Border Collie als Familienhund

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Warum soll es ein Border sein? Wir haben auch einen Border, der aus einer Notvermittlung stammt. Sein Halter wollte ihn mit 8 Jahren einschläfern lassen, weil er ins Haus pischerte und nahm ihm das Trinken weg. Wie es sich herausstellte, war der Hund zuckerkrank und trank deshalb so viel. Bei uns erhält er jeden Tag eine Dosis Insulin und weil er überhaupt keine Erziehung hatte und keinen Respekt vor Menschen, haben wir auch dieses nachgeholt. Jetzt kann er einiges an Tricks und läuft bei Fuß (rechts) und links, dreht sich rechts und links, läuft Slalom durch die Füße, macht Diener, winkt, etc. Auch läuft er bereits nachdem wir ihn 3 Monate hatten, ohne Leine und hat für die Leinenbefreiung die Prüfung in Hamburg abgelegt. Zu der Rasse muss man sagen, dass sie immer Aufgaben braucht. Die Tricks und Kommandos muss man regelmäßig üben, auch, wenn man irgendwann einmal denkt, der Hund muss doch wissen, wann er an der Straße anhalten muss, wo er hinködeln darf, wann er auf Platz liegen soll, so muss man ihm doch immer die Kommandos auch geben und ihn fordern. Er fordert es regelrecht ein, da er sonst anfängt, Grenzen auszutesten und seine "Allüren" zunehmen, wenn er keine Aufgaben bekommt. Das heißt, sofern man mit einem Hund umzugehen versteht und weiß, wie man ihn trainiert und erzieht und dies auch konsequent macht, sollte es kein Problem sein. Darauf, selbst "gehütet" und umlaufen zu werden, darf man sich ebenfalls nicht einlassen, man muss sich dem Verhalten dieser Rasse bewusst werden und darf nicht vergessen, den Hund immer von sich aus aktiv zu steuern und nicht zu reagieren wie es leider viele Hundehalter tun und dann einen tierischen Tyrann zuhause haben. Bei Problemen heißt es dann, "unser Hund ist halt so". Alleinsein ist für den Border kein Problem, wenn es nicht zu lange ist und er daran gewöhnt wird, sechs Stunden sollten dann kein Problem sein. Er braucht eine feste Bezugsperson und am besten einen festen Rhythmus, wann es rausgeht, wann er alleine ist, wann gespielt wird. Auch, wenn er älter wird, muss dafür gesorgt sein, dass er seine Aufgaben erhält und diese ausführen kann, sprich, dass sich jemand mit ihm regelmäßig beschäftigt. Den Angaben von anderen hier, dass dieser Hund jeden Tag stundenlang bewegt und bespaßt werden will, kann ich nicht zustimmen. Dies ist eine Frage der Gewöhnung und der Auslastung. Man kann so aus jedem Hund einen - wie es hier manchmal heißt: - "Sportjunkie" machen. Der Hund kommt gut mit 1-2 Stunden Gassigehen aus, dann aber ohne Leine mit Kommandos nebenher, wie an der Straße warten, Slalom durch die Beine, beim Bäcker vor der Tür auf Platz warten, im Wald bei Fuß gehen und den Stock holen, etc. Zuhause sollte man dann auch regelmäßig ein paar Übungen einbauen und er sollte einen oder mehrere feste Plätze haben, auf denen er dann ruhig liegen soll, wenn er nicht ständig um die Beine seiner Menschen herumturnen soll. Auch das wird in der Hundeerziehung oft vernachlässigt. Im Gegenteil, da kommt dann der Hund auf die Couch und verjagt die schwächeren Familienmitglieder oder verlangt lautstark seinen Essensanteil in der Küche, oder noch schlimmer - am Tisch, von wo er eigentlich gar nichts zu bekommen hat. Unser Hund hat einen Platz in der Nähe der Schlafzimmertür und wenn wir im Wohnzimmer sind, dann auch dort unter einem Tisch und fühlt sich sehr wohl damit. Wenn allerdings in Eurer Familie die Eltern oder Deine Schwester eher keinen Bezug zu einem Hund haben und eher keinen Hund möchten, dann solltet Ihr es lieber sein lassen. Dann warte besser darauf, bis Du selbst eine Familie hast, wo ein Hund einen guten und sicheren Platz findet. Wie auch immer Du Dich entscheidest bzw. vielmehr sich auch Deine Familie entscheidet, ich wünsche Euch alles Gute!

PS: Dem Border Collie kommt der Australian Shepherd sehr nahe, der Australische Schäferhund. Den gibt es übrigens inzwischen auch als kleinere Ausführung, was aber nicht heißt, dass dieser nicht auch Bewegung und Beschäftigung benötigt. Meine Erfahrung nach - ich hatte vor dem Border einen dieser "Aussies" - eignen sich diese sich eventuell etwas besser für eine Familie. Doch auch sie benötigen regelmäßig Aufgaben und Auslastung, wenn man sie glücklich machen und mit ihnen glücklich werden will.

