Alte Wohnung, wieso fliegt die Sicherung manchmal raus (viele Geräte)?
Hallo, ich wohne in einer relativ alten Wohnung und wenn ich morgens meine Mehrfachsteckdose einschalte (Kippschalter) dann fliegt sporadisch bei gefühlt jedem 5. mal die Sicherung raus. An der Steckdose hängen 2 Bildschirme, ein Notebook und noch 2 andere kleinere Geräte (also nicht extrem viel). Was kann ich dagegen machen? Eine Steckdose mit Überspannungsschutz würde da nichts bringen oder? Im Prinzip müssten die Geräte nur sekundenbruchteile versetzt eingeschaltet werden, dann würde die Sicherung vermutlich drin bleiben...
6 Antworten
Das liegt auf jeden Fall an der Sicherung. Bei einigen Geräten ist es so, dass wenn du sie einschaltest bzw. an die Stromversorgung anschließt, sie einen sehr hohen "Anlaufstrom" haben. Wenn du jetzt einige solcher Geräte an einer Steckdosenleiste hast und diese dann dadurch auf einen Schlag angeschaltet werden ist der Einschaltstrom so groß, dass die Sicherung auslöst.
Weil das aber bei deinem Fall nicht so ein sollte, hast du vermutlich eine überempfindliche Sicherung eingebaut. Schau mal bitte kurz nach, was auf der Sicherung drauf steht. Dann könnte ich dir sagen, um was für eine es sich handelt.
Für den Austausch der Sicherung benötigt man allerdings Fachkenntnisse und passendes Werkzeug. Das solltest du auf keinen Fall selber machen. Dafür müsstest du einen Elektroniker beauftragen oder jemanden aus diesem Beruf aus dem Bekanntenkreis fragen, ob er es dir für nen kleines Taschengeld macht. Eine Sicherung an sich kostet vielleicht 2,50€. Materialkosten also so gut wie nichts.
Ach du heiliger Bimbam! Das ist alt. Und ihr habt keinen RCD (Fi)?!?! Das ist echt lebensgefährlich. Bei euch kann jeder Stromschlag an Lampe oder Steckdose absolut tödlich sein ohne so einen Fehlerstromschutzschalter. Wenn euch euer Leben lieb ist muss da auf jeden Fall einer nachgerüstet werden. Wenn eure Elektrik aber noch vor 1973 installiert wurde habt ihr vermutlich noch die Klassische Nullung. Dann müsste die komplette Hauselektrik erneuert werden. Und das wird teuer. Richtig teuer.
Was du jetzt machen kannst, damit die Sicherung nicht mehr fliegt? Vermutlich sogar gar nichts. 10A sind schon lange nicht mehr zeitgemäß. Heutzutage werden die Stromkreise alle mit 16A abgesichert. Bei 10A ist es klar, dass sie ständig fliegt. Jedoch kannst du keine größere Rein schrauben. Sicherungen mit 16A passen in die Verschraubungen von 10A-Sicherungen gar nicht rein. AUßER, es wurde eine 10A-Sicherung durch einen Adapter eingesetzt. Dann passt auch eine 16A rein. Gleich rechts neben dran ist doch auch eine mit 16A. die schaut gleich groß aus. Jedoch muss vor so einer Umstellung auf jeden Fall der Leiterquerschnitt und die Leiterlänge nachgeschaut werden, ob die das überhaupt aushält.
Und wie schon gesagt. Wenn euch euer Elben lieb ist erneuert so schnell wie möglich eure Elektroinstallation! Besorgt euch in nächster Zeit zumindest mal nen Fachmann der sich das anschaut und euch einen Kostenvoranschlag macht. Dann seht ihr mal, wie viel das kosten würde. Eine Überlegung ist es auf jeden Fall wert. Denn so uralt wie das aussieht kommt mir das echt nicht mehr geheuer vor.
Ok, danke für den Tipp! Werde ich dann mal ansprechen :) Bin halt Student und das Geld für Miete ist knapp... Direkt rechts neben der Sicherung ist ja eine 16A. Würde die nicht theoretisch auch in das 10er Gewinde passen? Habe ich allerdings nicht getestet, ist nur eine Vermutung.
