Ich bin in einem arabischen Land in der großen Stadt aufgewachsen und habe nie einen echten Kamel gesehen. Vor 100 Jahren vielleicht war das die übliche Form der Mitgift für eine Ehefrau. Heutzutage ist das nur als spaßiges Kompliment gemeint.

Der Witz ist nicht nur für europäische Touristen gedacht. Das machen Araber auch unter sich, um auszudrücken, dass die jeweilige Frau hübsch ist, aber niemand meint das ernst. Das ist nicht mehr die übliche Verfahrensweise, um zu heiraten, abgesehen davon kann sich keine Sau 10 Kamele leisten, schon gar nicht die Straßenverkäufer in Ägypten.

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Wörtlich übersetzt heisst das Geliebter/Schatz, in der Anwendung hat das Wort aber mehrere Bedeutungen: Kumpel, Freund, Alter, Kleiner, Süßer, mein Lieber. Habibi (maskulin) kann auch als neutrum verwendet werden und das sagt praktisch jeder zu jedem: Erwachsene zu Kindern, Mann zu Mann, Mann zu Frau, und auch Frau zu Frau. Es drückt Freundschaft und Zuneigung aus. Die weibliche Version, nämlich Habibti, ist im Gegensatz zu Habibi nicht mehr so neutral und bedeutet nur "meine Geliebte".

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Das hängt nicht von der Nationalität ab. Braune Haut gilt in Deutschland als vital, gesund und exotisch. Sieht man in der Werbung, in der Kosmetik, ect.. Jeder ist nach dem Urlaub stolz auf seine Bräune. Bei den Arabern ist es halt umgekehrt. Da ist blond das Seltene Exotische. Jeder begehrt, was er nicht hat.

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Das ist keine Beleidigung. Ya Salame, mit einem stimmhaften S, heisst je nach Kontext: Ey Mann, Oh man, Mann! Ey. Auf Deutsch gibt es auch mehrere Bedeutungen für "Oh man": Entgeisterung, Verwunderung, Bekräftigung des vorigen Satzes, etc..

Ya Salaaam, mit einem stimmlosen S, einer längeren zweiten Silbe und ohne E, ist keine Begrüßung, sondern ein Ausdrück der Bewunderung: Oh Wahnsinn. Das kann auch ironisch gemeint sein: ist ja krass :-/.

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Das, was du ausgefüllt hast, ist nur zum Teil richtig. Deine Übersetzung müsste wie der Ursprung klingen, sonst ist ja die Nummer sinnlos und es wären keine Lehnwörter. Al Machzan ist zwar auch ein Lagerhaus, das Pendant auf Deutsch heißt aber Magazin= Speicher.

Garaff ist zwar auch eine Flasche, das deutsche Wort heisst aber Karaffe.

Matrach ist kein Kissen, sondern eine Matratze.

Sifr heisst die Null auf Arabisch, was aber auf Deutsch übernommen wurde, ist Ziffer

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Das ist immer noch die Habibi-Schiene= gute Kumpel. Deine Beobachtungen sind im arabischen Raum nicht ungewöhnlich, auch die Bezeichnung "süßer" für den besten Kumpel soll Zuneigung und keine Liebe ausdrücken.

In Amerika verwendet man "sweety" sogar für Leute, die man kaum kennt. Hier in Deutschland wird sparsam mit solchen Begriffen umgegangen.

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Das ist ein (im Nominativ) stummes T, und kein A: Ta Marbuta ة

Es sieht auch aus, wie ein ت T , was man zusammengebunden hat, und so heisst dieser Buchstabe wörtlich: gebundenes T= Ta marbuta.

Für jemanden, der Arabisch lernt, kann ich mir vorstellen, dass das verwirrend ist. Es ist auch ein Ausnahme-Buchstabe und nicht mit der deutschen "-Keit" zu vergleichen. Es ist kein Anhang, sondern einfach nur ein stummes T. Und das verwirrendere ist: Es ist bei der Aussprache nicht mehr stumm, sobald ein Fall darauf wirkt. Aus Shajara wird Shajaratan (Baum im Akkusativ).

Um deine Frage zu beantworten: Weibliche Vornamen enden nicht immer mit der Ta Marbuta, wie A7lam. Alif und Ta marbuta sind 2 verschiedene Buchstaben und ein Teil des Wortes, keine Endungen.

Beispiel: Madina (stadt). Was du hier am Ende von Madina aussprichst, ist ein A, was du aber schreibst, ist ein stummes T, in beiden Fällen kannst du aber den letzten Buchstaben nicht entfernen oder als Anhang behandeln. Das Wort "Madin" gibt es nämlich nicht.

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Welche Femininendung meinst du denn?. A ist ja schon das Ende eines weiblichen Substantivs. Was soll noch dadran angehängt werden?

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Das kurdische Alphabet scheint zwischen Dschungel und Journal zu unterscheiden, auf Arabisch gibt es kein extra Dsch, und ein V auch nicht, für Letzteres wird F genommen. Dein Name wird also so geschrieben:

فيجين

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Wenn man die arabische Sprache als Maßstab nehmen würde, dann kommt das "normale" Araber dem arabischen Ursprung am nächsten: Arabi, mit 3 gleichlangen Silben, wie im verlinkten Video.

Arraber oder Araaber habe ich auch gehört und fand ich komisch, ob nun Mensch oder Tier.

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In dieser extremen Form habe ich es noch nicht gesehen und diese verlängerten Striche haben tatsächlich keine Bedeutung. Ich glaube, das geht nur mit einer Schreibmaschine?. Ich wüsste jedenfalls nicht, wie ich das mit einer Tastatur schreiben soll.

Vielleicht nimmt der Verfasser an, dass es so schöner aussieht, oder er will bestimmte Stellen betonen, weil es auf Arabisch keine Groß- und Kleinschreibung gibt.

