Gegenfrage: Sind deine ganzen Fragen nicht Ausdruck einer gewissen Neugier?

Es mag individuelle Unterschiede zu den jeweiligen Interessensgebieten geben oder auch zum Wissensbedarf bzw. der Ausprägung der Neugier, aber insgesamt gesehen ist der Mensch schon sehr neugierig... auf vielen Gebieten... Auch wenn einige fundamentalistische Religionsgemeinschaften versuchen die Neugier zu Unterdrücken oder zu kontrollieren, so ist das auf lange Sicht immer ein Fehlschlag gewesen.

...zur Antwort
Evolutionstheorie

Eigtl. ist die Frage hinfällig, da man da zwei Sachen vergleicht, die noch nicht einmal im Ansatz gleiche Grundvoraussetzungen erfüllen. Die ET ist ein Produkt der Wissenschaft, die sich empirisch von A bis Z belegen lässt, während die verschiedenen Schöpfungsgeschichten von Fundamentalisten entgegen jeglicher Beweislage einfach als wahr angenommen werden müssen, damit das Glaubensgebäude nicht in sich zusammen fällt.

Die ET als Beschreibung des Prozesses der Evolution ist über jeden Zweifel hinaus bestens belegt, es gibt nur noch bei Details einige offene Fragen. Die Schöpfungsgeschichten der Bibel oder des Korans hingegen, sind ohne jeden Zweifel bei wörtlicher oder annähernd wörtlicher Interpretation von A bis Z widerlegt. Es gab weder eine Schöpfung vor ein paar tausend Jahren, noch ist der Mensch nur ein paar tausend Jahre als, der Paradismythos ist ebenso ein Plagiat, wie der Sintflutmythos, Arten sind nicht statisch und für die angeblichen Grundtypen einiger alte-Erde-Kreationisten (bzw. Langzeitkreationisten) gibt es auch nciht den Hauch eines Beweises... Im Gegenteil.

Also die Frage ist genau so legitim, wie "Gravitation" oder "intelligent Falling"...

...zur Antwort

Hallo,

also ich kann dir nur raten dich auch mit dem zu beschäftigen, was Ehemalige Mitglieder, die von sich aus dort ausgestiegen sind zu berichten haben. Sieh dir auf jeden Fall beide Seiten an... Ich kenne einige, die ausgestiegen sind und das sind meiner Meinung und Erfahrung nach die einzigen, die wirklich differenziert über die Gesamtheit der Lehre und des theol. Konstrukts berichten können. Du siehst ja auch hier, dass aktive ZJ alles ausschließlich übermäßig positiv dargestellen und jedem Kritiker pauschal "Lüge", "Hass", Hetze" etc. unterstellt wird. Wieso sollte man sich wohl nicht mit Ehemaligen unterhalten oder diese über ihre Beweggründe befragen dürfen? Folgt man diesem Beispiel, so würden auch Scientology oder andere Sekten völlig kritiklos als "die Besten" dastehen, weil ja jegliche Kritik sowieso nur "Lüge" von "Abtrünnigen" etc. ist... Objektivität sieht anders aus.

Also... beschäftige dich ruhig mit dem was die selbst so sagen, oder dem was auf deren Seite steht, ABER sei dir immer bewusst darüber, dass es sich dabei um eine aktiv missionierende "Gemeinschaft" handelt, du dich also in der Situation in einer ähnlichen befindest, wie in einem Verkaufsgespräch... Du bekommst bestenfalls nur einseitige Informationen, die einem bestimmten Ziel dienen (google mal nach dem Begriff "theokratische Kriegsführung".... Hier mal etwas sehr interessantes dazu, was einem die aktiven ZJ aber natürlich nie so sagen würden: https://www.sektenausstieg.net/pdf/theokratische_kriegfuehrung.pdf)

Also sei vorsichtig und informiere dich wirklich objektiv!! Auch das was in deren Schriften steht, hört sich zwar häufig ganz plausibel an, gräbt man aber etwas tiefer (wie z.B. beim Thema Transfusionen oder Evolution) bemerkt man, dass da entweder übelst manipuliert (z.B. durch sog. "quote-mining"... also dem bewussten Verdrehen von Aussagen einiger Wissenschaftler) oder ganz klar gelogen wird.

