Australien Shepherd Erfahrungsberichte. Familienhund?


27.01.2021, 14:19

Ich bin durchaus bewusst, dass ein Aussie nie pflegeleicht sein wird, aber wir alle bringen viel Motivation und Zeit mit :)

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

ein Aussie ist ein intelligenter Hund, der gefordert und gefördert werden möchte aber auch Ruhephasen braucht. Gerade als Welpe ist dies eins der Erziehungsaufgaben. Sie verzeihen keinen Unter und auch keine Überforderung. Sie sind sehr lernfähig, aber leider erlernen sie auch schnell unerwünschtes. Gerade Aussies die permanent bespaßt werden, können sehr fordernd und hibbelig werden., so war die bei meinem übernommenen Aussie.

Sie brauchen eine geduldige, souveräne und konsequente Erziehung, harte Maßnahmen gehen nach hinten los. Mein erster Aussie war ein sehr toller Hund, ruhig, gelassen, verträglich mit allem und jeden. Das große Problem war seine schwere Epilepsie, worunter diese Rasse öfters leidet. Gerade weil dank seiner Modeerscheinung viel unseriös vermehrt wird.

Ich kenne viele Aussies, habe selber welche, bilde sie aus und mittlerweile finde ich es mehr als bedenklich, das diese Hunde immer mehr Problemverhalten entwickeln und auch die Aggressivität sich verstärkt. Aber wenn ich mit die dazugehörigen Halter anschaue ist mit vieles klar.

Hundesport sollt ein Muss sein, hier muss man schauen was dem Hund gefällt und was ihn nicht stresst-. Agility und auch in meinen Augen Flyball sind für diesen reizoffenen Hund oft nicht geeignet. Er hat einen gewissen Schutztrieb der nicht zu vernachlässigen ist. Das Hüten liegt ihm im Blut, so kann es sein, das er anfängt z.b Kinder "hüten" zu wollen, Dieses muss umgelenkt werden.. So muss man in der Erziehungsarbeit großen Wert auf eine zuverlässigen Gehorsam legen, denn wenn man wie ich täglich in Wald und Feld unterwegs ist darf er eben Wild nicht jagen, was uns permanent begegnet.

er ist ein sehr anspruchsvoller Hund der seine Halter fordert und gerade Neulinge in Sachen Hundehaltung auch oft überfordert. Ein aus dem Ruder laufender Aussie ist kein Spaß.

Hallo Lillymilla,

wir haben zwar keinen Australien Shepard, aber unsere Nachbarn. Sie haben eine Hündin, die auch mehrmals Welpen bekommen hat. Ganz ehrlich: Das ist nicht so mein Typ Hund. Ich selber hatte bisher eine Hündin und einen Hund. Ich kann mehrere Erfahrungsberichte von Australien-Shepards liefern:

  • Mit unsere Landseer-Hündin sind wir einmal an dem Hof vorbei gegangen, worauf die Australien-Shepard-Hündin sofort kam und unsere Hündin ins Ohr biss (unsere hat sich nicht gewehrt oder sonstiges).
  • Als die Hündin einmal Welpen bekam, war sie sehr aggressiv gegenüber Fremden- sie zog ihnen beispielsweise am T-Shirt.
  • IMMER wenn wir mit unserem Hund an den Nachbarn vorbei gehen, kommt sie an, springt am Tor hoch und bellt dabei, auch, wenn wir schon ein paar Meter weiter sind.
  • Andere Nachbarn von uns, die nah an die anderen mit Australien-Shepard wohnen, halten Meerschweinchen. Einmal waren diese dann draußen, das Gehege war von oben nicht abgedeckt und der Hund zerbiss eins. (Ich muss dazu sagen, dass nicht sicher ist ob es der Australien-Shepard war).

Vielleicht liegt dieses Verhalten aber auch an falscher Erziehung, wobei ich diesen Eindruck nicht von unseren Nachbarn habe. Ich weiß nicht genau, wie der Hund mit der Familie umgeht, aber er scheint dort recht freundlich zu sein.