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Ich glaube nicht, dass es eine einheitliche, lateinische Schreibweise von arabischen Begriffen geben kann:

Das Problem der Zielsprache habt ihr ja schon im Thread behandelt: je nachdem, ob man auf Deutsch, Englisch oder Französisch transkribiert, ändert sich die Schreibweise.

Der Grund der verschiedenen "Inshallahs" liegt meiner Meinung nach daran, dass alle so schreiben, wie sie ein Wort aussprechen würden und da gibt es gewaltige Unterschiede. Ich hatte mal eine lange Diskussion mit einem Tunesier, der der festen Überzeugung war, dass man den Vornamen أمال als Amel transkribieren muss, dabei gibt es noch nicht mal ein E auf Arabisch. In Tunesien sprechen sie dialektbedingt ein A mittendrin als E aus.

Arabisch ist eine Konsonantensprache. Es wird über die Konsonanten und ihre Anordnung kommuniziert, während im Deutschen der "Gesang" den Ton angibt, deswegen sind Araber auch "vokalentaub" (ich bin es auch) und hören den Unterschied zw. e/i oder o/u gar nicht. Das ist der Hauptgrund, warum jeder so schreibt, wie er gerade lustig ist, und deswegen schreibt manchmal sogar dieselbe Person mal Moslem und mal Muslim.

Der marokkanische Lehrer (und das geht an @Benutzerino), der behauptet hat, Marokkanisch sei am Authentischsten, kann damit auch recht gehabt haben. Da in der arabischen Schreibweise die Vokale meistens gar nicht geschrieben werden, kann niemand sagen, welcher "Gesang" der richtige ist. In Saudiarabien singen sie auch dialektbedingt unterschiedlich.

Dann gibt es das Problem der fehlenden Konsonanten auf Latein und das sind schon etwa 10 Buchstaben: Quran/Koran, Kalid/Khalid/Chalid?. Wie schreibt man غراب mit lateinischen Buchstaben?

Wie kann also eine einheitliche Schreibweise entstehen, wenn die Quelle auf wackeligen Füßen steht?. Einheitlich kann ich mir eine Arabisch-Hebräisch-Transkription gut vorstellen, Latein-Arabisch weniger.

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Es hört sich ein bisschen komisch an, aber falsch ist der Satz nicht. Da fehlt die persönliche Anrede: ya Albi.

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Dein Freund hat recht, aber eigentlich kommt es darauf an, was du tätowieren willst. In dem Zusammenhang kommt das Wort مصير vor. Der Unterschied zwischen den beiden ist wie der zwischen Fate und Destiny auf Englisch. Etwas ähnliches fällt mir auf Deutsch nicht ein. Da du wahrscheinlich eine wertfreie Bezeichnung für eine unausweichliche Zukunft oder Ereignis übersetzen willst, passt hier das Wort auf deinem Bild tatsächlich am Besten. Niemand, der Arabisch beherrscht, würde komisch gucken oder überlegen, wenn er das Tattoo sieht, sondern das Wort sofort verstehen.

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Nimm die Antwort von Panazee. Die ist richtig.

Habibi bedeutet wörtlich "Geliebter", aber das Wort sagt praktisch jeder zu jedem, Erwachsene zu Kindern, Männer zu Männern, und sogar Frauen zu Frauen, obwohl es die maskuline Form ist. Es ist die neutrale Version von "liebling". Dazu passt am besten das ebenfalls ungezwungene englische Wort "Darling", es drückt Sympathie und Freundschaft aus, wie Kumpel, Alter, kleiner, Süßer, Schätzchen.

Was das Mädchen angeht, auf das du stehst: Es war keine Liebeserklärung, aber du bist auf dem richtigen Weg.

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Ya Latif sagt man, um Überraschung oder Anteilnahme auszudrücken, und meistens bezieht es sich auf etwas Negatives. Das kann man mit "Oh mein Gott" oder "Gott bewahre" übersetzen, aber im alltäglichen Gebrauch passt dazu mMn am besten: "verda**** Sch****".

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Der andere Freund erzählt Unsinn. Das Kann Sicherheit bedeuten, bezogen auf den Satz und Kontext, wie im Deutschen: "In der Nachbarschaft herrscht Frieden"= Sicherheit, auf dem Bild aber steht das arabische Pendant für das deutsche Wort Frieden = Salam.

Sicherheit heißt auf Arabisch Aman. Sicherheitskräfte/Polizisten nennt man Amn. Das hat alles nichts mit Salam zu tun.


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Die Aussprache im Lied ist deswegen schwer verständlich, weil die Frau versucht das arabische tiefe H (es gibt 2) zu simulieren, und scheitert dabei. Ich kann es dir schlecht erklären. Dieses H klingt wie das Geräusch, das eine fauchende Katze macht (geiler Vergleich!), du kannst aber ruhig das normale H dafür nehmen.

Abgesehen davon sind die Vokale und die Schreibweise falsch. Sie sagt zwar Mama und das ist ja immer eine Frau, konjugiert aber den maskulinen Satz und sagt Ahibbak (hier wird ein Mann angesprochen). Und im Liedtittel steht Ahab(b)ak. Das ist nicht mal das, was sie ausspricht und bedeutet Er liebte dich.

Auf Hocharabisch heisst es Ana uhibbuki, es wäre aber passender die Umgangssprache beim singen zu benutzen: Mama, ana ahebbik. Sprich das genau so aus, wie es da steht. Das ist nicht mal auf eine bestimmte Umgangssprache gemünzt und trotzdem verständlich und grammatisch korrekt.

Auf östlichen Dialekten, die ebenfalls jedem verständlich sind, heisst es: ana bahebbik (zu einer Frau).

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