Auch die durchaus häufigen Skandale bzgl. sexuellem Missbrauch und der sehr immensen Vertuschung durch die Gesellschaft der ZJ sind eine Suche wert... Mehr gerne auf Anfrage

...zur Antwort

Naja, wie viele es GENAU sind ist schwierig, da man inzwischen bemüht ist die sehr alten Schriften möglichst nicht mehr öffentlich zugänglich zu machen.

Die ersten Ausgaben des "Zion’s Watch Tower" erschienen im Juli 1879, nachdem sich Russel von der Barbour-Bewegung mit einigen anderen abgespalten hat und damit 1881 die Wachtturmgesellschaft gründete https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Taze_Russell). Anschließend spalteten sich daraus noch weitere Gruppierungen der Bibelforschergruppierungen ab, aus denen sich dann im Laufe der Zeit -neben anderen- die Zeugen Jehovas (bzw. Jehovas Zeugen) bildeten.

Die Zeitschrift "Erwachet" bzw. "Awake" erschien dann so gegen 1946 bzw. 1947 auf deutsch... nachdem auch diese mehrfach umbenannt wurden https://de.wikipedia.org/wiki/Erwachet!)

Inhaltlich waren und sind beide aber natürlich nicht zu gebrauchen...

...zur Antwort

So... und jetzt zeige mir mal bitte wer -ausser euch Kreationisten- behauptet, eine Zelle würde mal so eben nur durch Zufall entstehen und die ersten Zellen hätten auch so ausgesehen wie die heutigen...

Meine Güte... Wie oft eigentlich noch?

...zur Antwort

Hallo,

soweit ich das sehe, haben die ZJ den Begriff "Jehova" nicht erfunden, sondern nach bisheriger Datenlage, war das ein Mönch Namens Raymundus Martinus im 13. Jhdt (https://de.wikipedia.org/wiki/JHWH#Jehova). Zwar wird von einigen behauptet, dass es auch bereits frühere Erwähnungen dieses Begriffes gibt, aber einen letztendlichen Beweis dafür gibt es aktuell zumindest noch nicht.

Der weitaus meisten Sprachwissenschaftler gehen aber davon aus, dass "Jehova" wahrscheinlich nicht der korrekte Sprachgebrauch war, sondern eher Jahwe(h)/Yahwe(h). Dies zumindest legen diverse Quellen (die übrigens auch aus der Entwicklung des späteren israel. Monotheismus sehr interessant sind) nahe:

https://www.ancient-origins.net/human-origins-religions/asherah-0010611

https://de.wikipedia.org/wiki/Aschera

...zur Antwort

Die einzig korrekte Antwort dazu lautet:

Weil ihnen ihre Führung (= Wachtturmgesellschaft bzw. leitende Körperschaft) es ihnen verboten hat. Es gibt weder eine medizinische, noch biblische Begründung für die völlig willkürliche Selektion erlaubter oder nicht erlaubter Fraktionen/Bestandteile.

Ironischerweise ist ja auch nicht alles an "Blut" verboten:

Es ist nicht erlaubt, Erytrozyten-, Thrombozytenkonzentrate oder Plasma anzunehmen. ABER es ist erlaubt, sämtliche Plasmaproteine einzeln zu akzeptieren, aber NICHT als Plasma. Ebenso ist es erlaubt intraoperativ Eigenblut zu sammeln und dann wieder zu retransfundieren, ABER es NICHT erlaubt präoperativ Eigenblut zu spenden und dieses dann wieder zu retransfundieren. Ebenso ist es erlaubt Medikamente zu nehmen, die z.T. aus Blut gewonnen werden.

Du kannst ja mal die Bibel und die von den hier schreibenden ZJ genannten Bibelstellen durchsuchen und versuchen diese Selektion biblisch zu begründen... Wird dir nur nicht gelingen.

Und vorab: Es wird jetzt sicherlich wieder auf z.B. die Sendung "Böses Blut" o.ä. verwiesen werden... Der Knackpunkt dabei ist nur, dass auch dort nirgends von einem totale Verzicht oder auch nur einem Verzicht nach ZJ-Vorbild gesprochen wird... Das "vergessen" viele Zeugen Jehovas bei ihren Selbstbeweihräucherungs-Missionierungs-Versuchen immer wieder.

