Stoppt Gewichttraining das Wachstum?

Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen

Nein 100%
Ja 0%

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein

Es regt mich mittlerweile so auf, wie viele das wirklich noch glauben.

4 Sachen sind wichtig, dann kann man auch schon als 10 Jähriger problemlos sogar mit Gewichten trainieren (allg. Gesundheit vorausgesetzt)

  • Korrekte Technik
  • Kein Maximalkrafttraining
  • Ausreichend Schlaf
  • Ausreichend und gesundes essen

Wachstumseinschränkungen durch Sport gibt es nur, wenn die Wachstumsfugen geschädigt werden. Solange kein Maximalkrafttraining betrieben wird und die Technik sauber ist, ist das Risiko hierfür allerdings extrem gering. Bei ordentlichem Training, ist die Gefahr für solche Schäden bei Kontaktsportarten wesentlich höher. Soll heißen Fussball (was gefühlt fast jedes Kind macht) ist viel gefährlicher als Training mit Gewichten.

Einen Schaden an einer Wachstumsfuge würdest du merken. Das ist sehr Schmerzhaft

Zudem gibt es Studien die zeigen, dass Kraftsport einen positiven Effekt auf die Stärke der Knochen hat.

Dies gilt für alle Übungen im Kraftsport

https://www.sportunterricht.ch/Theorie/kraft_kinder_jugend.php

Yusuf166 
Fragesteller
 03.10.2020, 16:42

Mich mittlerweile auch. Obwohl meine Mutter Medizin studiert glaubt sie an solch einer *******.

Das traurige ist, dass ich mir jeden Tag die Leute anschauen muss die Fortschritte machen und ich immer fetter werde. Ich habe mir so viel Wissen übers Bodybuilding angeeignet, dass die Leute aus meiner Schule sogar sagen wieso ich nicht trainiere.

Wieso wissen manche Medizinstudenten garnicht was Sache ist? Verliere bei so etwas schnell die Motivation diesen Beruf nachzueifern... . Es ist so als würde man ein PC reparieren können ohne zu wissen wie es aber funktioniert.

0
Von Experte GuenterLeipzig bestätigt
Nein

Diese und gleichlautende Fragen werden beinahe 10mal pro Woche gestellt. Daher gibt' s von mir auch immer nahezu die gleiche Antwort:

Krafttraining kann man durchaus auch bereits als Jugendlicher machen, denn es gibt ja auch Jugend- und Juniorenklassen in Gewichthebervereinen - und das machen die ja nicht deswegen, um die Youngsters gesundheitlich zu schädigen oder im Wachstum zu hindern. Das gleiche wird auch in Turnvereinen praktiziert, denn in das Geräteturnen gehört auch immer ein Kräftigungstraining.

In den meisten Fitness-Studios sind nur deswegen z.B. Jugendliche unter 16 oder 18 Jahren nicht erwünscht, weil die Inhaber keine "Kindergärten" in ihrem Gym haben möchten, die ihre Stammkunden stören, weniger aus gesundheitlichen Gründen.

Die inzwischen überholte Theorie, dass Krafttraining bei Jugendlichen angeblich das Wachstum hemmen soll, kommt aus Untersuchungen in Ländern mit einer hohen Kinderarbeitsdichte, wo also Kinder den ganzen Tag über schwere Lasten bewältigen müssen. Hier spielt aber auch weiterin die schlechte Ernährungssituation sowie die mangelhafte medizinische Versorgung eine mitentscheidende Rolle. Das hat jedoch nichts mit einem gut durchdachten Krafttraining zu tun. Man kann die Sache daher ins "Reich der Mythen und Fabeln" verfrachten.

Bei einem Muskelkrafttraining bist du gerade in der Anfangsphase auf einen wirklich gut ausgebildeten Trainer angewiesen, der Ahnung von Training mit Jugendlichen hat. Leider trifft dies in den gängigen Fitness-Studios kaum zu; in einem Gewichtheberverein wärst du im Zweifelsfall wahrscheinlich besser aufgehoben. Du lernst dort zum einen blitzsauber zu arbeiten, zum zweiten ist auch allen dort zum Glück die dämliche Kosmetik egal. Ein Gym ist schließlich eine Sportstätte, um nach und nach stärker zu werden, aber kein Kosmetk-Beauty-Salon für eitle Bubis mit Adonis-Komplexen.

