Nein, du brauchst eine App. Die heißt ClevWord. Du hast Tabellen, trägst deine Lernwörter ein und mischst sie durch, um dich dann abzufragen. Mit dieser App kann man hunderte Vokabeln am Tag lernen

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Formal ist beides möglich. Der Kontext verbietet aber eine Auslegung als Apposition.

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oben is, unten eum (AcI)

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Modalverben lassen sich nicht so gerne ins Passiv setzen, das sieht man am Deutschen. Zu posse gibt es zwar das ganz seltene potestur, aber das würde einem keiner in der Stilprüfung durchgehen lassen. Man würde dann einfach voluntās est alicui oder etwas ähnliches benutzen, um zurande zu kommen

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Aktivisch: placuit. Es gefiel, schien billig.

Medial/Mediopassivisch: placitum est. Dasselbe. Sieht jetzt aber aus wie ein Semideponens.

placita es simplicitāte tuā. Du gefielst durch deine Einfalt. Steht in Ovidio (siehe Georges)

Die Wörterbücher gefallen sich manchmal darin, so zu tun, als dürfe man zu intransitiven Verben keine Supinform geben. Und das, obwohl jedes intransitive Verb beim unpersönlichen Passiv ebendiese bildet, z.B. ventum est (man kam).

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Beste Vokabellernapp ist ClevWord, das ohne jeglichen Schnickschnack auskommt und mit dem man sehr schnell vocābula pauken kann, da das Programm nichts für dich übernimmt.

Sonstige Tipps:

Selbsterklärende Stammformen bei den Lernkarten oder Lernnotizen weglassen, also nicht laudāre laudō laudāvī laudātum lernen, sondern einfach nur laudāre. Dasselbe gilt für Adjektive der ā/o-Dekl, also einfach cārus lernen, nicht cārus, cāra, cārum. Nicht lupus, lupī, sondern nur lupus. Nicht vehemens, vehementis, sondern nur vehemens.

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Zu keinem, Thais (ein Frauenname), sagst du nein. Aber wenn dich das nicht beschämt, beschäme dich wenigstens das, Thais, zu mir nein zu sagen.

Eigentlich sollte im Zweiten Vers nicht mihi, sondern nihil stehen. In meiner textkritischen Ausgabe von W. Lindsay gibt es die Lesart mihi nicht, d.h. auch keine Handschrift, die mihi lieferte. Stand der Vers wirklich so in deinen Materialien da?

pudeat steht im Konjunktiv, weil hier ein Befehl an die dritte Person vorliegt, ein sogenannter Jussiv. Zum Vergleich: im Deutschen kann man sagen "er schweige still!", das wäre auf Latein "taceat!" - die Modi entsprechen sich also.

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Ich verfluche den heutigen Lateinunterricht dafür, dass die Schüler weder indirekt durch Lehrers Aussprache noch durch Übungen Vokalquantitäten gelehrt werden. Wüsstest du diese, so würde es dir kinderleicht fallen. Deswegen gebe ich dir die nötigen Quantitäten vor; den Rest wirst du alleine berichtigen können.

Nebenbei: Warum steht da que? Sind wir jetzt im Mittelalter angelangt? Muss quae sein.

tămĕn
pĕtŏ (
große Ausnahme, sonst immer pĕtō)
nōn
ĕgŏ
parvă
(denn es liegt Akk. Pl. Ntr. vor) sĭnū
cāsū
tendēbant (Imperferctum-ē ist lang)
bracchĭă (KNG-kongruent zu parvă)
nātī

cāsū (Länge im Ablātīvō)
tendēbant
bracchĭă
blandă
(Nom. Pl. Ntr.)
dĕae (vōcālis ante vōcālem corripitur-Regel; vor einem Vokal ist ein andrer Vokal kurz) pŏtŭissent (dasselbe) verbă (KNG-kongruent zu blandă) mŏvērĕ (die meisten Wörter haben in der Wurzel einen kurzen Vokal. wenn du raten musst, rate auf kurz)
ōrantem (zu ōs, ōris - Mund. -em haben die Römer wie ein langes genäseltes "Franzosen"-ē gesprochen. Aber hast du ja ohnehin richtig gehabt.)
prŏhĭbēre (prō + hăbērĕ. Das ŏ ist kurz, weil es gleich vor einem Vokal steht - siehe oben -, denn das h zählt für die Aussprache und alle metrischen Regeln überhaupt nicht mit und wird gleichsam ignoriert.) mĭnās.

