Hallo Community,
Um meine Frage zu verstehen, hier eine kurze Vorgeschichte und die Schilderung des Vorfalls der mich dazu gebracht hat diese Frage zu stellen:
Ich leide seit nun gut 17-18 Jahren an Depressionen, also ungefähr seit ich 10 oder 11 bin. In meiner Jugend wurden die Depressionen oft als Faulheit und Desinteresse misinterpretiert und daher lange Zeit nicht behandelt.
2013 ging ich zum ersten Mal in Therapie und nach etwa zwei Jahren, wurde ich vom Therapeuten als geheilt erklärt und quasi in die Freiheit entlassen.
Dann jedoch trennte sich meine Freundin von mir und das hat mich wieder zurückgeworfen und zwar schlimmer als zuvor.
Ich habe mir vorgenommen nach dem Sommer eine neue Therapie zu beginnen, aber seit einem Vorfall gestern, habe ich Zweifel ob ich den Sommer überleben werde...
Auch wenn ich es noch nie versucht habe, ist der Suizidgedanke bei mir schon seit meiner Jugend sehr stark.
Gestern Nacht hatte ich ein seltsames Erlebnis, dass ich rückblickend betrachtet wohl als harmlose Muskelzuckung diagnostizieren kann, aber** in dem Moment dachte ich ich würde sterben.**
Es war eine Zuckung in der Drosselgrube, also der kleinen Kuhle zwischen dem Schlüsselbein. Wenn man da mit dem Finger hineindrückt, also Richtung Speiseröhre, und dabei einatmet ohne Luft zu holen (also Mund und Nase zu), kann man das Gefühl dass ich gestern hatte, sehr gut nachempfinden.
Ich hatte in eben dieser Drosselgrube einen unangenehmen Druck,** bekam beim Einatmen keine Luft** und hatte das Gefühl meinen Herzschlag im Hals zu spüren.
Meine Gedanken in dem Moment waren:
Was ist das? Ich krieg keine Luft! Muss ich jetzt sterben?
Und beim Gedanken daran sterben zu müssen hab ich mich extrem glücklich gefühlt. Ein so schönes Gefühl hatte ich echt schon lange nicht mehr, ich war in dem Moment richtig euphorisch und hab angefangen zu lächeln, was dann wohl auch die Zuckung beendet hat.
Heute muss ich schon die ganze Zeit darüber nachdenken und eigentlich ist der Gedanke ziemlich erschreckend. Das größte Glücksgefühl dass ich in den letzten Monaten (und Jahren?) gefühlt habe, war als ich dachte zu sterben...
Ich habe im Leben noch nichts nennenswertes erreicht. Kein Geld, keine eigene Familie, kein Job, keine Ausbildung, kein gar nichts.
Meine Frage nun: Was kann ich tun um den Sommer bis zur neuen Therapie zu überleben?
** Dieses Glücksgefühl lässt mich nicht los,** es verfolgt mich und eine Stimme in meinem Kopf ist davon überzeugt, dass ich dieses Gefühl wieder bekommen würde, wenn ich mich umbrächte.
Bin für alle Tipps dankbar.
lg
Fleischreisser