Wird es irgendwann so etwas wie Meme-Wissenschaften geben?
So ähnlich wie ein Teilgebiet aus Soziologie und Geschichte.
Memes kann man als digitale Artefakte auffassen, die den Zeitgeist einfangen.
Memes könnten in Zukunft Teil vieler soziologischer Aufsätze werden, um gewisse Phänomene des Zeitgeistes auffassen zu können.
Memes sind fast so etwas wie moderne Hieroglyphen, aber viel flüchtiger, da nur digital - wir müssten sie also besonders schützen und archivieren für die Nachwelt.
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3 Antworten
Der Begriff "Meme" geht auf den Evolotionsbiologen Richard Dawkins zurück, hat also von Anfang an eine wissenschaftliche Betrachtungsweise.
Das Phänomen wird durchaus von Soziologen und Kommunikationswissenschaftlern untersucht und es werden wissenschaftliche Arbeiten dazu verfasst, eine Auswahl findest du hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Meme_(Kulturph%C3%A4nomen)#Literatur
Memes sind aber im Kontext einer gesamten Netzt- bzw. moderner Kommunikationskultur zu sehen, deswegen gibt es keine eigene "Memewissenschaften" und wird es auch nicht geben. Man untersucht nicht die Memes an sich, sondern ihre gesellschaftlichen Ursachen und Folgen.
Memes haben die 2016er US-Wahl entschieden, und ja Memes sind ein gesellschaftliches und Internet-Phänomen, dass Marketing-Menschen, Historiker oder Kulturwissenschaftler oder Soziologen untersuchen sollten.
Das kann ich mir vorstellen, auch wenn ich es mir amüsant vorstelle, wenn wir in 2040 eine Doku darüber sehen, wie Trump aufstieg und dann ein paar Memes abwechselnd zu Portaits, Filmaufnahmen und ähnlichen erscheinen.
Definitiv. Die spiegeln jegliche aktuellen Geschehnisse, den Zeitgeist und gesellschaftliche Meinungen wieder wie wenig anderes.