Wenn du etwas zu dem Thema lesen willst, z.B. auch zu Geschichte wie die ZJ das in der Vergangenheit gesehen haben und regelmmäßig umgedeutet und geändert haben, findest du hier etwas dazu:

https://www.jwfacts.com/watchtower/blood-transfusions.php

und etwas zu dem medizinischen Standpunkten, übrigens von den Leuten, die auch in der o.g. Sendung "Böses Blut" zu Worte gekommen sind:

https://www.patientbloodmanagement.de/

...zur Antwort

Mal davon abzusehen, dass eine Menge Konflikte auf der Frage gewachsen sind, wer die "wahre Religion" oder "wahre Christen" sein soll, sind die Bedingungen für das Prädikat "wahr" wohl sehr individuell.

Lustig finde ich aber bei so ziemlich allen Religionen, dass diese der Gesellschaft/Kulturkreis/teils auch Wissenschaft immer wieder hinterher laufen, mehr oder weniger zeitverzögert natürlich... Es gibt in keiner Religion irgendwelche Konstanz der Lehrinhalte, was m.Mn. schon ein Ausschlussgrund von diesem "Prädikat" ist. Waren die ZJ vor 50 Jahren genau so "wahr", wie die kath. Kirche vor 300 Jahren? Obwohl sich die angebliche Grundlage (Bibel) doch seit knapp 2000 Jahren nicht verändert hat... Und gerade die ZJ haben in ziemlich kurzer Zeit sehr viele Lehrinhalte teils drastisch verändert:

https://www.jwfacts.com/

Unterpunkt "changed teachings" oder

https://www.oliverwolschke.de/eine-kurze-geschichte-der-zeugen-jehovas/

...zur Antwort

Gegenfrage: Warum hat sich der große Arkelanfall soviel Zeit gelassen, bis es deinen "Gott" erschaffen hat? Ach, den Arkelanfall gibt es nicht? Wie kann man sich dann sowas wie "Gott" erklären oder woher kommt dein "Gott"?

Bemerkst du, dass du a priori ein dogmatisches Postulat aufstellst und deine gesamte weitere "Argumentation" darauf aufbaust? Damit erledigt sich die "Frage" eigtl. schon, a) weil man -selbst wenn man von einem "Gott" (welchem genau der abertausende soll es sein?) ausgeht- mit der "Rationalen" darauf nicht antworten kann und b) du offenbar eine anderslautende, wissenschaftliche Antwort gar nicht hören willst.

...zur Antwort

Du weisst schon, dass die gesamte Sintlfutgeschichte nur eben das ist : Eine Geschichte, die nie so passiert ist. Es handelt sich dabei um angepasste, viel ältere Überlieferungen (z.B. aus dem Gilgamesch-Epos), gepaart mit Überlieferungen über lokale Fluten, die es tatsächlich gab und man über die Zeit noch etwas ausgeschmückt hat. Es ist aber völlig ausgeschlossen, dass es jemals eine globale Flut vor nur ein paar tausend Jahren gab, ebenso wie es -schon fast unfreiwillig lustig- haarsträubend ist, dass Leute die diese Geschichte als "echt" annehmen auch noch gegen die Evolution wettern, hier aber kein Problem mit einer Turbo-Evolution haben...

Die Vermutungen, dass es sich dabei um ein literarische Darstellung eines Gut vs. Böse-Konflikts handelt, so wie @Jekanadar geschildert hat, erscheint aber auch mir von der möglichen Intention her durchaus plausibel.

...zur Antwort

Ernstgemeinte Frage oder typische Kreationisten-Troll-Frage?

Natürlich gibt es jede Menge Zwischenformen:

https://en.wikipedia.org/wiki/Transitional_fossil

https://en.wikipedia.org/wiki/Origin_of_birds

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4304130/

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5418581/

Vielleicht suchst du mal selbst nach tatsächlich seriöser, nicht einseitig kreationistisch angehauchter Literatur.

...zur Antwort

Hey,

ja, einige zumindest glauben das tatsächlich, wobei es auch andere fundamentalistisch-christliche "Glaubensgemeinschaften" gibt, die das -natürlich entgegen jeglicher Beweislage- glauben.