Letztendlich liegt es in Eurer Hand, ob ihr so einen Hund halten wollt.

Alles Gute für Euch

Ilayda

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Lillymilla 
Fragesteller
 27.01.2021, 14:37

Vielen Dank für deine Antwort! Mal sehen, ob wir letztendlich auf eine gute Erziehung, oder eine andere Hunderasse setzten...

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Lillymilla 
Fragesteller
 27.01.2021, 14:39
@Lillymilla

Ich denke aber, dass das ein Problem bei so ziemlich jedem Hund dieser Rasse gibt- Hütehund eben...

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Hallo,

ich kenne fats nur Aussies bei denen alles schief gegangen ist. Bei uns in der Gegend ist es neben dem Labrador nämlich gerade der Modehund schlecht hin. Es sind Hunde die ursprünglich mal zum Arbeiten gezüchtet wurden und jetzt durch die "showlinien" weder zum Arbeiten noch für die Freizeit geegnet sind, sondern in vielen Fällen irgendwo dazwischen "hängen".

Was fasziniert dich denn so am Charakter vom "typischen" Aussie? Es können tatsächlich fantastische Hunde sein, nur leider treffen sie selten den richtigen Halter. Sehr schnell frustiert, unglabulich sensibel auf Bewegungsreize, schnell hoch, und nur langsam runterzufahren, Hang zum reinsteigen in alles Mögliche, Wachtrieb, misstrauisch gegenüber Fremden, im Zweifelsfall gehts eher nach vorne als nach hinten und viele finden Wild auch ganz toll (kann zutreffen, muss aber natrülich nicht)

Lies Dich in Rasseforen ein.
Richte dein Augenmerk auf die Rubrik Erziehung/Erziehungsprobleme und auch auf Gesundheitsprobleme. So erfährt man am ehesten, womit man zu rechnen hat, und ob man damit im schlimmsten Fall ebenfalls klar kommen würde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter
Lillymilla 
Fragesteller
 27.01.2021, 14:26

Danke für deine Antwort, aber das habe ich bereits. Ich habe mehrfach geschrieben, dass es mir mit dieser Frage nur um Erfahrungen von Aussie-Besitzern geht.

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Jekanadar  27.01.2021, 14:30
@Lillymilla

War auch nur gut gemeint.

Hier wirst Du wenig dazu finden. Es sind kaum Aussie Halter hier. Diese Frage taucht immer wieder mal auf, aber bis jetzt hat sich kaum jemand gemeldet.

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Lillymilla 
Fragesteller
 27.01.2021, 14:31
@Jekanadar

Hm wahrscheinlich hast du Recht. Trotzdem danke ^^

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und wir ihm ein schönes Leben bieten könnten

Welchen Job habt ihr dem Hund den zu bieten. Denn eine arbeitslose ARBEITSRASSE ist niemals sonderlich zufrieden.

Ansonsten, die Aussis aus LZ die ich von der Rettungshundearbeit her kenne sind gute Hunde. Nicht meins, aber gut, keine großen Probleme usw. Gut, die sind aber auch allesamt in erfahrenen kompetenten Händen.

Auf der anderen Seite gibt es die Vermehreraussis die als Familienhunde gehalten werden weil sie doch sooo hübsch sind und man gibt ihnen doch ganz viel Liebe, also passt das schon und die sind total glücklich. Ähm, nein. An meinem letzten Wohnort hat (ohne Übertreibung) in jedem 3. bis 4. Haus so einer gewohnt und jeder einzelne war verhaltensauffällig!

Viele ängstlich, manche hatten Probleme mit dem allein sein, manche haben die Wohnung umstruktiriert oder gar Menschen gebissen, alle hatten Leinenknast, da sie unkontrolliert gewildert haben und jeder einzelne war aggressiv gegen andere Hunde.

Holt euch einen Hund der auch mit eich glücklich wird, sonst wird er dafür sorgen, dass ihr mit ihm nicht glücklich werdet. Und Aussis sind keine Labradore die sich einfach kampflos in ihr Schicksal ergeben (können).