Jeder fixiert auf Top und Bottom?
Hallo, ich w18 habe einen Freund (transmann 20) der fixiert drauf ist ein ‘bottom’ zu sein. Insgesamt mein ganzer Freundeskreis benutzen oft die beiden wörter um leute zu beschreiben. Ich persönlich dachte das man die Beschreibungen nur im Geschlechtsverkehr zwischen zwei Männern nennt?
aufjedenfall sind ich und mein freund seit so ca. 3monaten zusammen. Er öfters sagt das er der “bottom” ist obwohl wir noch nie irgendwie etwas sexuelles oder rumgemacht haben. Ich hab ihn öfters erklärt das ich mich etwas unwohl mit den Ausdrücken fühle da ich absolut keine sexuellen Erfahrungen habe. (Er ist meine 1. Beziehung und ich seine 5.) Er entschuldige sich zwar, oder auch wenn er merkt das ich mich unwohl fühle aber er hört damit nicht auf (er sagt es halt sehr oft auch seinen Freunden). Was ich halt dann auch nicht verstehe ist das er mir sehr oft sagt das er sex ekelhaft findet.
Verstehe ich die Begriffe irgendwie falsch? Oder kann mir da irgendjemand weiterhelfen? :(
4 Antworten
Die meisten Menschen leben BDSM nur beim Sex aus.
Es gibt aber auch Paare bei denen auch im Alltag ein Machtgefälle vorherrscht. Also einer der "Top" ist und der andere "Bottom".
Grundsätzlich gibt es da keine "Vorschrift" und auch kein "richtig" oder "falsch". Bei Switchern können die Rollen auch wechseln.
Er identifiziert sich halt mehr mit den Eigenschaften derjenigen die bottom sind und weniger mit denen der Tops.
Oft ist es ja nur eine Umschreibung wer der aktivere Part ist, bzw wer den Ton angibt.
Scheinbar gefällt er sich in der Rolle der empfangenden Person, ist vielleicht leicht devot, oder möchte einfach nur die Kontrolle abgeben die von ihm als Mann erwartet wurde und sich jemand anderem unterordnen.
Das muss nichtmal im Sex sein, geht auch bei der verteilung der Hausarbeit.
Ihr solltet mehr über eure Erwartungen in der Beziehung sprechen.
Das heißt halt das er unterwürfig im Bett ist und einen Partner braucht der die Führung übernimmt da es selber nicht kann bzw. es ihn nicht erregt usw
Und das kann er ja schon wissen ohne das ihr direkt was gemacht habt, so wie man ja meist auch schon vorher (zumindest meist) einige Sachen herausfindet auf die man steht usw
Manche Leute müssen eben ihre Welt, ihren Alltag, ihr Erleben kategorisieren/ ganz genaue Bezeichnungen für alles finden/ in Schubladen stecken um alles verstehen und bewältigen zu können. Oder einfach nur um sich selbst darüber definieren zu können als "Q mit dem Geschlecht R und der Ausrichtung S und Präferenz T". So fühlt man sich gesehen und gehört. Man ist nicht einfach nur "Peter/ Petra Mustermann".
Doch diese Leute stoßen dort an ihre Grenzen, wo sie andere Leute erleben die "anders" damit umgehen. Die nicht alles "stereotypenkonform" handhaben.