Wie können wir die scheinbare Feinabstimmung des Universums erklären...?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Naja am Ende ist es einfach so, dass wir hier sind und unsere Realität sich so gestaltet eben weil es diese Feinabstimmung gibt.

Wäre sie nicht gegeben und wir wären nicht hier oder das Universum hätte sich anders entwickelt dann würden sich eben die intelligenten Lebewesen dieses Universums genau die selbe Frage stellen, wobei ihre Feinabstimmung nicht unserer entsprechen würde.

Das was wir sagen können ist, dass diese Zutrifft aber wir wissen nicht, ob sie einfach rein zufällig so ist, oder ob die Variablen doch nicht ganz so unabhängig voneinander sind wie wir derzeit denken.

Eine Erklärung ist die Multiversum-Theorie: wir leben in einem Universum mit passender Feinabstimmung, es gibt viele andere Universen, in denen die Naturkonstanten andere und in denen Stabilität und Leben nicht möglich sind…

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Kosmologie, ART und Stringtheorien
RobertLiebling  07.01.2024, 14:45

Naja, muss es zwangsläufig ein anderes Universum geben das für Leben gleich welcher Art nicht geeignet ist?

Wäre unseres so beschaffen müssten wir jetzt wenigstens nicht darüber diskutieren... ;-)

0
GuteAntwort2021  07.01.2024, 18:35

Ein Konstrukt um die Designtheorie (Gott) ablehnen zu können. Wir zaubern einfach sehr viele verschiedene Universen aus dem Hut und unseres ist dann eben zufällig mal eins, wo alles gepasst hat.

Versteh' mich nicht falsch, ich bin selbst nicht besonders gläubig. Aber das ist einfach absurd und fußt auf nichts, sondern ist wirklich nur entstanden um nicht "Gott" den Vorrang geben zu müssen!

0
ChrisGE1267  07.01.2024, 19:28
@GuteAntwort2021

„Gott“ fusst erst Recht auf nichts Weiteres als dem Aberglaube der Menschen und der Angst vor dem Tod. Daher geniesst „Gott“ bei mir grundsätzlich nie Vorrang: ein Konstrukt, um weiteres Nachdenken zu unterbinden…

0
GuteAntwort2021  07.01.2024, 19:44
@ChrisGE1267

Das stimmt, aber Design ist hierbei genauso plausibel wie Multiversen.

ein Konstrukt, um weiteres Nachdenken zu unterbinden…

Ist das beim Multiversum nicht so? Woher kommt die Materie? Welches Universum war zu erst da? Wie und durch welchen Auslöser ist es entstanden?!

Man macht doch hierbei genau das gleiche. Man erfindet eine Lösung, die jegliches weitere Nachdenken unterbindet, weil man die Antwort ohne jegliche Möglichkeit der Beobachtung kaum finden kann.

1

„Scheinbar“ liefert doch schon eine hinreichende Antwort. Ich halte das Ganze für eine pseudowissenschaftliche Diskussion; indem man die nachvollziehbare Realität für unwahrscheinlich erklärt will man ein kosmologisch sanktioniertes Hintertürchen für irgendwelche Schöpfergötter schaffen.
Das scheint mir recht unsinnig, denn letztlich können wir nur über das Anthropische Prinzip und Feinabstimmung fabulieren, weil im Moment der Entstehung des Universums eben die Naturgesetzlichkeiten entstanden, die unsere Existenz zulassen- Feinabstimmung ist danach nur ein unsinniges Konstrukt ohne jeden Wert.

Derpsycholog3 
Fragesteller
 07.01.2024, 15:55

Die Kritik, dass die Diskussion über das anthropische Prinzip und die Feinabstimmung pseudowissenschaftlich sei und lediglich als Vorwand für die Einführung von Schöpfergöttern diene, könnte selbst als eine Vereinfachung der tatsächlichen wissenschaftlichen Debatte angesehen werden. In der Wissenschaft geht es oft darum, die Bedingungen und Gesetzmäßigkeiten zu verstehen, die unsere Existenz ermöglichen.

Die Auseinandersetzung mit dem anthropischen Prinzip und der Idee einer Feinabstimmung des Universums ist ein legitimer Versuch, diese Bedingungen zu erforschen und zu erklären. Wissenschaftler, die sich mit diesen Fragen beschäftigen, tun dies in der Regel nicht, um übernatürliche Erklärungen zu befürworten, sondern um die Komplexität und die möglichen Bedingungen des Universums besser zu verstehen.

Darüber hinaus ist die Annahme, dass die Feinabstimmung ein "unsinniges Konstrukt ohne jeden Wert" sei, eine überspitzte Schlussfolgerung. Die Erforschung, wie spezifisch und präzise die Bedingungen für die Entstehung des Lebens sein müssen, ist ein wichtiger Teil der Astrophysik und Kosmologie. Diese Forschung kann dazu beitragen, unser Verständnis darüber zu vertiefen, wie selten oder häufig lebensfreundliche Bedingungen im Universum sein könnten.

Und jetzt eine Frage an dich: Wie können wir zwischen einer wissenschaftlich fundierten Untersuchung der Feinabstimmung des Universums und der unzulässigen Einführung metaphysischer oder religiöser Konzepte unterscheiden, insbesondere in einem Feld, das sich mit Fragen am Rande unseres aktuellen Verständnisses der Physik befasst?

1

Also zunächstmal greift natürlich das anthrophische Prinzip, welches nichts anderes als das Survivorship Bias ist.

Wie können wir die scheinbare Feinabstimmung des Universums erklären, die nach dem Urknall auftrat, um die Existenz von Leben zu ermöglichen,

Das ist falsch herum formuliert. Die Existenz von Leben und intelligenten Wesen ist die Grundvoraussetzung dafür, das diese sich über die Entstehung des Universums Gedanken machen können. Das führt dazu, das man aus einer angenommen Feinabstimmung nichts folgern kann.

scheinbare Feinabstimmung

Das die Feinabstimmung nur scheinbar ist, eine Erklärung. Sprich auch die Naturkonstanten, die keine Maßkonstanten sind, könnten sich mathematisch, physiklisch herleiten lassen.

Woher ich das weiß:Recherche

Ganz einfach: wäre diese Feinabstimmung nicht vorhanden, wären wir nicht hier.

Anthropisches Prinzip

Derpsycholog3 
Fragesteller
 07.01.2024, 13:48

Wie können wir sicher sein, dass die scheinbare Feinabstimmung des Universums für menschliches Leben nicht einfach ein Fall von survivorship bias ist, bei dem wir nur die Bedingungen betrachten, die unser eigenes Dasein ermöglichen, und dabei ignorieren, dass unter anderen Bedingungen andere Formen von Leben oder Existenz hätten entstehen können?

1
Jojopunkt  07.01.2024, 13:56
@Derpsycholog3

Können wir nicht... Alles was wir wissen ist, dass der "momentane" Zustand des Universums, biologisches, intelligentes Leben, so wie wir es kennen, mit einer höheren Wahrscheinlichkeit entwickeln lässt.

1