Berlin: Vortrag über Zweigeschlechtlichkeit abgesagt?
Die feministische Biologin Marie-Luise Vollbrecht wollte kürzlich in Berlin einen Vortrag darüber halten, warum es aus biologischer Sicht nur zwei Geschlechter gibt. Sie lehnt die Ansicht ab, das Transfrauen Frauen seien und will sie daher auch nicht in Frauenräume wie Toiletten oder Umkleidekabinen lassen.
Daraufhin kündigten linke Gruppen Proteste an und die Humboldt-Universität sagte den Vortrag ab - offiziell "aus Sicherheitsgründen" (siehe hier, hier und hier). Ganz so, als ob die Polizei die Durchführung der Veranstaltung nicht hätte sicherstellen können.
Was mich nun interessieren würde: Habt Ihr von dem Vorgang gehört?
Das Ergebnis basiert auf 26 Abstimmungen
Wer sagt, dass sie eine feministische Biologin ist?
Ihr Twitter-Profil.
7 Antworten
Es geht ja nicht unbedingt nur um die einfache Aussage, dass es nur zwei biologische Geschlechter gibt, sondern zum Beispiel um die Beschimpfung der öffentlich-rechtlichen Sender, dass sie Kinder und Jugendliche indoktrinieren würden. Wer schon ein solch kräftiges Geschütz auffährt muss auch mit den entsprechenden Gegenreaktionen rechnen.
Du kennst den Vortrag schon?
Ich schon.
Wenn es Erhebungen darüber gibt, warum es schlecht ist, bereits im Kindesalter sexuelle Identitäten an sich selbst suchen zu lassen, dann sollten wir davon erfahren.
Darum ging es nicht. Selbst wenn du geschlechtliche Identität mit sexueller verwechselst, ging es auch nicht darum.
Dass die Referentin ihr Wissen nicht aus internen LGBTQ - Telegramgruppen bezieht, möge man ihr doch eher als besondere Qualifikation zugutehalten.
Die Frau hängt in einer extremen Anti-Trans-Bubble bei Twitter. Dort beleidigt sie trans* Personen und äußert Tötungsphantasien.
Der Vortrag ist fachlich übrigens sehr schlecht. Das ist ungefähr auf dem Level der 7. Klasse und nur auf Gonaden und Gonosome verkürzt.
Vollbrecht hat einen kleinen Teil über Gender; in dem sie quasi fordert, das transmedizinische Forschung ausbleiben soll. Vollrecht ignoriert die biologischen Aspekte von Hormontherapien, die von vielen trans* Personen genutzt wird. Wenn sie über das Immunsystem von Frauen spricht, geht es um Hormone und nicht um Gonosome.
Jetzt hab ich den auch gesehen. Ich fand ihn gut. Die vielen Trollkommentare waren vermutlich von LGBTQ's die laufend fragten "Was ist eine Frau?"
Aber genau das wurde selbst für Dummis exzellent geklärt.
Auch die Unterscheidung zwischen Geschlecht und Gender wurde hinreichend dargelegt.
Alles hast Du offenbar nicht verfolgt, denn zum Schluss wurde genau Dein Einwand ,dass die Hormone für die Geschlechtsbestimmung relevant sind, klar entkräftet.
Sozialpolitisch brisante Fragen wie das Indoktrinieren von Kindern etc. kamen gar nicht vor.
Alles hast Du offenbar nicht verfolgt, denn zum Schluss wurde genau Dein Einwand ,dass die Hormone für die Geschlechtsbestimmung relevant sind, klar entkräftet.
Mein Punkt war aber nicht nicht Vollbrechts Idee von Geschlecht und dessen Zuordung. Sondern welche praktischen medizinischen Folgen sich für trans Personen aus ihren Forderungen ergeben würden.
"Was ist eine Frau" hast du übrigens falsch eingeordnet. Das ist ein Buzzword der neuen Rechten; die sich so untereinander als transfeindlich zu erkennen geben - Halt das Publikum das Vollbrecht anzieht.
Gegenreaktionen sind ja ok, aber bitte in Form von Argumenten, nicht einfach canceln.
Ich habe es ehrlich gesagt nicht mitbekommen. Allerdings finde ich es sehr schade, dass man solche Leute daran hindert, ihre Meinung - die in diesem Fall ja auch noch wissenschaftlich belegt zu sein scheint - öffentlich zu vertreten und zu teilen.
Wobei in einem wissenschaftlichen Vortrag so etwas wie eine Meinung deutlich als solche gekennzeichnet werden soll, um sich als Wissenschaftler nicht zu disqualifizieren.
Man sollte davon ausgehen können, dass Frau Marie-Luise Vollbrecht gelernt hat, wissenschaftlich einwandfrei zu referieren.
Klar haben auch Wissenschaftler fundierte Meinungen.
Aber da ist nicht eine Meinung, die es wissenschaftlich zu untermauern gilt (so landet man in einer Bubble, was für denjenigen ein Klotz am Bein ist), sondern man hat erwiesene Zusammenhänge unklarer Ursache und interpretiert diese, was ausdrücklich als spekulativ hervorgehoben werden sollte.
Wenn ein queerer Wissenschaftler mehr queere Theorien als seine Kollegen vertritt, ist er möglicherweise befangen und für ein wissenschaftliches Arbeiten nur bedingt einsetzbar.
Ich habe nichts davon gehört
Ein Tiefpunkt, was die Wissenschaftsfreiheit in Deutschland angeht.
Ja, ich habe davon gehört.
Und ich finde es absolut katastrophal für unsere Demokratie, dass diese Leute mit ihren radikalen Einschüchterungsversuchen durchkommen.
Du kennst den Vortrag schon? Er soll ja online gehen, hab ihn noch nicht gefunden.
Wenn es Erhebungen darüber gibt, warum es schlecht ist, bereits im Kindesalter sexuelle Identitäten an sich selbst suchen zu lassen, dann sollten wir davon erfahren.
Dass die Referentin ihr Wissen nicht aus internen LGBTQ - Telegramgruppen bezieht, möge man ihr doch eher als besondere Qualifikation zugute halten.