Solle sie, ja. Eigentlich ist der Stromkreis also darauf ausgelegt. Aber es wird ja wohl einen Grund gegeben haben, warum eine 10A Sicherung eingeschraubt wurde statt einer 16A.
Aber wenn du Student bist ist das wohl kaum deine eigene Bude. Das heißt der Vermieter muss für die Erneuerung der Elektroinstallation aufkommen. Jedoch wird er dafür vermutlich die Miete erhöhen wollen. Sprich mit ihm einfach mal darüber.
Es gibt nur wenige Gründe die den Bestandsschutz einer elektrischen Anlage aufheben:
1. Die Anlage ist unsicher.
Das kann man aber nur nach genauer Beurteilung mit Messungen und Begutachtung vor Ort feststellen. Klassische Nullung ist pauschal nicht unsicher, aber im Fall eines Defektes an der Anlage wird sie massiv unsicher. Daher ist eine Kontrolle der Anlage nötig wenn die ein gewisses Alter überschritten hat, Klemmstellen sollten überprüft bzw. sollte man die Klemmen auswechseln.
2. Sie entspricht nicht mehr den Normen die zum Zeitpunkt der Errichtung gültig waren.
Das muss vor Ort geklärt werden.
Ein RCD/FI ist auf jeden Fall damals keine Pflicht gewesen in TN-Netzen. Bei TT mussten sie rein weil man bei schlechter Erdung die Abschaltbedingungen nicht mehr eingehalten hat.
Ein alter Leitungsschutzschalter 10 A mit H-Charakteristik entspricht von der Überlast einem modernen Leitungsschutzschalter mit 13 A (Charakteristik B). Allerdings waren bei den alten H-Charakteristik Leitungsschutzschaltern die Kurzschlussauslöser sehr mimosenhaft. Sie waren ausgelegt auf hochimpedante Stromnetze, aber bei den heutigen Netzverhältnissen haben wir ein sehr niederimpedantes Netz. Gepaart mit den modernen Schaltnetzteilen die einen sehr hohen Anlaufstrom ziehen hat man da ein Problem...eben das die Dinger ständig fliegen...
Wenn die Nullung nicht gefährlich wäre hätte man sie nicht schon 1973 verboten. Soviel zum Thema sie sei nicht gefährlich. Und ohne RCD ist die Elektrik auf jeden Fall lebensgefährlich. Das ist Fakt. Hab mal nen Gerät mit Körperschluss und keinen RCD. Fass hin und du bist tot. Mit hoher Wahrscheinlichkeit zumindest.
Lass´doch mal den Elektriker kommen. Der schaut sich mal die Leitungen an und schaut mal was für Sicherungen verbaut sind.
Wenn du Geld verschwenden willst, dann tu das. Ich würde die Mehrfach-Steckdose ersetzen und/oder die angeschlossenen Verbraucher einzeln auf Kurzschlussfestigkeit testen. Was macht der FI-Schalter ?
Ich habe keinen FI-Schalter in der Wohnung. Mein Sicherungskasten sieht so aus: http://i.imgur.com/wHr6skN.jpg
Die Sicherung ganz oben links ist die besagte Sicherung die manchmal rausfliegt.
oft liegt es nicht an den geräten sondern an minderwertigen steckdosenleisten. wenn billige schalter verbaut sind kann beim ein oder ausschalden eine überspannung enstehen die zum auslösen der sicherung führt. wenn es zuviele geräte wären würde die sicherung auch so fliegen.
Was ein Schwachsinn. Wie soll eine Steckdosenleiste denn bitte eine Überspannung entstehen lassen können?
Wenn die Sicherung so schwach ist hauts die damit raus. Problem ist, wenn du die Leitung überbelastest könnten diese warm werden und evtl brennen, dvor soll dich die Sicherung schützen, und deshalb mögen Feuerwehrleute so verteiler eher weniger, weil sie dann immer Löschen müssen.
