Was glaubt ihr, wie ein Outing eines männlichen Profifußballers derzeit in Deutschland laufen würde?

6 Antworten

Der Durchschnittsfan hätte damit womöglich gar kein Problem. Anders sieht es bei gegnerischen Fans aus, die mit Sicherheit auf homofeindliche Beleidigungen schwenken würden, und bei den meisten Ultras-Gruppen. Letztere sehen sich sowieso als Bewahrer der Heteronormativität; da kommt eine nicht heterosexuelle Person als Angriffsfläche natürlich gelegen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mitglied des Cologne Center for Gender Studies
Adtzec  03.03.2024, 08:23

Das würde ich wirklich viel optimistischer einschätzen. Wer sich im Fußball homofeindlich äußert, hat mittlerweile erheblich mehr Probleme auch gerade innerhalb der eigenen Fans als Homosexuelle!

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Adomox  03.03.2024, 08:24
@Adtzec

Du kannst das gerne anders einschätzen.

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Es gibt leider nach wie vor viele Fans, die sich wie komplette A*schl*cher verhalten würden und ziemlich sicher auch so manchen (potentiellen) Teamkollegen, der auf Abstand gehen würde. Insgesamt wäre es aber sicherlich nicht mehr so eine große Geschichte wie vor 20-30 Jahren.

Spannend wäre es allemal, aber ich kann jeden Fußballer verstehen, der sein Outing dann lieber auf das Karriereende verschiebt. Wer hat schon Bock auf Pöbeleien von Fußballfans...

Tand0r  03.03.2024, 10:18

Ich bin mir sicher das mit den Teamkollegen ist nicht wirklich ein Problem.

Es gibt ganz sicher auch einige die innerhalb der Mannschaft geoutet sind.

Zumindest bei denen die sich geoutet haben (in anderen Ländern oder nach der Karriere) war dies innerhalb der Mannschaft schon lange bekannt und auch nicht wirklich ein Problem.

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Ich vermute, das kommt auf die Fankultur beim Gegner an. Bei bestimmten Vereinen, die eine entsprechende Fankultur haben, könnte es schon zu Beleidigungen kommen. Aber die überwältigende Mehrheit der Fans würde das heute akzeptieren.

Wir kennen ja auch Beleidigungen gegen Schwarze. Wobei es meist Drittligavereine sind. Die üblichen Verdächtigen sind spielerisch ja eher schwach.

Sehr positiv. Das wäre kein Problem mehr. Die Vereine würden alle auch in unteren Ligen komplett dafür stehen.

Fussball ist in manchen Kreisen ein dermassen hochstilisiertes Macho-Gehabe, dass einem übel wird ab soviel Testosteron. Je nach Zusammensetzung der Mitglieder und Position des Spielers, welcher sich outen möchte: katastophal, möglicherweise auch für den Spieler gesundheitsgefährdend.

Die Fussballwelt ist nicht reif für solche Vorgänge und für Schlüsslspieler mit einer anderen Einstellung ihrer Lebensweise.