Wie gefährlich sind lusttropfen eigentlich wirklich?

8 Antworten

Hallo Nugget420

Schon   vor  dem  eigentlichen  Samenerguss  kann  der   Mann  unbemerkt  und  unkontrolliert   geringe   Mengen  Flüssigkeit  mit  befruchtungsfähigem Spermien  abgeben.  

Spermien,   die  an  die  Schleimhäute  des  weiblichen  Geschlechtsorgans  gelangen,  können  für  eine  Schwangerschaft  bereits  ausreichen.  Daher  ist  bei  dem  Samenerguss  außerhalb  der  Frau  darauf  zu  achten,  dass  keine  Spermien  in  die   Nähe   der  Scheide  gelangen  –  auch  nicht  über  die  Hände.

Lies dir bei untenstehendem link den Absatz „Lusttropfen“ durch

http://www.netdoktor.at/sex/verhuetung/coitus-interruptus-5448

Liebe Grüße HobbyTfz

Woher ich das weiß:Recherche

Hey, Du Liebe,

hast Du Deine Periode inzwischen bekommen, oder machst Du Dir noch Sorgen?

Der Coitus interruptus verdankt seinen schlechten Ruf vor allem der Tatsache, dass nur die wenigsten Männer die erforderliche Willensstärke und Körperbeherrschung aufbringen und viele können sich im Eifer des Gefechts auch nicht immer rechtzeitig zurückziehen.

Doch auch schon vor der Ejakulation wird bei sexueller Erregung das Präejakulat (umgangssprachlich auch Lusttropfen) abgesondert, in dem möglicherweise Spermien sind - wissenschaftliche Studien kommen da zu unterschiedlichen Ergebnissen.

Diese Tropfen dienen unter anderem als natürliches Gleitmittel und treten ohne Zutun bzw. Beeinflussbarkeit des Mannes aus.

Jedoch befindet sich in Lusttropfen (wenn überhaupt) nur ein Bruchteil der Menge Spermien eines Samenergusses. Zudem fehlt ein Großteil der weiteren Bestandteile der Samenflüssigkeit, die für das Überleben der Samenzellen und für eine erfolgreiche Befruchtung nötig sind.

Nur wenn der Lusttropfen direkt oder zumindest in noch feuchtem Zustand in die Vagina gelangt, ist eine erfolgreiche Befruchtung möglich, wenngleich auch sehr unwahrscheinlich.

Die Sicherheit und Zuverlässigkeit einer Verhütungsmethode ist am einfachsten daran zu erkennen, wie oft sie versagt.

Darüber gibt der sogenannte "Pearl-Index" Auskunft.

Der "Pearl-Index" entspricht der Anzahl der Schwangerschaften pro 100 Frauen, die ein Jahr lang die jeweilige Methode zur Verhütung angewendet haben. Je kleiner ein PearI-Index ist, desto höher ist die Verhütungssicherheit.

Der Coitus interruptus hast einen Pearl Index von 4 - 30 (je nach Studie und "Perfektion").

Zum Vergleich; bei regelmäßigem, ungeschützten Geschlechtsverkehr ohne jegliche Form der Empfängnisverhütung liegt die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden nach einem Jahr bei 85% (Pearl Index 85).

Aber was nützt dir die Wahrscheinlichkeitsrechnung - irgendjemand ist schließlich immer die Statistik!

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme

Liebe Nugget,

es tut mir leid, dass Du Dir immernoch Sorgen machen musst. Die Wahrscheinlichkeit einzuschätzen ist wirklich serh schwer, wenn man nicht weiß, wo Du in Deinem Zyklus warst.

Vielleicht hilft es Du (zumindest für die Zukunft) wenn ich Dir das mit dem Zyklus genauer erkläre?

Der Zyklus einer Frau hat 2 Phasen:

Die 1. Phase ist die Zeit vom ersten Tag der Periodenblutung bis zum Eisprung. In dieser Phase reifen die Eizellen heran. Die Zeit vor dem Eisprung, bezeichnet man als „fruchtbare Phase“. In dieser Zeit kann eine Frau schwanger werden, wenn frische Samenzellen in, oder an ihre Scheide kommen. Da reicht eben dann auch ein Lusttropfen aus.

Die 2. Phase im Zyklus ist die Zeit vom Eisprung bis ein Tag vor dem erneuten Einsetzen der Periode. Diese Phase dauert von Frau zu Frau ziemlich konstant lang, nämlich 12-16 Tage.

Der Zervixschleim ist ein wichtiges Zeichen bei der Beobachtung. Vielleicht hast Du schon einmal unterschiedlichen Schleim an der Scheide beobachten können, wenn Du auf die Toilette gehst. Er zeigt die fruchtbare Zeit im Zyklus an. Wenn ein Eisprung stattgefunden hat, steigt die Körpertemperatur an. Dann ist die zweite Phase im Zyklus (Gelbkörperphase) erreicht. Jetzt macht der Körper alles bereit für eine eventuelle Schwangerschaft. Dabei bleibt die Aufwachtemperatur erhöht bis zur nächsten Blutung. Diese zweite Zyklusphase dauert bei einem ausgereiften Zyklus etwa 12 - 16 Tage. Die erste Phase des Zyklus (= Eireifungsphase) kann dagegen unterschiedlich lange dauern. Dadurch ergeben sich Zyklusverschiebungen. Sie sind übrigens auch bei erwachsenen Frauen ganz normal.

Der Zyklus entwickelt sich erst im Laufe einiger Jahre (bis zu sieben Jahre nach der allerersten Periode). In dieser Zeit sind zum Beispiel Zwischenblutungen ganz normal. Man denkt vielleicht, dass das ein kurzer Zyklus war, dabei war es noch gar keine echte Periode und der Zyklus war noch nicht „fertig“. Vor einer Zwischenblutung geht die Temperatur nicht hoch. Daran kann man so eine Blutung erkennen.

Um sicherer zu werden, könntest Du damit anfangen in einem Kalender einzutragen, wann Du jeweils Deine Tage hast. Und dann kannst Du versuchen die Anzeichen der fruchtbaren Phase zu beobachten.

Wenn Du mehr darüber wissen möchtest kannst Du mal unter "Sympto-thermale Methode" googeln. Wenn man sich ernsthaft damit beschäftigt und die Beobachtungen konsequent aufschreibt, kann man zu jeder Zeit wissen, wo man im Zyklus gerade steht.

Das lohnt sich für Dein ganzes Leben! 😀

Zu Deiner aktuellen Situtaion kannst Du im Moment nur warten, bis seit dem "Ereignis" 18-20 Tage vergangen sind. Dann ist ein Schwangerschaftstest verlässlich.

Alles Gute Dir und leibe Grüße Sophie

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Auch hoch.

Nugget420 
Fragesteller
 27.02.2020, 03:00

naja was heißt denn jetzt „auch hoch“

selbst wenn man regelmäßig ohne Kondom und mit männlichem orgasmus Sex hat wird man nicht zu 100% sofort schwanger

0
DerStudent1993  27.02.2020, 03:02
@Nugget420

Was willst du denn hier jetzt von den Menschen hören, eine % Zahl? Das kann dir keiner hier bieten. Ich bin im medizinischen Bereich tätig und auch kein Mediziner kann aus der Luft greifen wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist. Fakt ist, dass es möglich ist und auch unabhängig von fruchtbaren Tagen geschehen kann. Mehr kann dir dazu keiner sagen. Ausser dass man sich um Verhütung kümmern sollte und du nicht aus dem Risiko rausfällst.

3