Nimm noch ne andere Steckdose die über na andere Sicherung läuft. Oder bestell die mal nen Elektricker der das testen kann, ob du ne stärkere Sicherung einbauen kannst.
Elektricker. Also diesen Begriff habe ich lang nicht mehr gesehen. Ich würde an dieser Stelle eher einen Elektroniker zu Rate ziehen. Aber einen "Elektricker"? Wo bekommt man denn den her?
Elektriker bitte...ein Elektroniker ist eher für die kleinen Strommengengolis zuständig
wo man einen elektriker herbekommt? hier auf meinem sofa sitzt grad einer und bedient den laptop :-))
Den Beruf Elektriker gibt es nicht mehr! Warum weiß das niemand?! Es gibt nur noch den Elektroniker.
Den Beruf Elektriker gibt es nicht mehr. Daher kann es auch keinen geben,. der bei dir auf dem Sofa sitzt.
ich habe elektriker gelernt und bis jetzt noch nicht umgeschult...also bin ich ein gelernter elektriker und ich werde wegen dir ,auf meine alten tage, meine berufsbezeihnung nicht verändern
Den Ausbildungsberuf Elektriker gibt es so heute nicht mehr. Nennt sich heute "Elektroniker" mit den entsprechenden Fachbereichen, zum Beispiel "Elektroniker für Energie und Gebäudetechnik" oder "Elektroniker für Betriebstechnik". Und natürlich behält man die alte Berufsbezeichnung bei wenn sich diese ändern sollte denn die Ausbildungs ist ja nach einer anderen Ausbildungsordnung erfolgt.
Die Berufsbilder ändern sich im Laufe der Zeit, der Elektroniker für Energie und Gebäudetechnik macht zum Beispiel auch viel mit Hausautomatisierung und Bussystemen. Mehr als in der klassischen Ausbildung des Elektrikers, dementsprechend wurde die Ausbildungsordnung geändert und auch der Name des Ausbildungsberufes.
Der Beruf Elektriker wurde zu Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik umbenannt. Einfach aus dem Grund, da zu der heutigen Zeit immer mehr Automatisierung und Steuerung durch EIB in der Elektrik vorkommt. Die Berufsbezeichnung Elektriker gibt es nicht mehr. Und das, was man in der Ausbildung lernt, ist nur ein Bruchteil von dem, was man als jahrelang erfahrener Elektrofachmann weiß. Hauptsächlich in Sachen Erfahrung. Das meiste aus der Berufsschule ist ja eh in wenigen Jahren wieder vergessen.
Das sind die Sicherungen. Deinem Bild nach sind das alte Schraubautomaten mit H-Charakteristik. Die H-Charakteristik war für hochimpedante Stromnetze gedacht, Auslöseschwelle des Kurzschlussauslösers liegt beim zwei- bis dreifachen des Nennstromes. Bei den moderneren L oder B-Charakteristiken beim drei- bis fünffachen des Nennstromes. Bei den heutigen Geräten mit den Schaltnetzteilen, in Kombination mit den heutigen Netzverhältnissen (niederimpedant) ist der Anlaufstrom der Geräte so hoch, das die alten Leitungsschutzschalter der H-Charakteristik direkt auslösen. Du hast folgende Möglichkeiten:
1. Anlaufstrombegrenzer besorgen, wird zwischen Verbraucher und Steckdose gesteckt.
2. Austausch der H-Charakteristik Leitungsschutzschalter. Entweder Schraubautomaten mit L-Charakteristik rein oder gleich die komplette Verteilung auswechseln lassen.
3. Damit leben.
Die Sicherung lässt sich einfach "rausdrehen" und so etwas wie einen FI-Schalter hat diese Wohnung nicht. Ich habe mal ein Foto des Sicherungskasten hochgeladen: http://i.imgur.com/wHr6skN.jpg
Auf der Sicherung steht jedenfalls: 10A also 10 Ampere denke ich (ist auf dem Bild ganz oben links, mit dem roten Knopf zum wieder einschalten)