Sind englischsprachige Muttersprachler sprachlich privilegiert?
11 Stimmen
8 Antworten
Würde eher das Gegenteil behaupten. Dadurch, dass Englisch Weltsprache ist, lernen viele keine Zweitsprache. Englisch als Zweitsprache ist wiederum vergleichsweise einfach zu lernen.
Sprechen halt die Sprache, auf die man sich international geeinigt hat, aber im Westen können gebildete Menschen ebenso ausreichend Englisch und vorallem können Angelsachsen dann auch meistens nur Englisch bzw. sind seltener bilingual als wir z.B..
In meinen Augen gäbe es keinen greifbaren Grund extra eine Fremdsprache zu erlernen.
Sie sind die einzigen, die den wahren Shakespeare ganz erfassen können.
Jein.
Auch Muttersprachler verstehen nicht mehr alle Anspielungen des Originaltextes.
Die deutsche Übersetzung eines Shakespeare-Stücks kann immer wieder entstaubt und der Zeit angepasst werden.
Ein Freund von mir ist hier in Deutschland geboren und aufgewachsen, die Eltern kommen beide aus den USA.
Obwohl beide Elternteile sehr gut deutsch sprechen, haben sie sich gedacht "Der lernt zuerst Englisch."
Daher ist Englisch seine Muttersprache und er hat erst in der Grundschule Deutsch gelernt (müssen).
Es hat ihm definitiv einiges gebracht, dass er englisch Muttersprachler ist.
Zwar war Englischunterricht immer relativ langweilig für ihn. Dafür waren gute Noten, auch bei den Prüfungen, natürlich sicher.
Da er mit seiner Familie mehrfach im Jahr in die USA fliegt, bringt es ihm in der Hinsicht natürlich auch einiges.