Ist der Satz ,,der Mensch ist von Natur aus neugierig" lediglich ein Mythos?

12 Antworten

Neugier gehört zusammen mit Freude, Wut, Trauer, Ekel, Angst und Verachtung zu den angeborenen Gefühlen, die jeder Mensch schon als Baby empfinden kann. Jeder von uns hat das irgendwann mal - der eine mehr, der andere weniger.

Lernen tun wir auch lebenslang und nicht für die Schule oder den Lehrer oder Noten, sondern für das Leben und damit für sich selber - vielleicht hilft dir das!

Woher ich das weiß:Hobby
Von Experte Littlethought bestätigt

Der Mensch - generell - ist tatsächlich neugierig und lernt zuweilen gern. Aber an sich nur das, was ihn interessiert. Da knien wir uns dann mächtig rein, und das nennt sich Hobby.

In der Schule sind wir gezwungen zu lernen. Wenn dann das Pensum groß ist, macht es vielen keinen Spaß! Wenn man dann eine Stunde mal "pennt" oder sie versäumt (aufgrund von Krankheit), verpasst man was und hat Lücken. Also kann man Aufgaben nicht lösen. Das frustriert.

Spaß macht Lernen dann, wenn man was kann. Das kann auch etwas sein, was kein Hobby ist. Allein, dass man die Aufgabe lösen kann, gibt ein gutes Gefühl. Eine 1 gar in einem Test zu schreiben, kann zu einem Höhenflug verhelfen.

Dazu habe ich einen Tipp für Dich:

Besorge Dir einen Collegeblock. Schreib in jeder Unterrichtsstunde Stichworte auf, was der jeweilige Lehrer von sich gibt. Mach zu Hause ganze Sätze daraus und lerne diese auswendig. Wenn Du zu einem Stichwort keinen Satz bilden kannst, mach Dir eine Notiz und frag in der nächsten Stunde nach! Melde Dich mindestens 10 Mal in jeder Stunde und führ Strichliste! Du wirst nicht jedes Mal drangenommen werden, aber jeder Lehrer sieht Deine Hand. Und das zählt als mündliche Note! Wenn Du drangenommen wirst, musst Du natürlich auch was gutes sagen oder fragen. Richtig sein muss es nicht immer. Du wirst sehen, wie schnell sich Deine Noten verbessern!

Neugierde hat doch nichts mit Schule zu tun. Du lernst doch Zuhause auch sicher Dinge die nicht in der Schule gelehrt werden. Außerdem lernst du gerade, durch die Frage, die du gestellt hast. Aber ja ist richtig der Satz

Beim üblichen Lernen für die Schule wird die natürliche Neugier des Menschen auch nicht aktiviert. Entweder du sollst was lernen, für das du im Moment kein akutes Interesse hast, oder du interessierst dich wirklich total für das Thema was gerade dran ist, dann geht deine Neugier aber weit über das hinaus, was gerade durchgenommen wird und du nervst den Lehrer fast schon mit zusätzlichen, weitergehenden Fragen.

Das Ganze hat einen einfachen Grund: In einer Klasse sitzen irgendwas zwischen 20 und 35 Kinder. Die sind nicht immer alle zur gleichen Zeit auf dasselbe neugierig. Noch dazu geht es um eine umgrenzte Menge an Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Was an Neugier darüber hinausgeht, muss der jeweilige Schüler in seinem Privatbereich stillen. Für diejenigen, die keine Neugier oder aber zu viel Neugier für die präsentierten Sachverhalte empfinden, ist die Schule leider oft kein schöner Ort. Aber es kommen sicherlich auch mal wieder interessantere Lerninhalte dran, und/oder man ist mal wieder besser drauf und dann auch bereit, sich von bisher uninteressanten Sachen faszinieren zu lassen oder sich zumindest drauf einzulassen.

Wenn du ein Thema hast, was dich wirklich brennend interessiert, kannst du dich dem ja auch außerhalb der Schule widmen, selbst daran "forschen" und "entdecken" und dabei deine natürliche Neugier ausleben. Das hab ich als Kind oft so gemacht, nachdem ich nicht immer die armen Lehrer mit meinen "zuvielen" Fragen löchern wollte. Und damals gab es noch nicht mal das Internet - das steht dir ja heute zur Verfügung mit seinen unendlichen Weiten! ;-)

Das Leben ist immer lebensgefährlich aber ohne Anregung von außen stirbt der Mensch. (siehe https://www.wissen.de/welche-sprachexperimente-machte-friedrich-ii-mit-kindern )

Da unsere Welt für uns möglicherweise gefährlich ist, sind wir besonders aufmerksam, wenn wir mit etwas Unbekanntem konfrontiert werden. Jeder Kampfsportler weiß, dass er schneller reagieren kann, wenn er den Gegner nicht direkt ansieht, da aus dem Augenwinkel erkannte Bewegungen vom Gehirn schneller bearbeitet werden können. Das Neugierverhalten ist eine urtümliche Strategie mögliche Gefahren von vorneherein zu erkennen, um auf sie angemessen reagieren zu können.

In der Pubertät gleicht das menschliche Gehirn einer Großbaustelle. Der Mensch verliert in dieser Zeit etwa die Hälfte seiner (wenig beanspruchten) Synapsen. Die häufig verwendeten Synapsen werden verst#rkt. Häufige unterschiedliche geistige Leistung läßt mehr Synapsen überleben. Da beim Umgang mit dem Handy nur sehr wenig unterschiedliche Aktivtäten des Gehirns erforderlich sind, begünstigt dieses den Synapsenabbau. Ist der Synapsenabbau aber schon einmal zu weit fortgeschritten, läßt sich eine Neubildung nur unter stark erhöhtem Aufwand erreichen.

Das Gehirn ist übrigens ökologisch eine Katastrophe. Es stellt nur etwa 5% des Körpervolumens dar, braucht aber schon im Normalzustand etwa 20% der Energie. Bei Jugendlichen und unter geistiger Belastung ist diese Mißverhältnis noch größer.

Kaum jemand assoziiert mit einem Intellektuellen ein Dickerchen. Erstaunlich, dass von den Abnehmwilligen noch keiner auf die Idee gekommen ist einfach Denksportaufgaben zu machen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lehrer u. Fachbetreuer für Mathematik und Physik i.R.