Wie du schon angedeutet hast, ist es natürlich nicht möglich, dass ein Menschen so lange im Magen eines Wals überleben könnte, kein Sauerstoff, sehr kräftige Muskelkontraktionen, Verdauungsenzyme etc. Das überlebt keiner für mehr als ein paar Minuten, wenn er es überhaupt schaffen würde durch die anatomische Engstelle der Speiseröhre zu kommen, was bei den meisten Walen wohl nicht klappt.

Es ist aber ein gutes Beispiel, wie religiöse Indoktrination funktioniert... Selbst das kleinste Quäntchen logischen Denkens muss dem vorgegebenen Dogma, die Bibel sei unbedingt komplett wahr weichen... Da daran das gesamte Weltbild und auch das Heilsversprechen der jeweiligen "Glaubensgemeinschaft" hängt, darf es gar nicht anders sein...

...zur Antwort

Das Problem dabei ist, dass du von einem völlig unbewiesenen Dogma als Grundannahme ausgehst.

Würde tatsächlich ein Schöpfer hinter der Artenvielfalt oder zumindest dem "Design" aller Lebewesen stecken, dann müsste man ihm/ihr oder "es" vorwerfen, dass er absolut stümperhaft gehandelt hat. Es gibt derart viele Fehler und Misskonstruktionen, die schon vom Grundaufbau völlig unlogisch sind, dazu zählen z.B. die nicht getrennten Luft- und Speisewege, unser gesamtes Skelett, das Auge, unser Immunsystem, das Urogenitalsystem, der Verlauf vieler Nerven oder Gefäße etc. etc. etc. Nichts davon deutet auch nur ansatzweise auf einen oder mehrere wie auch immer geartete Designer hin, im Gegenteil.

Postuliert man also -wie Kreationisten es tun- einen Konflikt zwischen Biologie (Evolution) und Glauben, dann degradieren diese damit ihr eigenes Gottesbild herab auf einen absoluten Stümper, während man über die Mechanismen der Evolution alles wunderbar erklären kann. Somit schießen sich Kreationisten/IDler (ist eigtl. das gleiche) mit ihrer "Argumentation" ein Eigentor nach dem nächsten...

Es gibt und gab keine "Perfektion" in der Natur, alles um uns herum und auch wir selbst sind ein Produkt der Anpassung an die Natur selbst... Auch wenn Fanatiker es nicht wahrhaben wollen... Ja.. auch der Mensch ist ein Teil der Natur und steht nicht darüber... Im Prinzip sind Kreationismus und dessen Spielarten ein Abbild der menschlichen Arroganz, ein Versuch sich selbst zu erhöhen...

Also überdenke deine Grundannahme nochmals und frage dich, ob diese wirklich zielführend ist.

...zur Antwort

Hallo,

"unbestritten" ist dabei ein interessantes Wort. Z.B. bestreiten Flat-Earther auch die (annähernde) Kugelform der Erde, somit wäre es in dem Sinne auch nicht unbestritten, dass die Erde eine kugelförmige Gestalt hat... Ganz Intelligenzresistente bestreiten auch die Existenz der Gravitation... Und nun? Alles falsch?

Des weiteren ist die Kategorisierung in Mikro- und Makroevolution, so wie es Kreationisten vornehem durchaus auch bewusst falsch. Es gibt de facto keine Grenze, sowohl auf genetischer, als auch mechanistischer Ebene, die das eine möglich und das andere unmöglich macht. Jedes Mal, wenn man nachfragt wo GENAU diese Grenze liegen soll, kommt entweder gar nichts, oder nur fahrige Aussagen, wie "über die Artgrenze hinausgehend" etc. etc. Verweist man dann auf Beispiele, die das Gegenteil beweisen, wird dann plötzlich aus einer "Art" etwas ganz anderes aus der biologischen Taxonomie, was hin bis zu ganzen Reichen oder Familien führt. Die Taktik dahinter lautet "Verschieben des Torpfostens"... Mit jedem Gegenbeweis wird die Anforderung für einen auch von denen akzeptierten Beweis immer weiter verschoben, wissentlich, dass es eigtl. nicht um eine ehrliche Betrachtung der Problematik geht, sondern um das eigene Glaubensbild.