Aussies sind ruhiger und entspannter. Aber dennoch sehr ähnlich. :)

Border-Collies sind eher die nervösen und schnellen/angespannten, die immer bereit sein müssen für die Arbeit. Jedenfalls die, die ich kenne.. liegt wohl daran, dass "meine" zu den Arbeitern gehören..

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borders sind KEINE familienhunde, in einer normalen familie gehen sie nach einer zeit ein. keiner von euch hat die zeit den hund mehrere stunden zu beschäftigen und dazu noch mehrere stunden mit ihm sport zu machen. das ist ein 24h job.

Borders sind hütehunde, normal arbeiten sie von morgens bis abends, sie sind sehr schlau und brauchen extrem viel bewegung und geisitge beschäftigung. das sind für beides jeweils mindestens 3-6 stunden.

dazu noch erziehung, training sind nochmal 2-3 stunden. die zeit hat niemand von euch.

vllt solltest du eher an einen anderen hund denken. golden retriever zb oder labradore (wobei labis auch keine anfängerhunde sind). das sind zwar jagthunde, die auch bewegung und viel beschäftigung brauchen. jedoch hält sich das in grenzen und ist bei einer normalen familie in der regel zu schaffen.

da du wieso einen erwachsenen hund holen musst, solltest du dich im tierhiem nach einem geeigneten hund umsehen.

KEIN hund sollte mehr als 4-6 stunden allein bleiben. die ersten wochen solltet ihr ferien bzw die eltern urlaub haben, da der hund in der eingewöhnungszeit auch nicht allein bleiben sollte.

ich will nicht sagen das es nicht geht, ich gehe auch zur schule und habe einen hund. jedoch hab ich im zweifel meine großeltern die mit ihm rausgehen. der rest bleibt allerdings an mir hängen und viel freizeit hat man dann definitiv nicht mehr.

überleg dir gut, ob du dir einen hund holen willst. was wenn du in 2-3 jahren mal 8 stunden ausbildung machst? wohin mit dem hund? woher das geld?

du weist dass du damit sagst, dass ein border collie 12 von 24h dauernd sich bewegen muss, das ist totaler schwachsinn, ich weiß dass er mehr braucht aber nicht so viel, wann soll er sich denn noch mal ausruhen, das wäre ja so als würde er aufstehen und dann nur noch sich bewegen und wenn er fertig ist geht er wieder schlafen, und außerdem hab ich nicht gesagt, dass ich anfängerin bin, wir hatten schon zwei hunde, einen hab ich nur als älteren hund mitbekommen und der andere haben wir als welpen bekommen als ich etwa 3 war und seit etwa zwei jahren haben wir jetzt keinen hund mehr

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@Fine17

also kurz gesagt du hast beim 2. hund die hälfte (und damit das schwierigste) auch nicht mitbekommen, denn mit 3 hat niemand einen plan von tieren.

ich habe nirgens gesagt das ein border 12h arbeiten muss, klar das muss er nicht. selbst bei seiner eigentlichen arbeit rennt er ja nicht am stück rum sondern ruht sich mal aus. ABER sie brauchen nunmal locker 6 stunden auslauf und geistigen input, das wirst du mit sicherheit nicht auf die reihe kriegen.

und dann muss es ja ein erwachsener sein, da ein welpe bei euch gar nicht infrage kommt. da müsst ihr erstmal einen finden. auch über die tierheime und extra rassehilfen findet man nicht immer den passenden.

wenn ihr nen hund wollt geht ins tierheim und holt dort einen passenden, da tut ihr wenigsten was gutes. wobei das nen problem wird, wenn eure eltern mal die woche nicht da sind und ihr schule habt. denn allein bleiben fällt den ersten monat sicherlich weg und ab da evtl auch noch länger

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Sofern es noch halbwegs Aktuell ist Poste ich auch nochmal was dazu. Ich selbst habe seid über 20 Jahren Hunde, und seid ca 8 Monaten habe ich einen Border Collie als Zweithund. Ersthund ist ein Goldi Mix. Das der BC kein Familienhund sein soll ist schon einmal Quatsch, den wenn wir uns rein nach den Rasse Spezifischen Merkmalen festsetzen, beim BC eben das Hüten, dürfte keiner wirklich einen Hund halten. Den demnach gehören zb Hunde mit ausgeprägtem Jagtrieb uvm auch nicht in eine Familie, sondern auf die Jagd. Jetzt kommt allerdings das große ABER -> Aber, der BC ist definitiv kein Anfängerhund, vor allem nicht, wenn man nicht die nötige Zeit aufbringen kann, die der BC wirklich benötigt und auch einfordern wird! Dazu ist er wirklich sehr sehr schlau, und wenn man ihm keine Arbeit gibt, sucht er sich welche, und diese wird einem nicht gefallen! Klar, diese Hunde sind schön, super Intelligent, vielseitig, Sportlich uvm, aber diese Rasse bringt auch sehr sehr viel Arbeit mit sich. Selbst ich, der immer min. 2 Hunde hatte, ist über den BC immer wieder wirklich erstaunt, und hätte ich nicht die nötige Zeit und den ausreichenden Platz und alles, hätte ich mich wohl nicht für den BC entschieden. Es muss also wirklich gut überlegt sein. Auch sollte man Unterscheiden wo der BC herkommt, kommt er aus einer reinen Arbeitslinie, wird es schwer ihn zum Familienhund zu bekommen. Also einem Anfänger würde ich diese Rasse wirklich nicht Empfehlen, außer er bringt wirklich sehr viel Zeit und Geduld mit, und will wirklich mit dieser Rasse "Arbeiten", ansonsten würde ich eine ruhigere Rasse wohl eher Empfehlen.

