Wie findet Ihr, dass EDEKA-Marktleiter sich öffentlich gegen die Anti-AfD-Kampagne der zentralen Marketingabteilung von EDEKA positionieren?
Die Edeka-Gruppe wird von 3.600 selbstständigen Einzelhändlern getragen. Diese sind in sieben Regionalgesellschaften organisiert: Nord, Minden-Hannover, Rhein-Ruhr, Hessenring, Südwest, Nord- und Südbayern. Die Zentrale befindet sich in Hamburg, wo unter anderem Marketing- und Werbemaßnahmen geplant und durchgeführt werden.
Der Supermarktkonzern erklärt den Lesern der vornehmlich in Westdeutschland verbreiteten Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der Zeit kurz vor den Landtagswahlen im Osten, in ganzseitigen Werbeanzeigen, „warum bei Edeka Blau nicht zur Wahl steht“.
Zwischen Obst- und Gemüsefotos wird in mehreren Absätzen erläutert, weshalb blaue Lebensmittel schädlich seien. Die Evolution lehre uns nämlich, dass Blau keine gute Wahl sei, denn dies weise auf eine Unverträglichkeit hin. Darum solle man die „Warnhinweise“ richtig lesen und bei den kommenden Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg für ein „verträgliches Miteinander“ sorgen.
Schon am Donnerstagabend distanzierten sich einige Marktbetreiber per Facebook von den Werbemaßnahmen ihrer Zentrale. In identischen Stellungnahmen lehnen vornehmlich Edeka-Einzelhändler aus dem Osten die Politisierung ihrer Dachmarke ab: Man sei kein Politiker, sondern Einzelhändler, und werde sich mit seinem Markt nicht in solche Themen einmischen.
Einige Betreiber sprechen von geschäftsschädigenden Maßnahmen und müssen sich zurzeit mit vielen Beschwerden sowie Anfeindungen auseinandersetzen. Auch die regionalen Pressestellen erfahren einen großen Ansturm an Empörung.
Die Frage habe ich leider etwas missverständlich formuliert:
Wenn Ihr Verständnis dafür habt, dass sich EDEKA-Marktleiter gegen (!!) die Anti-AffD-Kampagne der Edeka-Zentrale aussprechen, dann müsst Ihr auf „Ich habe dafür Verständnis“ klicken.
51 Stimmen
19 Antworten
Politik gehört da einfach nicht hin.
Ich war selbst Filialleiter im Einzelhandel und hab einen Betrieb durch die Corona Pandemie geführt. Das war furchtbar.
Ich will nicht wissen wie meine Kunden politisch ticken. Wusste ich vor der Pandemie ja auch nicht. Das hat die Beziehung Verkäufer/Kunde eigentlich nur belastet.
Mir ist wichtig, dass es Orte gibt bei denen die politische Einstellung egal ist. Und beim Einkaufen ist sie mehr oder weniger egal. Wir bewerfen uns schon im Internet genug mit jedem scheiß...
Ja Politik ist wichtig. Aber eben nicht überall.
Bei uns hier wäre das wirtschaftlich wirklich nicht förderlich für die umliegenden Edeka-Markt.
Das kommt halt nicht überall gut an.
Am Ende geht’s nur ums Geld.
Aber völlig verständlich. So läuft das in einer Demokratie
Mitarbeiter wurden von AFDler angegangen und bedroht. Der sah sich wohl deswegen gezwungen.
Traurig das es so eine Partei gibt, die dafür verantwortlich ist.
Eher schade, dass ein Supermarkt sich die Kundschaft nach Parteipräferenz aussuchen will.
Deutsche, verkauft nicht an AfD-Wähler!
So ein Unsinn. Wo steht das da? Das geht nicht mal aus dem Kontext hervor.
Ich finde es richtig, wenn nicht alle Lebensbereiche politisiert werden. Supermärkte sind dafür da, Waren zu verkaufen.
Unlogisch, oder?