Ist Feuerwehr gleich Feuerwehr?

Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen

Sind alles beides Profis | Beide gleich 65%
Berufsfeuerwehr ist viel besser 24%
Freiwillige Feuerwehr ist viel besser 6%
Sonstige Antwort 6%

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Sind alles beides Profis | Beide gleich

Hallo Lisa4401,

da sich die grundlegenden Aufgaben der FF und der BF nicht unterscheiden (ein Feuer brennt auf dem Land ohne BF genauso wie in der Stadt mit BF und ein Verunfallter kann in seinem Pkw auf dem Land genauso eingeklemmt sein wie in der Stadt), müssen die grundlegenden Feuerwehrtätigkeiten auch von allen Feuerwehrleuten, egal ob Stadt oder Land, egal ob Berufs- oder Freiwillige Feuerwehr auch gleich gut erfüllt und beherrscht werden.

Sowohl bei der BF als auch bei der FF kommt es auf einen guten Mix der Mannschaft an. Bei der BF ist eine vorherige, meist handwerklich-technische Ausbildung Voraussetzung oder eine solche wird in die BF-Ausbildung integriert. Bei der FF geht jeder Angehörige "nebenbei" ja auch noch seinem zivilen Beruf nach. Sowohl BF als auch FF leben daher im Einsatz von den verschiedenen Fähigkeiten und Kenntnissen ihrer Leute, die sie außerhalb der Feuerwehr erworben haben.

Der Unterschied liegt dann im Detail:

  • Die BF-Ausbildung wird in kürzester Zeit am Stück durchgeführt und bei der FF in Form von Abend- und Wochenendlehrgängen meist über mehrere Jahre hinweg. Sprich: Ein BF-Anwärter ist in der Regel nach 18 Monaten voll ausgebildet, ein FF-Angehöriger erst nach ca. 5 Jahren (Truppführer) oder noch länger. Zudem umfasst die BF-Ausbildung alle Funktionen inklusive Atemschutzgeräteträger, Maschinist usw. Bei der FF muss dies nicht unbedingt der Fall sein, hier können ggfs. auch einzelne Lehrgänge ausgelassen werden, der FF-Angehörige ist dann aber natürlich in diesem Bereich auch nicht einsetzbar.
  • Die BF fährt mehrere Einsätze pro Schicht. Auch wenn das meiste dabei "Kleinkram" ist, bekommen die BF-Kameraden dadurch natürlich sehr viel schneller sehr viel mehr Einsatzerfahrung als die meisten FF-Kollegen (wobei es durchaus auch große FF gibt, die mehrere hundert Einsätze pro Jahr fahren!)
  • Bei der BF können neben der "normalen" Feuerwehrausbildung ggfs. noch weitere Ausbildungen und Qualifikationen vorausgesetzt werden, beispielsweise die Ausbildung zum Rettungsassistenten/Notfallsanitäter, wenn die BF in den Rettungsdienst mit eingebunden ist. Oder die Tätigkeit/Ausbildung als Leitstellendisponent.
  • Sowohl bei der BF als auch bei der FF kann man sich zum Spezialisten ausbilden lassen, z.B. als Höhenretter, im Bereich ABC-Dienst/Gefahrengut, Wasserrettung/Taucher usw. Der BF-Angehörige hat es aber insofern leichter, als dass er diese Ausbildungen während der Arbeitszeit absolvieren kann, der FF-Angehörige hingegen in seiner Freizeit, was für viele FF-Angehörige ein Hindernisgrund ist, solche Sonderausbildungen nicht zu absolvieren.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Stv. Wehrführer und Zugführer bei der Freiwilligen Feuerwehr
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Unsere Kundschaft hat überall das gleiche Recht auf fachlich einwandfreie Hilfe.

Daher ist es egal ob du in der Großstadt wohnst oder irgendwo auf dem Dorf. Mittlerweile findest du überall engagierte und gut ausgebildete Feuerwehrmänner und -frauen.

Ich bin in Deutschland recht gut vernetzt und kenne eine Menge Kameraden und Kollegen. Die wirklich Guten machen keinen Unterschied zwischen BF und FF. Wir lernen Alle voneinander. Außerdem gibt es auch jede Menge Feuerwehrleute die sowohl in der BF als auch in der FF sind.

Ich denke, dass beide gleich gut sind und eine freiwillige Feuerwehr in Regionen, wo nur die existiert, mindestens genauso viel an Routine aufweißt wie eine Berufsfeuerwehr auch. In den Städten existiert zusätzlich zur Berufsfeuerwehr ja auch eine freiwillige Feuerwehr, da hier aber die BF eben den Großteil aller Einsätze alleine bewältigt, dürfte die FF weniger Routine aufweisen, dort, wo ausschließlich eine FF existiert, gleicht sich dieses dann eben aus, da alle anfallenden Einsätze von der FF gefahren werden. Man muss jedoch vom fachlichen Können abgesehen sagen, dass die FF eventuell ein paar Minuten länger bis zum Eintreffen benötigt als die BF, da die ehrenamtlichen Mitglieder erst von Zuhause oder von ihrer Arbeitsstätte aus zum Feuerwehrhaus kommen müssen, mit privaten Fahrzeugen, herrscht somit ein Stau, dann stehen da auch die Feuerwehrangehörigen trotz Alarmierung drinnen. Mfg.

Die Frage ist schwierig.

Grundsätzlich leisten Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr die gleiche Arbeit und flächendeckend klappt das auch. Ich lehne mich dennoch aus dem Fenster und behaupte, feuerwehrtechnische Beamte haben im Schnitt mehr drauf als Freiwillige. Ohne Zweifel sind rein Freiwillige Wehren mit problematischen Einsatzgebieten auch nicht ohne, blickt man hingegen dorthin, wo BF und FF koexistieren, macht die BF den Großteil der Arbeit und hat in der Regel mehr Routine. Auch die Qualität der Ausbildung überwiegt bei einer BF; auch wenn auf dem Papier jeder Zugführer in der Hinsicht gleichwertig ist, hat ein Beamter im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst doch fast immer umfassenderes Wissen als ein ZF einer FF.

BF und FF sind beide unverzichtbar und haben unabhängig voneinander ihre Aufgaben, deren Erfüllung ziemlich gut abläuft. Im Zweifelsfall ist allerdings - meines Erachtens und nach den Ausbildungs- und Prüfungsordnungen - eine Berufsfeuerwehr schlicht besser dran.
Das bezieht sich jetzt nicht auf Kleinkram wie einen brennenden Mülleimer. Sowas bekommt in etwa jeder bei einer beliebigen Feuerwehr hin. Vielmehr meine ich anspruchsvollere Szenarien.

Es gibt übrigens - da sind sich alle Länder in ihren jeweiligen Gesetzen einig - in jeder Gemeinde nur eine Feuerwehr, die zusammen aus BF und FF gebildet wird.

Marco13145  05.11.2023, 03:53

Also das ein ZF mehr Wissen hätte, wäre mir neu. Bei der BF wird jedentlich alles intensiviert, ob sich das was bringt ist fraglich.

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Marco13145  05.11.2023, 03:54

Und nicht zu vergessen ist, dass die Ausbildungen in der FF alle gestaffelt sind

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1. Durchlaufen beide die selbe Ausbildung.

2. Gibt es keine "Krankenwagen" fahrer