Taktik Nummer 2 wäre, man behauptet einfach irgend etwas -wissentlich falsches- und argumentiert dann dagegen. Z.B. ein "Argument" was ich schon häufig gehört habe: "Wenn ein Hund eine Katze zur Welt bringt"... oder "wenn aus einem Fisch plötzlich ein Vogel wird..." etc. etc. Also solche Behauptungen, die nirgends von Wissenschaftlern oder der ET im Allgemeinen aufgestellt worden sind. Hier belügt man sich also wieder bewusst selbst, damit man sich möglichst gar nicht ernsthaft damit auseinandersetzen muss, da ja schon der Gedanke quasi "lächerlich" wäre...

Eine weitere gerne genutzte Methodik ist alles möglicht unbestimmt zu formulieren... da wäre dann z.B. Makroevolution etwas, was "komplexe" Veränderungen hervorbringt... Aha... was genau soll "komplex" denn nun sein. Das Lenksi-Experiment (LTEE) hat durch mehrere Mutationen eine komplexe Veränderung hervorgebracht (http://www.ag-evolutionsbiologie.net/html/2012/lenski-langzeitexperiment.html)... Aber nein, das reicht dann plötzlich wieder nicht. Dann muss es noch komplexer sein... Also gut... Dann noch komplexer:

http://ag-evolutionsbiologie.net/html/2016/evolution-magenbrueterfrosch.html

Und siehe da... auch das reicht dann plötzlich wieder nicht... Also wird das mit dem 1. Trick (Verschieben des Torpfostens) kombiniert, damit man bloß nicht jemals das eigene Weltbild hinterfragen muss...

Und natürlich gelten diese Tricks auch für den Begriff Makroevolution selbst... Hat man Beispiele dargelegt, dass Makroevolution nachweisbar ist... wird plötzlich aus dem Begriff wieder etwas neues.

Hier mal eine kurze Zusammenfassung was überhaupt unter Makroevolution verstanden wird:

https://de.wikipedia.org/wiki/Makroevolution

Dazu hier noch einige Beispiele bzgl. Makroevolution, auch mit Antworten auf die vermeintlichen "Gegenargumente" diverser Kreationisten:

http://www.talkorigins.org/faqs/comdesc/

Weitere Beispiele mit wissenschaftlich ausführlicher Dokumentation aus der Pflanzenforschung finden sich z.B.

https://www.pnas.org/content/106/43/18054

Auf das prinzipielle Problem bei der Diskussion gerade bei diesem Thema gehen auch diese Quellen gut ein:

http://www.martin-neukamm.de/junker3_2.html (da lohnt auch die weitere Lektüre)

http://ag-evolutionsbiologie.net/html/2018/kritische-studie-zur-evolutionstheorie.html (auch hier empfiehlt es sich die Quellen näher anzusehen)

Also wirklich "unbestrittene" Beweise wirst du da nie finden... Schlicht weil Kreationisten sowieso alles bestreiten, was das eigene Glaubensbild auch nur ankratzen würde... Die meinen sie hätten sowieso immer Recht... Wer an Gott glaubt und Evolution ablehnt hat somit schon deswegen die Glaubwürdigkeit gepachtet und kann eigtl. alles behaupten... DAS ist übrigens die Geschäftsmethode schlechthin, weshalb Kreationismus v.a. in den USA ein Riesengeschäft ist. Da wird mal eben für über 100 Mio. $ ein "Arche-Nachbau" in die Wüste (wohin auch sonst??) gesetzt, der zwar die Geschichte bzgl. des Sintflutmythos von A bis Z demontiert, aber egal... Der Kreationist glaubt es dennoch... Weil kostet ja Eintritt und ist gegen die ET und für Gott...

