Wie findet ihr es beschnitten zu sein und warum wurdet ihr beschnitten?

Das Ergebnis basiert auf 113 Abstimmungen

Super weil 82%
Nicht gut weil 18%

31 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Super weil

Hatte eine Phimose. Und auch wenn die OP und der Heilungsverlauf eine ziemliche Qual waren, finde ich das Ergebnis jetzt absolut spitze. Ich würde es definitiv wieder tun. Wahrscheinlich sogar viel eher.

Super weil

Weil bei mir die Vorhaut komplett verengt und entzündet war und ich durch die Beschneidung schmerzfrei wurde. Außerdem gefällt es mir mittlerweile optisch sehr gut weil die Eichel immer frei liegt

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wurde mit 25 aus rein optischen Gründen beschnitten und bereue das. In den ersten Jahren ging es, aber danach wurde die Eichel immer unsensibler was gerade bei älteren beschnittenen Männern zum Problem werden kann. Also Sex fand ich unbeschnitten intensiver. Wenn man natürlich eine Verengung hat, ist das was anderes, da hat man ja sonst Schmerzen und die Beschneidung ist eine Erleichterung. Und die hier als Kinder beschnitten worden, kennen es ja auch nicht anders. Wie heißt es so schön, man kann nichts vermissen was man nicht kennt ;) das ist glaube ich in dem Fall auch gut so!weil mir nagt es an der Psyche

Super weil

Ich habe mich (leider!) erst mit 35 beschneiden lassen. Dies wegen lange andauernder medizinischer Probleme (kurzes Bändchen, relative Phimose, lange Vorhaut, Entzündungen und Hautveränderungen). Das Problem bestand schon als Kleinkind aber meine Eltern haben da leider eine alternative Variante gewählt.

Jetzt ist alles Prima, das Gefühl im Alltag und bei sexuellen Aktivitäten. Ich geniesse es an der Eichel stimuliert zu werden und beim GV ist das Gefühl auch stärker, da direkter. Auch der Höhepunkt lässt sich tatsächlich besser steuern. Mit Kondomen geht es auch viel einfacher und sicherer in der Handhabung. Mit der Hygiene ist es auch deutlich angenehmer, da die Reinigung viel einfacher geht und viel länger vorhält. Und alles (Viren, Bakterien) gehen unter einer Vorhaut auch mit Waschen nicht weg.

Den Frauen gefiel es bisher immer sehr. Sie fanden es optisch schöner, angenehmer und stimulierender beim GV, da es mehr direkte Reibung gibt (kein hin und her Rutschen in der Vorhaut) und man die Eichel besser spürt.

Super weil

Ich wurde als zehnjähriger christlicher Deutscher mit kleinem Teil jüdischer Vorfahren (dazu siehe unten) beschnitten (low&tight, Frenulektomie: alles glatt und faltenlos).

Mit dem Zustand des Beschnittenseins bin ich überaus zufrieden und glücklich.

Ich hatte wiederkehrende, stark juckende Entzündungen an Eichel und innerer Vorhaut (Balanoposthitis) und hatte die Wahl zwischen langfristiger Salbentherapie mit „ungewissem Erfolg“ und einer Beschneidung. Da ich vom FKK auch einige wenige beschnittene Penisse Erwachsener kannte, die ich schon damals attraktiver fand als mein (in Deutschland leider Mainstream)-Zipfelmützending, willigte ich sofort und freudig in meine Beschneidung ein. Sie fiel Low&tight aus, was ich sehr gut fand und finde (zwischen Oberseite der Eichel und der Narbe sind 5 mm inneres Vorhautblatt erhalten; seitlich mehr und unten/hinten über 10 mm).

Zusätzlich gab es einen familiären Hintergrund, der für meine Eltern (und Ihre Haltung, auf die ärztliche Empfehlung zu meiner prophylaktischen Beschneidung zuzugehen) und dann auch für mich und meine sofortige und überzeugte Zustimmung bedeutend war:

Meine Oma hatte eine jüdische Mutter gehabt, die die Nazizeit in Deutschland wie durch ein Wunder mit falschen Papieren überlebt hatte. So bekam ich durch die Erzählungen meiner Oma einen ganz persönlichen „Überbau“ für mein Beschnittensein, den ich bis heute als sehr wertvoll erachte. Obwohl ich evangelischer Christ bin, bedeutet mir diese jüdische Wurzel sehr viel und ich bin froh und stolz, das Zeichen für den Bund Gottes mit Abraham unveränderlich an meinem Körper zu tragen. Obwohl es kein ritueller Akt war, sondern „nur“ ein medizinischer - den allerdings ein Chirurg ausführte, der auch als Mohel für die Jüdische Gemeinde tätig war, weshalb es bei mir ganz entsprechend der Vorschriften der Mischna durchgeführt wurde.

Physisch-körperlich und sexuell bin ich mit meinem Beschnittensein äußerst zufrieden. Und meine seither nicht wenigen Sexualpartner waren und sind es auch. Ich kann es mir nicht besser vorstellen. Es ist Teil meiner Persönlichkeit und meines Selbstverständnisses. Und damit meines individuellen Stolzes.

Das ist meine ganz persönliche Erfahrung. Die unten stehende Angabe zu „Woher ich das weiß“ (dass ich Urologe bin), wurde automatisch ausgefüllt. Sie ist für meine hier ansonsten gegebenen ärztlichen Ratschläge vorformuliert. Auf diese Frage trifft es so nicht zu; hier müsste „eigene Erfahrung“ stehen. Denn es geht nur um meine ganz individuelle Geschichte. Dass diese Erfahrung so gut ist, wirkt sich nicht etwa so aus, dass ich als Arzt Beschneidungen generell befürworten würde. Das kommt für mich nicht in Frage. Ich sehe jeden einzelnen Fall hochdifferenziert.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Urologe/Androloge, in Praxis und Forschung tätig