Berücksichtige nun einfach die Positionslängen-Regel (bei zwei aufeinanderfolgenden Konsonanten wird die Silbe davor metrisch lang gemessen) und die Verschleifungs-Regel (lautet ein Wort auf einen Vokal aus und beginnt ein folgendes Wort mit einem Vokal - h wird ignoriert -, wird der Vokal des voraufgehenden Wortes ausgestoßen - ēlīdiert - und nur der zweite Vokal zählt). Und sei dir bewusst, dass die Verse eigentlich immer mit lang kurzkurz lang lang enden, das vereinfacht es auch.

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Ist leider zu wenig Information. Praktisch jede Nepos-Vita handelt von großen Taten. Außerdem ist dein Satz ziemlich unlateinisch: Eine rēs, die schon gesta ist, kann nicht mehr gerī. Die Taten heißen ja deshalb rēs gestae, weil sie eben schon gestae, ausgeführt sind.

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Auf der Stelle begann Kroisos, der voll Hoffnung und gutes Muts war, einen Krieg -
doch er hatte den Orakelspruch (oder das Orakel, suchs dir aus) nicht verstanden. Denn er vernichtete durch den Krieg nicht das Perserreich, sondern das der Lyder (d.h. sein eigenes) - er erlitt eine schwere Niederlage. Er hatte die im Apollotempel geschriebenen Worte nicht beachtet.

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Deine markierten Stellen sind schon einmal sehr gut! longam breviōre sequente enthält eine Antithese (also Gegenüberstellung von Gegensätzen). Ein Oxymoron ist das keinesfalls, weil es keine Widersprüchlichkeit in sich schließt. Vielleicht unter die Stabreime (Allīterātiōnēs) noch pōnit in ōrdine pennās rechnen.

Ferner kannst du den Satz von sīc bis avēnīs ("So steigt auch unterweilen die ländliche Panflöte nach und nach mit [der Länge nach] ungleichen Rohren auf"- schau dir, wenn du sie nicht kennst, die Panflöte mal auf Google Bilder an :) ) einen simplen Vergleich nennen (auch ein Stilmittel). Dann kannst du noch tum līnō mediās et cērīs alligat īmās als einen Parallelismus anführen, weil zweimal je zuerst das Bindemittel, dann der Ort, wo die Federn verbunden werden, genannt wird.

Und zu guter Letzt könnte man, so man wollte, auch dīxit et als Stilmittel nennen; das ist die berühmte "Sprachs und"-Formel, die sicherlich sowohl im lat. Original als auch in dt. Nachahmungen als Charakteristikum epischer Dichtung zu werten ist, wenn auch nicht als Eigentümlichkeit eines bestimmten Dichters.

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Ich muss dich leider enttäuschen. Denke dir dieselbe Frage doch einmal mit einem deutschen Text. Jede Rede hat Demonstrativpronomen, jede hat Futur, Perfekt und Präsens, jede hat Aktiv-und Passivformen. Diese Auswahlkriterien sind einfach viel zu ungenau und beliebig, sie könnten auf jeden Abschnitt zutreffen. Ohne Stichwörter wird das nichts.