...zur Antwort

Hallo,

die korrekte Antwort ist: Man weiss es nicht genau, es gibt aber Hinweise, dass es sich dabei auch um Totgeburten gehandelt haben könnte.

https://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Doch_keine_Kinderopfer_bei_den_Karthagern1771015586673.html

https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0009177

Die Frage ist, was man von Quellen, wie der Bibel oder den Römern halten sollte, die aber beide durchaus negativ voreingenommen waren und ebenso sind beide Quellen bekannt dafür in etlichen Fällen die Wahrheit doch etwas geschönt, angepasst oder komplett verlassen zu haben. Von daher würde ich mich eher auf die wissenschaftlichen Funde verlassen, die aber sind sehr doppeldeutig (siehe die Links), weshalb man zumindest derzeit nicht von einem Beweis in diese Richtung sprechen kann, eher von einer anhaltenden Diskussion.

Des weiteren, und ich bin bestürzt darüber, wie dazu in den letzten Tagen von Seiten einiger fundamentaler "Christen" über das Thema gesprochen wurde (https://www.gutefrage.net/frage/waren-die-priester-von-baal-wirklich-so-boese).... Es würde, selbst wenn es stimmte, noch lange keinen Genozid nach biblischen Vorbild rechtfertigen, denn dann wäre das daraus resultierende Gottesbild kein Deut besser, als der Kinderopfer verlangende Baal oder Moloch. Auch für die Kinder dürfte es herzlich egal gewesen sein, ob diese nun wegen der Anweisung der Baalspriester geopfert oder auf Anweisung der JHWH-Priester bzw.Israeliten-Anführer ermordet worden sind.

Es ist unfassbar, dass eine Ideologie, nach welcher selbst Kindsmord oder Genozide irgendwie gerechtfertigt, oder sogar als "gerecht" oder "liebevoll" angesehen werden, wenn es denn nur "der Richtige" (also natürlich der jeweils eigene "Gott") macht, sich bist heute in den Köpfen einiger (zum Glück weniger) Menschen gehalten hat. Vielleicht sollten sich eben diese fundamentalistischen "Christen" fragen, ob sie, wenn sie (berechtigterweise) auf die IS-Terroristen zeigen, nicht ihre eigene Mentalität und das moralische Grundgerüst auch mal hinterfragen sollten. Auf jeden Fall zeigt gerade dieses Beispiel, wieso die schändlichsten Gräueltaten der Geschichte im religiösen Kontext zu suchen sind...

...zur Antwort

Hallo,

um vorab zu klären, inwiefern es sich jetzt lohnt ellenlange Texte mit Belegen zu schreiben für jemanden, der vielleicht wirklich nur etwas falsch verstanden aber echtes Interesse hat, oder ob du einfach nur ein weiterer Kreationist bist, der eigtl. nur ein bischen aufmischen und seine vorgefertigte Meinung bestätigt haben will und ich somit nur meine Zeit verschwenden würde, ein paar Fragen vorab:

  • Was genau meinst du mit "Stufen der Evolution"? Zwischenformen? Gibt es jede Menge, von aktuellen z.B. Schlammspringer, bis hin zu Fossilien wie z.B. Tiktaalik, Ichthyostega, Acanthostega, Archaeopteryx etc. etc. Such mal nach Mosaikformen...
  • Was meinst du mit "Auswirkungen"? Auswirkungen der Evolution sieht man quasi täglich. Resistenzbildung bei Bakterien/Viren etc.
  • Hast du überhaupt mal ein Buch über die Evolution gelesen, was nicht von geschäftstüchtigen Kreationisten oder Verschwörungstheoretikern geschrieben wurde? Wenn ja, welche? Oder dir mal die Mühe gemacht selbst diese Fragen auf wissenschaftlichen Seiten auf den Grund zu gehen?
...zur Antwort

Natürlich sollte man alle religiösen Werke der Geschichte nur im Lichte ihrer Entstehung betrachten und keinesfalls wörtlich, v.a. was die sog. "Gebote" oder Vorschriften darin angeht (dann hätten wir heute noch die Sklaverei, würden Menschen steinigen und das teils für Kleinigkeiten etc.). Die Bibel als solche zeigt auf, wie sich die Menschen damals ihr Gottesbild vorgestellt und dieses weiter gegeben haben. Betrachtet man sie historisch mit weiteren kulturellen Funden, lässt sich auch die Entwicklung der Bibelgeschichten aus anderen, älteren Mythen ableiten, wie z.B. aus dem Paradiesmythos von Dilmun oder dem Atrahasis-Epos. Selbst die Figur "Gottes" lässt sich auf frühere Mythen und aus dem Polytheismus stammend zurückführen. Dies sollte man auch bei der Frage nach der Interpretation und Fehlern (die es massenhaft in der Bibel gibt) berücksichtigen. Macht man nun selbst den Fehler und stellt seine Interpretation über die anderer (wenn man bedenkt, dass es mehrere 10.000 verschiedene christl. Denominationen mit immer in gewissen Punkten unterschiedlichen Interpretationen gibt) ist das ein guter Nährboden für Extremismus und Fanatismus. Etwas was die Geschichte sehr eindrucksvoll bewiesen hat.

