Wo verläuft die Grenze zwischen berechtigter Meinungsäußerung und dem Richten, das Jesus verbietet?
In der Bergpredigt warnt Jesus davor, andere zu richten – und verwendet dafür drastische Bilder wie den Splitter und den Balken im Auge. Zugleich zeigt er an vielen Stellen, wie wichtig es ist, Wahrheit zu sagen, Unrecht zu benennen und sich zur Gerechtigkeit zu bekennen. Christen sind also herausgefordert, das rechte Maß zu finden: zwischen dem Schweigen aus Angst, zu verurteilen – und dem nötigen Mut zur klaren Stellungnahme.
Doch wie unterscheidet man eine berechtigte Meinung von einem selbstgerechten Urteil? Und darf man heute überhaupt noch etwas kritisieren, ohne dass sofort der Vorwurf des Richtens im Raum steht?
Spannungsfrage:
Wo verläuft die Grenze zwischen berechtigter Meinungsäußerung und dem Richten, das Jesus verbietet?