Was ist eure Meinung zu Bi(sexuelle)?

12 Antworten

Es geht niemanden außer den Partner etwas an. Daher ist mir erstmal völlig egal welche Orientierung jemand anders hat. Die wird erst interessant wenn ich "mehr" von der Person will, also Sex oder eine Beziehung und das sind nunmal die wenigsten Menschen mit denen ich zu tun habe, alle anderen geht es einfach nichts an.

Ich bin selber bi und ja, es ist schwierig Partner zu finden die das wirklich akzeptieren und es einen auch ausleben lassen. Ich habe da sehr viel Glück.

Es ist sehr schade, dass eine solche Abneigung immer noch weit verbreitet ist in der Gesellschaft.Ich finde jeder sollte die Möglichkeit haben, seine Sexualität so auszuleben, wie er oder sie möchte. Vorausgesetzt natürlich, es wird sich nicht über Grenzen hinweg gesetzt.

Ich selbst bin auch bisexuell und stehe offen dazu, was mir nicht nur positive Kommentare eingebracht hat. Aber wenn man sich verbiegt, nur um anderen zu gefallen, kann man nicht glücklich werden.

Bisexualität ist genauso eine sexuelle Präferenz, wie alles andere...zudem glaube ich, die meisten Leute sind bi, auch wenn sie ihr Leben lang in hetero- oder homosexuellen Beziehungen verbringen sollten.

Dennoch frage ich mich eben immer wieder, warum ich gerade etwas so intimes, wie die sexuelle Präferenz, in eine so starre Schublade stecken muss?
Wenn ein Mann nach 30 Jahren Ehe mit einer Frau plötzlich einen Mann an der Seite hat "DAS hätten wir ja nie gedacht!", bei 'lesbischen' Frauen "Was? Eine Bisexuelle? NIEMALS. Die ist nie treu und geht immer mit Männern fremd!" (O-Ton CSD 2017, München).
Diese starre Argumentationen, gespickt mit unbelegten Vorurteilen...anstatt jedem zuzugestehen, dass er einfach LIEBT.

Ich persönlich vermeide diese Begrifflichkeiten...fragt mich jemand, sage ich, dass ich mit einer Frau verheiratet bin. Aber ich kloppe mich nicht in eine Schublade der sexuellen Präferenz. Meine Frau hatte vor mir zwei Beziehungen, mit einer Frau und danach mit einem Mann...aber was tangiert es mich? Ich weiß ja selbst nicht, was in 40 Jahren ist, wenn wir da noch leben.

Leider sind sehr viele sehr starr in ihren Vorurteilen (oder gewünschten Stereotypen); aber sieh' es so: Begegnet dir so jemand und lehnt dich deswegen ab; freu' dich, so jemand hat in deinem Leben nicht verloren.

Es gibt genügend, denen es vollkommen egal ist, für die der Mensch zählt. Die sind wichtig.


holynamjoon 
Fragesteller
 08.05.2020, 16:08

wow, danke! es ist interessant deine Perspektive zu sehen, und ich habe zwar noch keinen getroffen der so dachte, aber ich stimme völlig mit dir ein!

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Philamia  08.05.2020, 16:22
@holynamjoon

Danke.
Es sind halt meine Erfahrungen.
Letztlich würde mich die Gesellschaft als lesbisch definieren, weil ich seit 20 Jahren mit einer Frau lebe...das ist meine erste Frau und meine erste Beziehung überhaupt (und vermutlich auch meine letzte).
Aber genau dieses starre Definition finde ich ganz furchtbar. Nicht direkt für mich, aber für all diejenigen, die ausbrechen möchten, es sich aber nicht trauen, weil sie Angst haben, "verstoßen" zu werden.
Leider hat sich hier die Gesellschaft um keinen Deut geändert.
Die Gesellschaft reagiert immer noch ablehnend, abwertend und abschätzig auf einen Mann, der viele Jahre mit einer Frau verheiratet war, vielleicht sogar Kinder mit ihr hat, sich trennt und dann vielleicht einen Mann kennenlernt.
Dieser Hass...das finde ich scheuslich und er zerstört ganz viele Menschen.

Und mir fällt es eben auch in der Szene selbst auf. Früher war ich noch mehr unterwegs, aber gerade bei Frauen, die sich als lesbisch definieren, eine Bisexuelle? Never ever. Der wird per se schon Untreue vorgeworfen, obwohl es gar nicht stimmen mag. Das nervt mich ungemein. Denn für sich selbst wollen sie alle die Toleranz und dass man Vorurteile abbaut, auf der anderen Seite schüren sie selbst die Vorurteile bis zum lodernden Feuer.
Ein Grund, warum ich die Szene heute meide...das muss ich mir nicht geben, schon gar nicht, nachdem man meine Frau als "alte hässliche Fregatte" betitelt hat.

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Ich würde mit jemandem der Bi ist wahrscheinlich schon zusammenkommen, und ich habe da echt keine Meinung zu. Es ist mir ehrlich egal was für eine Sexualität die Leute haben, solange sie korrekt sind.

muss jeder selbst wissen...

Es ist nix für mich und ich empfinde keine gleichgeschlechtliche Neigung.

Wenn es eine(n) jedoch glücklich macht, dann macht es ja keinen Sinn, unglücklich durch die Welt zu laufen, nur weil man seine Vorlieben unterdrückt.

Gerade in der heutige Zeit ist sowas ja beinahe normal.