Und: Wer entscheidet denn darüber, ob etwas nun wörtlich oder nicht gesehen werden sollte? Die einen meinen die Schöpfungstage sind echte Tage, andere meinen es wären jeweils 1000 Jahre, andere wiederum sprechen von unbestimmten Zeiträumen... Dass die Reihenfolge der "Schöpfung" vorne und hinten nicht passt, wird von einigen ja auch mit aberwitzigen Erfindungen wie z.B. langsam durchscheinenden Licht o.ä. völlig haltlosen Behauptungen "wegerklärt" (was nicht passt wird passend gemacht). Die Schöpfung der Lebewesen nach ihrer "Art" ist auch so ein Thema... dazu haben findige Kreationisten den Grundtypenbegriff erfunden.... zwar weiss keiner was das genau sein soll, wie die ausgesehen haben und entsprechende Funde oder Belege für die Existenz solcher Typen gibt es zwar auch nicht... hält aber gewisse Leute nicht davon ab, dies als Tatsache zu proklamieren... Die Sintflutgeschichte als weiteres Beispiel... Von den meisten eher als Mythos bzw. Sinnbild akzeptiert, von anderen aber als Tatsache, entgegen jeglicher Logik und Beweislage propagiert... Etc. etc. Im Prinzip läuft es darauf hinaus, dass irgendwelche Leute sich selbst zu Führern o.g. Denominationen erheben, dann vorgeben was gefälligst wie zu verstehen ist und dann verlangen, dass ihre "Schäfchen" das ebenso zu sehen haben... und natürlich haben auch nur die dann Recht und zwar ganz alleine...

Was die Fehler in der Bibel angeht, ist das eigtl. ein psychologisch sehr interessantes Thema... Einerseits wird angenommen, dass Aussagen oder ganze Unterhaltungen fehlerfrei niedergeschrieben wurden (teils Jahrhunderte danach)... weil ja angeblich göttlich inspiriert... auf der anderen Seite redet man sich dann ein, dass offensichtliche, selbst einfache Rechenfehler (z.B: http://www.bibelzitate.de/fidb.html oder https://athpedia.de/wiki/Widersprüche_in_der_Bibel#Rechenfehler_und_Z.C3.A4hlfehler) ja dann keine Rolle spielen... oder versucht dann mit Hochdruck irgendwelche Parallelbedeutungen für eigtl. ziemlich eindeutige Begriffe zu "finden"... Man muss sich ja nur mal ansehen, was für haarsträubende Behauptungen zu der Aussage Jesu bzgl. des "Senfkorns" aufgestellt worden sind, nur um sich ja nicht einzugestehen, dass das ein offensichtlicher Fehler ist...

Einige hier gehen ja selbst soweit, dass sie behaupten der angeblich echte Gottesname wäre aus allen Schriften der Bibel entfernt worden, also selbst aus den ältesten vorhanden Handschriften... Aber natürlich sollen die dennoch allesamt glaubwürdig sein und die unverfälschte Weitergabe des angeblichen "Gotteswortes" aufzeigen...

Also... zu behaupten dies oder jenes wäre nur so zu interpretieren dient eigtl. nur dazu sich selbst zu einer irgendwie überlegenen Denomination zugehörig zu fühlen, während die Behauptung diese oder welche religiöse Schrift wäre fehlerfrei wiederum zu einer überlegenen Religion führen soll. Im Prinzip bedient man mit beiden Aussagen also nur sein eigenes Ego.

