Die Sternzeichen, wie sie in der westlichen Welt gebräuchlich sind, wurden im antiken Mesopotamien, in Babylon entwickelt. Die Griechen der Antike haben die Sternbilder von dort übernommen. Die antiken griechischen Astronomen entwickelten auf dieser Grundlage den Tierkreis mit der festen 30-Grad-Einteilung und die Hauseinteilung. Das heißt: die Griechen und die Römer hatten die gleichen Sternbilder und Tierkreiszeichen wie wir.
Genauso die indische Astrologie. Auch da wurde das babylonische Prinzip der 12 Tierkreiszeichen übernommen. Dort werden auch die bekannten Sternbilder verwendet.
Die alten Ägypter hatten eine andere astrologische Sternbildeinteilung. Sie war auf das wichtigste Ereignis im alten Ägypten abgestimmt, den Beginn der Nilüberschwemmung. Erst in hellenistischer Zeit wurde die ägyptische Astrologie durch den babylonischen Tierkreis beeinflusst.
Die chinesische Astrologie wiederum ist ganz anders. Dort wird gar nicht mit den Sternbildern am Himmel gearbeitet, sondern mit der Qualität der Zeit, die von den 5 Elementen, den Zeitqualitäten des Himmels und der Erde beeinflusst wird - also ganz ohne Sterne. Das bekannte chinesische Horosop, das nur auf den Zeichen für das Geburtsjahr beruht, ist eine moderne westliche Vereinfachung der komplexen chinesischen Methode.
Von den Azteken und den Maya sind Kalendersysteme überliefert, die zwar nicht von den Sternen, aber dann doch von den Tagesqualitäten - die mit bestimmten Schutzgottheiten verknüpft wurden - abhängig sind. Dabei sind 9er-, 20er- und 13er-Zyklen bekannt, jeder Tag mit eigener Benennung, Bedeutung und Qualität.
Des weiteren gibt es noch einige Tierkreissysteme, die erst in moderner Zeit ausgearbeitet wurden, die sog. indianischen und keltischen Horoskope. An diesen modernen Systemen ist typsich, dass sie auf dem westlichen 12-Zeichen-System basieren, auch mit der zeitlichen Einteilung, aber nur den Tierkreiszeichen andere Namen geben.