworten

die frage ist, warum du den kontakt abbrechen möchtest - ist er dir zu anstrengend oder meinst du, dass du es nicht hinbekommst?

wenn du eine pause brauchst, dann kannst du das deinem vater so sagen. man kann den kontakt ja auch reduzieren.

wenn es daran liegt, weil du nicht weisst, wie du handeln sollst, dann würde ich den kontakt halten. vieles lernt man erst beim machen. gehe weiter zu den angehörigentreffen, das kann auch lehrreich sein.

hast du mit deinem vater überhaupt einmal gesprochen über euer problem? wenn man nie etwas anspricht, bleibt alles beim alten und was unfair ist: man hat dem anderen keine chance gegeben - vielleicht würde dein vater umdenken, wenn du ihm sagst, dass er nach deiner meinung ein problem hat. besorge ihm patientenratgeber/ broschüre zu alkoholkrankheit/abhängigkeit - kann man im internet ausdrucken oder oft auch kostenlos anfordern. viele wissen nicht, dass sie ein alkoholproblem haben, weil sie einfach nicht bescheid wissen. viele verharmlosen das problem auch und reden es sich schön. aber vielleicht hat dein vater ein einsehen, wenn du ihm erklärst, wie du dich fühlst - sage ihm, dass er schon frau und tochter verloren hat, und frage ihn, ob er dich auch noch loswerden möchte.

frage ihn auch ganz konkret nach seinen gedanken und gefühlen zum gang zum arzt, zu therapie - was stellt er sich darunter vor, wovor hat er angst? dann kann man die punkte angehen und konkret unterstützen.

Wenn du den Kontakt abbrechen würdest, würdest du wahrscheinlich alles nur schlimmer machen. Denn er ist so wie er ist weil höchst wahrscheinlich nicht alles in seinem Leben so geklappt hat wie er sich das vorgestellt hat. Und wenn er dich jetzt auch noch verliert dann würde das nichts verbessern. Die Depressionen wären ja viel schlimmer dadurch.

Am besten ist es ihm klar zumachen dass du auf keinen Fall willst dass er so weiter macht. Schütte dich richtig aus bei ihm, bei einem sensiblen Gespräch, wenn er sieht wie wichtig es ihm ist dass du willst dass es ihm gut geht, und wie traurig er dich durch seine Lebensweise macht, könnte er zum nachdenken kommen. Denn wie gesagt du kannst ihn nicht zwingen aber du kannst ihn zum nachdenken bringen.

Gibt es zb irgendwas was er von dir will? Bei meinem Opa war es zb so dass er am Tag 5 Flaschen Bier getrunken hat und er war auch süchtig. Ich war ein sehr starker Raucher. Und er wollte immer dass ich aufhöre mit dem Rauchen. Und das wollte er wirklich sehr für mich und ich hab auch gesehen dass es ihn traurig macht. Also habe ich ihm gesagt er hört mit dem Bier auf und ich mit dem Rauchen. Und er war sofort einverstanden, mir zu liebe.

Ok das ist jetzt kein gutes Beispiel weil nicht alle so sind wie mein Opa. Aber er hats aus Liebe zu mir gemacht.

Wenn du ihn zum nachdenken bringen kannst und er es freiwillig macht dann hast du es geschafft. Mit drastischen Maßnahmen wie Kontakt abbrechen würdest du nur Alles verschlimmern.

Gruß und viel Glück.

Ich würde mich mit ihm treffen und ganz klar meine Angst und Bedenken äussern. Ich würde ihm auch sagen dass er Hilfe braucht und wenn er sich nicht helfen lässt er dich auch noch verliert! Es ist schlimm dass du mit 19 so etwas durchmachen musst ABER dein Leben darf nicht von der Sucht deines Vaters gesteuert werden.Er ist dein Vater und du liebst ihn aber gerade weil du ihn liebst musst du ihn deutlich ansprechen und ggf. auch einmal fallen lassen! alles Liebe

Geh regelmäßig zu den Angehörigentreffen, Du kannst ihm nicht helfen, wenn er nicht will.