...zur Antwort

Hallo,

Weil ihnen ihre Führung (leitende Körperschaft) explizit vorschreibt, wie sie gewisse Bibelstellen gefälligst zu interpretieren haben und derzeit (das war auch mal anders: https://www.jwfacts.com/watchtower/blood-transfusions.php) sieht das so aus, dass Erythrozyten, Thrombozyten, Leukozyten und Plasma (als Ganzes, während die einzelnen Fraktionen des Plasmas allesamt erlaubt ) verboten sind, wobei es da einen interessanten Winkelzug gibt: Noch vor ein paar Jahren wurde bei bewusstem Verstoß gegen dieses "Verbot" der LK ein Ausschlussverfahren eingeleitet, nach heftigster Kritik, sowie Androhung rechtlicher Maßnahmen hat man das inzwischen so geändert, dass jemand der dagegen verstößt mit der Annahme automatisch seinen Austritt (mit im Prinzip den gleichen Folgen wie der Rausschmiss -> soziale Ächtung) erklärt... Wie gesagter... schlauer Winkelzug...

Faktisch ist das natürlich auch interessant, weil man einfach sagt, dass z.B. Thrombozyten = "Blut" sind obwohl das natürlich falsch ist. Albumin kommt z.B. in größerer Menge im Blut vor als Thrombozyten, das aber gehört zu den erlaubten Produkten... Ebenso erfüllt keine einzige der genannten Fraktionen die Funktion von Blut in vollem Umfang.... Von daher spielt auch da eine gewisse zielorientierte Rhetorik mit...

Sowas rettet doch manchmal Leben, oder nicht? Warum sind sie also gegen eine lebensrettende Massnahme?

Natürlich retten indizierte (und das ist der Knackpunkt den die ZJ gerne aussen vor lassen) Transfusionen Leben. Gerade im Bereich der Polytraumaversorgung oder auch in der Onkologie gibt es de facto kaum Alternativen, vollwertige Alternativen zu Blut gibt es sowieso keine einzige, trotz jahrzehnte langer Forschung. Man kann zwar blutsparend operieren, man kann CellSaver einsetzen (wo es geht), man kann die Blutbildung z.B. mit Eisen und/oder EPO anregen, aber das klappt meist nur in elektiven Situationen, im Notfall sieht das aber anders aus. Ebenso beschränken sich die "Argumentationen" der ZJ nur auf Erythrozyten, wobei z.B. bei Thrombozyten aussen vor gelassen werden und auch darauf, dass ungern gesehene Studien einfach ausgeblendet werden, wie z.b:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6058234/

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5225762/

Es werden aus alten Fehlern (dem Motto "zuviel schadet nicht"), denen man zugegebenermaßen viel zu lange angehangen hat, also ein Argument für den ZJ-Standpunkt abgeleitet (z.B. die Doku "Böses Blut") obwohl nicht ein einziger Wissenschaftler oder eine einzige Studie zeigt, dass eine generelle Abkehr von Transfusionen (und schon gar nicht eine derart selektive) derzeit möglich wäre. Die potentiellen Nebenwirkungen, die es durchaus gibt und einige auch durchaus ernst zu nehmende, müssen daher sorgfältig gegenüber dem möglichen Benefit abgewogen werden, aber ein derart katastrophales Scenario, wie es die WTG aufzeichnet existiert so nicht. Hier mal etwas mehr Hintergrund dazu, damit man sich ein eigenes Bild machen kann: https://www.pei.de/SharedDocs/Downloads/vigilanz/haemovigilanz/publikationen/haemovigilanz-bericht-2016-2017.pdf?__blob=publicationFile&v=7

Soweit ich weiß steht in der Bibel nichts von wegen Bluttransfusionen, richtig?

Korrekt, und schon gar nicht steht irgend etwas in der Bibel, aus dem man zwischen erlaubten und nicht erlaubten Fraktionen unterscheiden könnte. Das ist also rein willkürlich gewählt und untermauert den totalitären Anspruch der Führung.

Interessanterweise sind aber einige Medikamente wiederum erlaubt, die aus z.T. etlichen Blutspenden, hergestellt werden müssen.

Alles in allem, ist das wohl nur der Versuch ein weiteres Alleinstellungsmerkmal zu haben und damit sozusagen "päpstlicher als der Papst" zu sein...

...zur Antwort