Was in Lebenslauf schreiben?

8 Antworten

Die abgebrochene Ausbildung würde ich in den Lebenslauf packen wohl mit Verweis auf die Insolvenz damit dir das nicht zulasten gelegt wird das die nicht abgeschlossen wurde.

Die Privaten Punkte würde ich möglichst Kurz halten. Es soll ja nicht zum Hauptfokus deiner Bewerbung werden. "Aufarbeitung eines Verlustes in der Familie" oder "Trauerbewältigung" könnte man ggf neben so einen Zeitraum in den Lebenslauf schreiben.

Es ist genau genug das da hoffentlich keiner unsensible nachfragt, genau genug damit das nicht missverstanden wird als z.B. Burnout und kurz genug damit da nicht der Fokus der Bewerbung drauf liegt. "Persönliche Gründe" wäre auch eine Option aber das ist halt so schwammig das da entweder Fragen kommen oder sich die Leute gleich irgendwas denken was ggf nicht der Realität entspricht. Wenn wir hier von 2-3 Monaten reden geht auch "Ausbildungssuchend", das Lässt das private Thema ganz außen vor und ist ja auch nachvollziehbar das sowas etwas dauert.

Es kommt auch darauf an über was für einen Zeitraum wir reden. 2-3, ggf noch 6 Monate sind leicht erklärt. Lange Zeiträume sind es nicht unbedingt.

herzilein35  25.02.2024, 08:58

Bei mir stehen arbeitssuchend Jahre im Lebenslauf. Hat noch nie jemanden interessiert

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dieLuka  25.02.2024, 09:21
@herzilein35

Generell gehören die da ja auch rein. Deswegen die ganze Erklärung von wegen Ausbildungssuchen, Persönliche Gründe usw.

Wenn man schwammige gründe schreibt kann es halt zu nachfragen kommen. Muss nicht, kann.

Und es interessiert schon Leute. Man steht ja immer in Konkurrenz zu anderen Bewerbern, je mehr es davon gibt und je besser deren Bewerbungen und Lebenslauf sind desto problematischer werden Schwachstellen im eigenen. Keine Firma läd 200 Bewerber zum Vorstellungsgespräch für eine Stelle ein. Da wird vorsortiert und die besten 5 ggf 10 werden eingeladen.

Kann man Zeiten nicht gut erklären, die anderen aber schon wird man halt potentiell nicht eingeladen zum Gespräch. Ein paar Monate sind halt leichter erklärt als z.b. 6 Jahre. Bei 6 Jahren fragt sich so ein Personaler halt potentiell wie die PErson es nicht geschaft hat irgend eine Tätigkeit in der Zeit zu finden wenn da nur Arbeitssuchen steht. Pflege von Angehörigen oder Kindererziehung erklären so lange Zeiträume wesentlich besser.

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In den Lebenslauf trägst du den Zeitraum der Beschäftigung ein und notierst kurz die Insolvenz. Deine persönliche Situation kommt in das Anschreiben.

herzilein35  25.02.2024, 08:59

Trauerbewältigung hat weder was im Lebenslauf noch im Anschreiben verloren

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Du gibst den Ausbildungsplatz an, von wann du bis wann du dort gearbeitet hast. Beispiel:

08.2022-12.2023: Betrieb XY

Es ist ja trotzdem eine Berufserfahrung die dir nicht verloren geht. Du kannst auch erwähnen, das die Ausbildung aus betriebsbedingten Gründen nicht weitergeführt werden konnte, wenn das letztlich die Ursache war.

Für die Zeit danach kannst du entweder einfach "ausbildungsplatzsuchend" schreiben.

Man kann auch sowas schreiben wie "Auszeit aus persönlichen Gründen" und das dann im Vorstellungsgespräch erklären.

Dort solltest du dann hevorheben, das du auch in dieser Zeit weitergemacht hast, du aktiv auf Ausbildungsplatzsuche warst, dich weitergebildet hast etc..

Es ist heutzutage auch nichts ungewöhnliches mehr, das man mal ein paar Monate Lücke hat im Lebenslauf. Manche fliegen ja nach der Schule auch z.B. erstmal ein halbes Jahr nach Australien und machen quasi einen Selbstfindungstrip.

Trotzdem sollte man längere Lücken natürlich vermeiden. Wenn du schon eine neue Ausbildungsstelle hast, würde ich vielleicht solange mit Praktika oder einem Nebenjob überbrücken. Dann sammelst du auch Berufserfahrungen.

Gerade im sozialen Bereich, im Handwerk oder im Einzelhandel herrscht momentan reger Fachkräftemangel. Daher denke ich schon das die Aussichten für die neue Ausbildung gut stehen.

Du schreibet die Kammer (als deine zuständige ) an / oder rufst dort an und bittest die um Hilfe - sie sollen die einen passenden Ausbildungsbetrieb vermitteln oder sonst wie weiterhelfen...

In dein Anschreiben setzt Du rein, das Du aufgrund einer Insolvenz deine Ausbildung in einem anderen Betrieb fortsetzen möchtest.

Die Ausbildung nennst du mit dem Hinweis "ohne Abschluss (Firmeninsolvenz)". Bestenfalls hast du ein gutes Arbeitszeugnis, wo das auch erwähnt ist, das du beilegen kannst.

Die Trauerzeit nimmst du im Lebenlauf entweder mit sowas wie "Todesfall Elternteil" auf oder lässt eine Lücke. Die kannst du bei Nachfrage dann immernoch im Gespräch erklären.

Wenn es in der Bewerbung um die Fortführung der Ausbildung in einem anderen Betrieb geht, nimmst du das auch mit im Anschreiben auf. Also dass du auf Grund der Insolvenz der ersten Firma nun eine neue zur Beendigung deiner Ausbildungszeit von x Monaten/Jahren suchst. Und dann warum diese Firma.