In Beziehung seit vielen Jahren kein Sex?
Ehefrau seit <20 Jahren mit zunehmend ausgeprägter Depression, seitdem komplett asexuell (kein SB-Interesse, keine körperliche Nähe über max. 10sek wird "ertragen", von jeglicher anderer Art sexueller Aktivität zu schweigen). Div. Psychotherapie + Medikamente wg. Depression ohne Verbesserung.
(die ersten 2-3 Jahre der Beziehung gab es "normales" Intimleben)
Ehemann hat "normale" Bedürfnisse nach Nähe (Kuscheln...) und Sex.
Muß den Rest des Lebens darauf verzichtet werden? Trennung? Ideen?
2 Antworten
Auch meine Frau ist seit ca. 15 Jahren asexuell. Vor 19 Jahren hatte sie eine Gebährmutterentfernung. Wir schlafen wegen Schnarchen schon seit längerem davor getrennt. Mein Bedürfnis nach sexueller Befriedigung ist ungebrochen hoch und ich masturbiere immer noch täglich, oft sogar mehrfach! Im Urlaub tue ich das neben ihr und sie drängeln mich oft, es endlich zu tun, damit sie dann ohne Gewackel neben ihr schlafen kann.
Zu Hause habe ich einen 3,5 kg schweren Masturbator-Torso mit 2 Lustkanälen, den ich dann richtig begatten kann. Dabei kommen meine Körperbewegungen wenigstens richtigen Sex etwas näher. Hierzu nehme ich aber Potenzmittel ein, da er wie beim natürlichen Sex zum Einführen richtig steif sein muss.
Ich glaube nicht, dass sich die Situation nochmal ändern wird.
Hallo :)
danke für deine Frage und ich kann verstehen, dass die Situation für euch beide nicht leicht ist. Deine Frage bezüglich Trennung kann ich dir natürlich nicht beantworten, aber um diese Frage für dich zu klären, könnte DIR eine Beratung helfen.
Häufig werden Angehörige von Menschen mit psychischen Problemen leider "vergessen", doch der Leidensdruck ist natürlich auch bei dir hoch und dein Wunsch nach Nähe und Intimität ist nachvollziehbar.
Lustlosigkeit ist eine häufige "Begleiterscheinung" bei Depressionen und sollte daher mit Ärzten*innen und Therapeut*innen immer im Blick behalten werden - also welche Medikamente werden genommen? Gibt es Alternativen? Gibt es eine Paarberatung? Wie kann das Paar Nähe und Intimität aufbauen? Was braucht es an Unterstützung?
Mein neues Buch könnte dir vielleicht ein einige neue Perspektiven geben, für deine Frau wäre es jedoch wichtig, in der Psychotherapie darüber zu sprechen.
Ich wünsche dir viel Kraft für deine Entscheidung und alles Gute.
Liebe Grüße
Julia
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