Das Training sollte deswegen auch grundlegend anders gestaltet sein als das Training mit Erwachsenen, denn Kinder/Jugendliche bauen keine Muskeln eines erwachsenen Sportlers auf, werden aber dennoch definitiv stärker. So schafft beispielsweise ein 14-jähriger Kunstturner oftmals locker 15 Klimmzüge, auch wenn er den gleichen Armumfang hat wie ein gleichaltriger Untrainierter, der im Vergleich nur drei am Stück schafft. Ideal ist anfangs in deinem Alter ein reines Ganzkörpertraining, dieses auch nur zwei- bis dreimal pro Woche. Du darfst dich dabei gerne belasten, aber niemals überlasten, daher die Trainingswiderstände nicht zu groß auswählen. Wichtig ist das "Brennen" im Muskel, auch bei geringeren Widerständen. Auch die vielfach propagierten so genannten "Eigengewichtsübungen" sind nicht uneingeschränkt sinnvoll: Nicht jeder Starter schafft beispielsweise sofort auf Anhieb 10 saubere Klimmzüge oder Dips, bei denen jeweils das gesamte Körpergewicht bewältigt werden muss. Der Startwiderstand ist einfach zu hoch und damit nicht produktiv.

Fazit also: Lieber 15 saubere Wiederholungen mit einer nicht zu schweren Hantel als 6 unsaubere Klimmzüge (am "besten" noch mit "Froschhüpfbewegungen" der Beine).

Mit meinem Neffen habe ich ebenfalls zu trainieren begonnen, als er 15 Jahre alt war - und der junge Mann entwickelt sich (inzwischen jetzt gerade 18 und aktuell 185 cm groß) großartig. Also gibt es keinen Grund, warum das bei dir mal anders laufen sollte.

Good luck !"

Nein
Wissenschaft

Widerlegt werden kann die Hypothese heutzutage mit einer breit aufgestellten Studienlage.

So zeigt ein Manuskript aus dem Jahr 2014 auf, dass ein korrekt ausgeführtes Krafttraining entgegen der japanischen Hypothese nicht nur keinen negativen Einfluss auf die Wachstumsfugen hat. Vielmehr wird bemerkt, dass das Training mit Gewichten der Knochenbildung und dem Wachstum behilflich sein kann.

Unterstützt wird diese Erkenntnis auch aus biologischer Betrachtung und einer Studie aus dem Jahr 2006, in der die Wissenschaftler attestieren, dass Übungen unter Spannung, die Stress auf den Knochen auswirken, biochemische Mechanismen triggern, die eine Knochenneubildung fördern.

Die generelle Annahme, dass die Wachstumsfugen Schaden nehmen, wenn mit schweren Gewichten trainiert wird, ist heutzutage widerlegt. Nichtsdestotrotz hält sich das Gerücht hartnäckig und veranlasst noch viele dazu, Kindern und Jugendlichen das Krafttraining zu verbieten. Damit wird den jungen Menschen nicht nur die Möglichkeit genommen, ihre körperlichen Ziele zu verfolgen. Völlig unbeachtet dabei bleibt, dass man ihnen die Chance nimmt, ihre Knochen zu stärken und das Wachstum sogar zu fördern. Nach den aktuellen Erkenntnissen fördert Krafttraining nämlich die Knochengesundheit, schützt vor Verletzungen und verbessert die allgemeine Stärke. Bedenkt man jetzt noch, dass Kinder, die früh mit dem Krafttraining anfangen, eher eine Routine dafür entwickeln und so auch im Erwachsenenalter den Sport betreiben, gibt es keinen Grund, warum man ihnen den Zugang verwehren sollte.

https://www.gannikus.de/training/krafttraining-stoppt-das-wachstum-oder-nicht/

Es gibt im Internet wissenschaftliche Arbeiten drüber . Ab 18 ist alles sicher und auch ab 14 ist nix schlimmes zu erwarten