ist es asexualität obwohl ich pornos schaue?

4 Antworten

Ich weiß, der Kommentar kommt ein bisschen spät, aber für alle, die es vielleicht interessiert, wollte ich doch nochmal kurz eine Antwort schreiben. Zu allererst kannst nur Du selbst wissen, ob Du Dich als asexuell oder als Teil des asexuellen Spektrum identifizierst. Es gibt nicht "die eine Asexualität", sondern jeder erlebt diese anders. Es gibt eine Definition, die im englischsprachigen Raum sehr vertreten ist, die ungefähr besagt, dass Asexualität die fehlende sexueller Attraktion gegenüber anderen Menschen ist. Im deutschsprachigen Raum ist eher die Definition vertreten, dass asexuelle Menschen keinerlei Interesse an sexuellen Aktivitäten haben, wobei sich hierbei aber immer auf sexuelle Aktivitäten mit mindestens Dir und einer anderen Person bezogen wird. Das heißt also, Masturbation ist hier nicht mit inbegriffen. Natürlich gibt es noch zig weitere Definitionen und keine davon ist richtig oder falsch. Es gibt asexuelle Menschen, die den Gedanken an Sex oder Masturbation furchtbar finden, andere masturbieren gern, wieder andere gucken Pornos, einige empfinden erst sexuelle Anziehung gegenüber anderen Menschen, wenn sie die Person sehr gut kennen und ihr komplett vertrauen (diese Menschen bezeichnen sich manchmal als demisexuell, was eine Sexualität im asexuellen Spektrum ist). Auch bedeutet Asexualität nicht, dass man unter keinen Umständen Sex haben möchte. Man kann durchaus Sex haben und es vielleicht sogar mögen. Aber das ist von Person zu Person unterschiedlich. Deshalb gibt es ein riesiges asexuelles Spektrum (wie schon öfter erwähnt), was sehr weitreichend ist. Ob Du selbst asexuell bist, weiß ich natürlich nicht. Es kann durchaus sein, dass Dir "nur" Erfahrung fehlt, dass Du später noch Gefallen daran findest, Sex mit anderen Personen zu haben etc etc. Sexualität ist fließend, sie kann sich also unter Umständen noch ändern. Das macht Deine jetzigen Empfindungen und Gedanken aber nicht weniger real. Und wenn Du Dich jetzt in diesem Moment als asexuell bezeichnen möchtest, weil das am besten zu Deinen Erfahrungen passt, ist das komplett in Ordnung. Und wenn Du Dich später umentscheidest, weil Du merkst, dass Du vielleicht mittlerweile doch anders empfindest, ist das auch vollkommen ok. Sexualität kann man sich nicht aussuchen, sie ist keine durchgängig immer gleiche Sache, sondern kann sich ändern, und ist nichts, wofür man sich schämen müsste.

Asexualität heißt Regel, dass man keinen Drang nach Sexualität verspürt. Das Gegenteil davon ist Sexualität. Auch Sex mit sich ist Sexualität.

Ich bezweifle doch stark, dass ein intensiver Pornokonsum zur Asexualität gehört, ich könnte mir aber vorstellen, dass sich viele "Asexuelle" selbst in die Tasche lügen und lieber Pornos vorziehen würden, als einer richtigen Frau das Wasser zu reichen. Auch sind viele Asexuelle mit einem Partner zusammen, der zwar nett ist, aber eben für sie nicht sexuell begehrlich.

Ein starker Pornokonsum schließt mit ein, dass man sehr wohl gerne körperlichen Kontakt hätte, nur evtl. zu faul ist, sich einen Partner dafür zu suchen.

Vielleicht ist es noch ungewohnt da du es noch nie gemacht hast.ist wie Achterbahn fahren du siehst in YouTube Videos wie cool die Achterbahn ist aber hast selber schiss mitzufahren

Kommt ein bisschen auf die Definition von Asexualität an.

Definiert man asexuell - als kein Bedürfnis nach sexueller Interaktion mit anderen - dann kann zu asexuell auch SB mithilfe von Pornos gehören.

Andere Definitionen schließen auch sowas aus.

Wie gesagt kommt auf die Definition an - aber so eine Schublade ist für einen selber nur im Sinne von Sicherheit wichtig und andere brauchen es nicht einzuordnen. Kannst dich also durchaus selbst als Ass bezeichnen - ist ja ohnehin eine Selbstbezeichnung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin selber asexuell und kenne auch einige andere.