Aussie oder Border Collie als Familienhund?

5 Antworten

Keinen von beiden.

Diese extremen Hütehunde sind nichts für mich. Wenn man Pech hat, stehen die ständig unter Strom und wollen Ansprache haben. Wenn dann nichts passiert, suchen sie sich was. Man darf sie als Welpen/Junghunde nicht überlasten. Und die Grenze zwischen "Abenteuer" und "Reizüberflutung" ist schmal. Ohne einen guten Trainer an der Seite, oder entsprechender Erfahrung wüde ich einen großen Bogen um diese Rassen machen.

Als Jugendliche hatte ich einen Pyrenäen Schäferhund. Eine kleine, agile Bodenlenkrakete mit eigenem Kopf und enormer Energie. Zwei Mal die Woche Agility, Odedience und später (altersbedingt) Mitläufer in der Rettungsarbeit. Als Ersthund eine Katastrophe. Nach einigen Jahren, mit genug Erfahrung und Hilfe wurde er ein leichtführiger Arbeiter, der sofort "da" war und auf kleinste Hilfen ansprach. Aber das hat eine Menge Zeit und Nerven gefordert. Vater war oft kurz davor, den Hund wieder im Tierheim abzuliefern. Verständlicherweise.

Ich persönlich kann mit Jagdhunden besser umgehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter

Mmh, bei solchen Aussagen wie "natürlich würden wir irgendeinen Hundesport bieten" habe ich irgendwie automatisch immer meinen Cousin als kleinen 5-jährigen Pimpf im Kopf, wie er seinen Eltern absolut alles verspricht um eine Katze zu bekommen, teilweise ohne überhaupt zu verstehen was er da gerade verspricht.

Habt ihr euch mal mit Hundesport befasst? Mit den verschiedenen Sportarten, wie oft man trainiert, ob es die in eurer Umgebung gibt und vor allem in welcher Qualität? Hundeschulen bieten nämlich oft nur einen billigen Abklatsch des echten Sports an. Wenn ihr das alles kennt, habt ihr bestimmt auch schon mindestens eine der beiden Rassen life gesehen und könnt die Halter nach Details fragen. Wenn nicht, solltet ihr das davor tun und mal regelmäßig zu einem Training fahren. Leute die dort mit jungen Hunden zwei- oder dreimal auftauchen und dann nie wieder gesehen sind gibt es nämlich zu Hauf.

Denn, wenn ihr den Hund richtig auslasten wollt, ist es kein Familienhund mehr. Unter Familienhunde versteht man Hunde die größtenteils nur nebenher laufen. (Viel Auslauf sollte übrigens eine Selbstverständlichkeit für jegliche Hundehaltung sein.)

Übrigens, zwischen BC und Aussie gibt es sehr große Unterschiede. Solange ihr die also einen von beiden wollt, gehe ich mal stark davon aus, dass ihr den Typ Hund einfach hübsch findet und euch sonst nicht groß damit beschäftigt habt.

Und damit nein, das sind keine Familienhunde und es gibt sehr, sehr viele Rassen mit denen eine Familie glücklicher werden würde.

Ich würde da komplett von abraten, vor allem wenn man mit der Aussage um die Ecke kommt „hundesport“ ohne was konkretes nennen zu können was auch bei einem regelmäßig in hoher Qualität angeboten wird.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich besitze selber 7 Hunde.

Solche Hunde benötigen die erst 12 Monate vorallem ruhe. Man darf die keinenfalls pushen oder dauerbeschäftigen.

Sie als sportlichen Familienhund zu halten kann klappen, wenn man den Hund richtig erzieht und eben richtig Auslastet.

Aber eben, man muss es richtig machen und nicht nach gut dünken.
Habt ihr denn so viel Hundeerfahrung um einen Aussie oder Border richtig zu halten?

Als Familienhund würde ich mir keinen von beiden holen. Beide Rassen sind sehr, sehr fordernd und brauchen viel geistige und körperliche Auslastung. Sind sie unterfordert werden sie extrem nervig.

Zudem neigen beide Rassen dazu extrem schnell aufzudrehen, daher würde ich beide Rassen nicht für Familien empfehlen mit kleinen Kindern. Gerade in der Welpen und Junguhund Zeit ist es nämlich wichtig, dass sie auch viel Ruhe bekommen, damit man eben später nicht einen extrem unruhigen Hund hat.

Als Familienhunde eignen sich da beispielsweise Langhaarcollies, Golden Retriever, Labrador

Man muss sich das mit einem Hund wirklich sehr gut überlegen und auch bei der Rasse darauf achten, welche am besten zu einem passt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Besitzerin von einem Shetland Sheepdog (Sheltie) Rüden