Weshalb sehen Asiaten anders aus?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich habe mal gehört, daß das mit der Mongolenfalte der Augen evolutionstechnisch durch die Steppenlandschaft gekommen ist. Diese Augenfalte soll sich als ein Schutz bei Steppenwind (Sandsturm) bewährt haben.

Sophronia  08.10.2011, 13:45

Das mit den dunklen Haaren und Augen hat etwas mit der Besiedlung von Süden nach Norden zu tun. Wenn du z.B. Japan nimmst: da haben ursprünglich auf den nördlichen Inseln die Ainu gelebt. Es gibt dort immer noch diese Ureinwohner, aber sie wurden weitgehend von den aus dem Süden eingewanderten Japanern verdrängt. Die Ainu sehen gar nicht so typisch asiatisch aus, sondern eher wie wir.

Und auf dem asiatischen Festland gibt es neben den mongolischen Volksgruppen ja sehr wohl auch Volksgruppen, die wie wir helle Augen, Haut und Haare haben. Denk mal an das riesengroße Gebiet von Rußland...

0
eshagelt  27.03.2012, 20:16
@Sophronia

Diese Erklärung ist falsch. Der Epikanthus (Einlidfalte) bzw. Mongolenfalte hat sich entwickelt, da die mongoloide Ethnie sich von allen Großethnien am intensivsten der kontinentalen Kälte Zentralasiens und Sibiriens angepasst hat.

Man muss bedenken, dass mongoloide Menschen bereits seit Ewigkeiten in Sibirien und Mittelasien lebt, wo die kälteste Temperatur weltweit herrscht (Ulaanbaatar ist die kälteste Hauptstadt der Welt), während slawische Russen erst seit ca. 300 Jahren dauerhaft in Sibirien leben. Europäer sind nicht so kälteangepasst wie die Mongolen und daher von den körperlichen Eigenschaften den Afrikanern tendenziell näher.

Man kann die mongoloide Großethnie übrigens in 3 Unterarten einteilen. Es gibt die Tungiden, die die stärksten mongoloiden Merkmale aufweisen, die Siniden, bei denen diese Merkmale etwas abgeschwächt sind, und die Palämongoliden, die einen erheblichen australoiden Einfluss aufweisen(Südostasien, also Vietnam, Thailand etc.).

2
SmokyMcPit  13.09.2014, 02:24
@eshagelt

kann ich nur zustimmen bis auf den kleinen aber feinen fehler:

mongoliden/mongliden: ethnischer begriff

mongoloide: veraltete bezeichnung, der menschen mit dem gendefekt trisomie 21

1

Na, vermutlich läuft das, wie es in der Evolution immer läuft. Die Lebewesen passen sich an ihre Umwelt an. Wenig Sonne, helle Haut, helle Augen, Viel Sonne = dunkle Haut, dunkle Augen, und eben alles so dazwischen und dann nicht zu vergessen, Zuchtwahl. Was der Mensch attraktiv findet, das wird er suchen um sich damit zu paaren. Und der Geschmack wird sich von Gegend zu Gegend geändert haben. In Asien waren eben Mandelaugen das absolute Schöheitsideal und das hielt sich dann ein paar hundertausend Jahre. Da wechselten die Modetrends noch nicht saisonbedingt und so hatte dieses Ausehen Zeit sich großflächig auszubreiten.

Du stellst Dir die Frage: "Wieso? Zu welchem Zweck?" Das ist wissenschaftlich gesehen falsch. Die Evolution verändert wahllos zufällig und bewahrt, was einen Überlebensvorteil mit sich bringt. Sie ist nicht zielgerichtet. Man kann nachvollziehen, daß in den Tropen stake Pigmentierung zum Ü.-vorteil beigetragen hat, im Norden helle Haut. Das heißt aber nicht, daß das Auftreten von Merkmalen immer nachvollziehbar sein kann.

Das Auftreten von Menschentypen an bestimmten Orten erklärt sich vielfach aus Wanderungsbewegungen. Es ist nicht die Evolution, die die Türken ins früher griechische Kleinasien brachte, die Magyaren nach Ungarn, die Buren nach Afrika oder die Türken nach Deutschland.

Ich habe eine persönliche Theorie zu den "schlitzigen" - Augen: In Asien gibt es ja vermehrt Sand, also Wüste etc. und es ist in den meisten Teilen (Die Gegend um das Himalaya mal ausgenommen) relativ flach. Deshalb kann der Wind ungehindert blasen und schleudert einem unentwegt Sand, Dreck etc. in die Augen. Vielleicht hat sich in den Jahrtausenden deshalb diese Augenform entwickelt, genauso wie die geringere Größe und das schmalere Gesicht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Menschenrassen

Man sollte sich auch die Besiedelung der Welt durch den Menschen anschauen. Von Ostafrika gab es Wanderungen in mehreren Phasen nach Europa, in den Nahen Osten, den sogenannten fruchtbaren Halbmond, weiter nach Asien und je weiter sich die wandernde Gruppe von ihrem Ursprung entfernte, umso schmaler wurde der Genpoo. Die Menschen in Südamerika , nachfahren der Maya und Inka, sind heute am weitesten genetisch von den Afrikanern entfernt. Damit ist eine Einengung der genetischen Vielfalt verbunden. Einmal Schlitz, immer Schlitz.

Centauri  08.10.2011, 13:36

Oooops, das sollte GENPOOL heißen.....

0