Lernt man bei der bundeswehr auch irgend eine Kampfsportart? :)

6 Antworten

Nein, vielleicht in einer Sportföderkompanie, das mag sein.

Dass, wovon alle "harten Jungs" träumen, gibt es aber nicht. Im Gegensatz zum normalen Bürger hat die Bw über militärische Kanäle und diplomatische Kontakte durchaus die Möglichkeit, sich bestimmte Techniken von vielen Armeen der Welt anzuschauen, Ausbilder dort trainieren zu lassen oder auch einfach fremde Armeeangehörige, z. B. von Spezialeinheiten, einzuladen.

Es gab zu meiner Zeit bei der Bw die "Nahkampfausbildung aller Truppen" gem. der ZdV 3/11. Dort wurden Verteidigungstechniken für den einzelnen Soldaten gelehrt und es hieß aber auch: "Im Nahkampf ist jeder Schuss schneller und wirksamer als ein Kampf ohne Waffen."

Viele Laien haben nämlich völlig falsche Vorstellungen vom militärischen Nahkampf. Der wird mit Handgranaten, dem Sturmgewehr, dem Bajonett, dem Messer oder dem Spaten geführt. Kein Soldat springt mit voller Ausrüstung mit einer Hechtrolle über Hecken und Zäune oder vollführt eine lehrbuchmäßige Fallschule auf einem Trümmerfeld; warum auch? Der Auftrag eines normalen Soldaten ist es, zu töten. Dafür braucht man aber kein bestimmtes System, welches man dann 5 Tage die Woche trainiert.

Bei Spezialeinheiten, die vielleicht einen Kriegsverbrecher festnehmen sollen, sieht das wieder anders aus. Es hängt also vom Einsatzzweck und von der Einstellung der Führung und Ministerialbeamten zum Thema ab, ob und was gelehrt wird.

Dass es keinen Standard gibt, zeigt ja schon die unterschiedliche Ausbildung in den Armeen. Welches System ist also das beste der Welt? Die Engländer lassen beim SAS und RMC ihre Erfahrung aus Kneipenschlägereien in Nordirland einfließen, die Österreicher sagen, Fußtritte und Fauststöße reichen für einen Soldaten aus, der sich ja sowieso bewegt und seine Schusswaffen benutzt und die Israelis setzen, auch historisch bedingt, Krav Maga ein.

Ein Fauststoß bleibt ein Fauststoß und ein Fußtritt ein Fußtritt, egal, ob er jetzt einen chinesichen, hebräischen oder deutschen Namen hat. Wenn es ums eigene Überleben geht, spielen Kampfsportart, -system oder -methode keine Rolle.

Das hängt ganz von dir ab. Du kannst ja nach Dienstschluss machen was du willst. Ich bin damals immer Joggen gegangen und hab im Kraftraum trainiert. Andere wurden beim Bund dick und ich wurde sportlich. Du hast dein Schicksal in der Hand ;-)

Die Bundeswehr ist kein Sportverein. Deshalb ist das Erlernen einer KampfSPORTart nicht in der Ausbildung der BuWe-Angehörigen vorgesehen. Nach Dienstschluss ist es aber freigestellt eine Kampfsportart zu betreiben. Dazu ist die Vereinsmitgliedschaft Privatsache.

Selbstverteidigungs- und Nahkampftechniken werden in Lehrgängen oder bei Spezialeinheiten vermittelt bzw. gezielt ausgebildet. Das ist nicht für alle Soldaten obligatorisch.

Generell nicht. Dafür ist kein dienstlicher Zeck gegeben.

Es macht keiner einen super Lehrgang, wenn es der Bw nichts nützt. Daher werden nur ausgewählte Personengruppen im waffenlosen Kampf unterrichtet.

In der Grundausbildung nicht. Aber Später kannst du an einem Enzelkämpferlehrgang Teilnehmen ... da Lern man auch Nahkampf(Nur was für überdurchschnittlich Sportliche). Aber bestimmt kein Kongfu oder so was. Sondern eher etwas was deine Überlebenschancen erhöht ...

Gerhart  14.08.2014, 22:02

... oder King-Kong??

1