Lemon Geschichten?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Nun, Geschichten haben eben nichts mit der Realität zu tun, da wundert es nicht, dass einige Sexszenen, gerade von jüngeren Autoren, etwas unrealistisch daherkommen. Ich halte das allerdings nicht für etwas Schlimmes. Schlecht wird es erst, wenn man Fremdscham empfindet oder die Schilderungen derart lächerlich sind, dass man nicht aufhören kann zu lachen (obwohl das auch Unterhaltungswert haben kann...). Nichtsdestotrotz gibt es sehr viele Leser solcher Geschichten. Man sehe nur die Erfolge von Fifty Shades of Grey, Crossfire oder die After-Reihe. Keines dieser Bücher war inhaltlich oder stilistisch überragend (um ehrlich zu sein habe ich keine Reihe davon bis zum Ende gelesen, so spannend war der Kram) und trotzdem standen alle auf der Bestsellerliste. Da sieht man halt wieder sehr schön: Sex verkauft sich eben gut.
Und wenn man sich auf Seiten wie Wattpad oder Fanfiktion. de mal genauer umschaut, wird man schnell feststellen, dass Geschichten mit expliziten Sexszenen deutlich mehr Aufmerksamkeit erhalten, als andere.

Nun mag der Grund für die Produktion eines Lemons ganz unterschiedlich sein. Die einen schreiben sie mit dem Ziel möglichst viele Leser zu erreichen (was meist auch funktioniert).
Manche werden sicher ihre Fantasien auf diese Art ausleben. Warum auch nicht, solange dabei niemand verletzt wird?
Und manchmal schwirrt einem so eine Geschichte schlicht im Kopf herum oder man fühlt sich in diesem Genre einfach Zuhause. Auch in Ordnung.

In diesem Fall bin ich mal so frech und zitiere das von Autoren geliebte und Lesern gleichermaßen verhasste: "Don't like, don't read". Wenn man weiß, dass man keine Lemons mag, meidet man solche Geschichten eben und gut ist. So wie man sich keine Pornos anschaut, wenn man Pornos nicht ausstehen kann.
Nur weil andere diesen Kram schreiben, muss ich es ja noch lange nicht lesen. Wobei ich aber zugeben muss, dass ich schon auf welche stieß, die ich sehr gern gelesen habe, weil sie einen spannenden Verlauf hatten. Solange der Plot nach wie vor im Vordergrund steht und es sich nicht um PWP (Porn without Plot oder Plot, what Plot?) handelt, störe ich mich auch nicht an ein paar expliziten Szenen. Lemon ist eben nicht gleich Lemon. Manche Geschichten brauchen einen gewissen "Dreck" um zu funktionieren.

Ist es nicht irgendwie falsch Geschichten zu schreiben von echten Personen?

Das kommt jetzt stark drauf an. Grundsätzlich würde ich eher zu "Nein" tendieren. man sollte nicht vergessen, dass solche Geschichten von Fans für Fans dieser Person geschrieben wurden. Da stecken keine bösen Absichten hinter oder der Wunsch, jemandem zu schaden. Und meistens weichen die Figuren in solchen Geschichten ohnehin so stark vom Original ab, dass sie nicht mehr miteinander gemein haben als den Namen. Ein Erwachsener sollte das mit Humor nehmen können oder zumindest in der Lage sein, es zu ignorieren. Es ist eben nur Fiktion und solange diese keine Grenzen überschreitet, sehe ich daran nichts Falsches.

Wie zur Hölle schafft man es überhaupt sowas zu schreiben?

Genauso gut könntest du fragen, wie man über Folterung, Misshandlung oder psychische Krankheiten schreiben kann.
Manche Menschen können es eben und manche nicht.
Mir persönlich liegt das Schreiben von stark sexualisierten Geschichten auch nicht, aber deshalb ist es ja nicht gleich unmöglich.

LG

StillDontKnow 
Fragesteller
 31.08.2021, 23:02

Ok danke das ist eine gute meinung^^

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