Man kann einen Border Collie auch als Familienhund halten. Ich halte meinen auch so und die ist super lieb und ausgelastet. Also, wenn ihr am Rand einer Stadt wohnt ist das natürlich schonmal sehr gut. Dort kann man dan sehr gut alles machen. Also ich gehe mit meiner vor der Schule eine halbe Stunde spazieren. Wenn ich nach Hause komme auch und abends so um 6-7 oder 7-8 nochmal eine Stunde. Zusätzlich nehme ich sie mit zum reiten u7nd mache mit ihr Agility, Obidience und Dog Dancing. Meine ist mit diesem vollem Programm super ausgelastet und total lieb. Sie braucht das auch (Sie ist aus der Hüte Linie). Es gibt auch Hunde die nicht soo viel Bewegung brauchen. Meistens sind das die Border aus der Show Line. Bei denen ist der Hütetrieb meistens nicht so stark ausgeprägt, aber das weist du nicht, wenn du dir einen Welpen aussuchst. Ich empfehle dir (wenn du es noch nicht gemacht hast): Lies ein paar Bücher über Border und dann klappt das auch. :-))

Viel Spaß mit deinem zukünftigen Welpi. :-))

Wir haben eine 7 Jährige Border-Collie Hündin. Ich bin damals die gewesen die sich intensiv mit Hunderassen auseinander gesetzt hat. Ich wollte eine Hütehundrassen, da der Hund keinen ausgeprägten Jagdtrieb haben sollte und Hütehundrassen meist verträglicher mit andereren Tieren sind. Der Hund sollte intelligent sein und aktiv. Die Situation war vor 7 Jahren folgende: Mein Vater war voll berufstätig, mein Bruder und ich gingen zur Schule, meine Mutter jobbte regelmäßig, und bei uns lebte mein Opa. Der Hund meines Opas ist leider mit rund 14 Jahren verstorben. Wir leben auf einem alten Hof, mit viel Wald und es sind mehrere Kilometer bis zum nächsten Nachbarn.

Zu Beginn hat sich meine Mutter um die Welpen Erziehung gekümmert und war morgens immer Zuhause. Meine Mutter und ich sind gemeinsam in die Welpenschule, bzw. später Hundeschule. Mein Opa hat den Hund mit in den Wald genommen. Wir haben es sehr langsam angehen lassen. Es heißt keinen Hundesport und Fahrrad fahren wenn der Hund unter einem Jahr ist bzw. ausgewachsen. Das ist schlecht für die Knochen und Gelenke die im Wachstum sind. Da eigentlich fast immer was draußen gemacht werden muss, ist irgendwer immer im Garten, im Wald, aufm Acker oder sonst wo ums Haus unterwegs. Unsere Hündin ist dabei die ständige Begleitung. Sie ist eigentlich ums Haus rum immer ohne Leine und super gehorsam. Seit etwa 4 Jahren macht mein Vater regelmäßig Hundesport mit unserer Hündin, und 2x die Woche Obedience. Auffällig war unsere Hündin nie. Aber es ist eigentlich fast immer rund um die Uhr wer bei ihr. Besonders toll ist das sie auch wirklich entspannen kann. Unserer Hündin ist aber aus keiner Arbeitslinie, sondern von einem Züchter der Wert auf das ruhige Wesen gelegt hat und einen schönen und gesunden Körperbau.

Ich würde mir an deiner Stelle überlegen ob der Border-Collie wirklich die richtige Wahl ist. Oft denke ich mir das es vielleicht falsch wahr eine so anspruchsvolle Rasse zu wollen. Es ist ein wirklich mieses Gefühl wenn du weißt, diese Woche war sie noch nicht auf dem Hundeplatz, eigentlich sollte wir.

Ich würde dir empfehlen dich über Kurzhaar-Collies zu informieren. Eine wirklich tolle Rasse die viele Eigenschaften besitzt die man an Border-Collies so schätzt, aber sie sind weitaus familienfreundlicher und nicht so anspruchsvoll. Sie sind super intelligent, ideal für Hundesport, gehorsam und lernbegierig.