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Die Römer wollten die Töcher der Sabiner mit Gewalt rauben [ergreifen]. Deshalb luden sie die Sabiner zu einem Gastmahl [Bankett] und zu kurzweiligen Spielen ein. Die Sabiner zögerten nicht, mit ihren Mädchen zu den Römern zu kommen und betraten die Stadt ungerüstet. Plötzlich gingen die Römer auf die Sabinerinnen los und rissen sie an sich. Die Sabiner vermochten ihre Töchter nicht zu retten. Mit dieser List beschaffte Romulus den Römern Ehefrauen. Die Sabiner griffen nun eilends zu den Waffen und marschierten gegen Rom. Aber ihr Wille, die Stadt einzunehmen, war vergebens. Schließlich riefen die Töchter der Sabiner ihre Väter zu sich: "Ihr habt Rom lange mit Waffen bestritten; doch es liegt nicht in eurer Macht, die Stadt zu erobern. (unser "können", das aufgrund seines Ursprungs mehr in die Richtung einer erlernten Fähigkeit geht, erfasst nicht den ganzen posse-Begriff, der mit dem altdeutschen "mögen", dem heutigen "vermögen" oder füglichen Umschreibungen oft besser getroffen wird). Wir sind jetzt die Ehefrauen der Römer, wir wollen hier bleiben. Legt daher die Waffen nieder und schließt Frieden mit den Römern!" Kurz darauf legten die Sabiner die Waffen nieder: Endlich war Friede [eingekehrt].

Der Raub der Sabinerinnen ist ein gutes Beispiel dafür, warum der Lateinunterricht eine unzeitgemäße Veranstaltung ist. Livius erzählt diese Geschichte, ohne moralisch begründete Kritik an König Romulus zu üben, und auch dieser Text kommt ohne Verwerfung des Raubes aus, der auf Englisch zu Recht "Rape of the Sabine women" genannt wird. Es handelt sich tatsächlich um eine Art Massenvergewaltigung, die aber für den Fortbestand Roms (zumindest nach Livius) wichtig war und schlussendlich dafür sorgte, dass sich die beiden Völkerschaften verbanden. Die heutige Zeit kritisiert solche Übergriffe aufs Schärfste und muss sowohl die Tat selbst auch ihre beschönigende Darstellung zur Zielscheibe moralischer Anfeindungen machen - es gehört zu ihrem ganzen Wesen, solches zu tun. Da der Lateinunterricht aber grundsätzlich auf die hohe Schätzung sowohl der lateinischen Autoren als auch der römischen Kultur und Geschichte gründet, müsste die heutige Zeit konsequenterweise denselben als einen von ähnlichen Erzählungen nur so strotzenden klar ablehnen und seine Abschaffung durchsetzen, was, soweit ich weiß, auch schon öfter versucht wurde.

Wir sehen also, dass der Lateinunterricht einerseits auch in dieser Hinsicht ein veraltetes, überkommenes Relikt ist, andererseits eine Festung, ein Bollwerk der alten Zeit in dieser neuen (damit meine ich vielleicht nach-1968). Latein - Rom - die Antike überhaupt kann ohne die alten Sichtweisen nicht existieren, ja müsste einer Tilgung des Andenkens verfallen, wenn man dem Zeitgeist bis zum Ende nachfolgen wollte. (Wie kann man beispielsweise heute die Gemälde, die den Raub abbilden, noch in Museen aufhängen?) Deswegen muss jeder, wenn er sich mit den Alten beschäftigt, eine klare Stellung beziehen. Die heute in den Schulen übliche Kompromiss-Wirtschaft und Selbst-Widersprecherei kann auf Dauer keinen Stand haben.

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Vielleicht etwas hieraus:

Nūllum jam aliquot annīs facinus exstitit nisi per tē, nūllum flāgitium sine tē; tibi ūnī multōrum cīvium necēs, tibi vexātiō dīreptiōque sociōrum impūnīta fuit ac lībera

Schon so viele Jahre hat sich kein Verbrechen mehr ereignet, an dem du nicht beteiligt warst, keine Schandtat ohne dein Zutun, dir allein ist die Ermordung vieler Bürger und die Quälerei und Beraubung der Bundesgenossen frei und ungestraft hingegangen. (das ist aus Cicerōnis erster Rede gegen Catilīnam; ab "dir" ist es die Übersetzung von Christian Osiander)

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Man könnte argumentieren, das salūtātī beziehe sich letztlich auf das nōs, das sich in sumus versteckt, aber das wäre schon fragwürdig. Ich würde sagen, hier gibt es kein Bezugswort.

Überhaupt hat es nur dann Sinn, über ein Bezugswort zu sprechen, wenn es zweifelhaft ist, welche Satzteile zusammengehören. Das ist hier aber nicht der Fall.

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Ventus secundus heißt "günstiger Wind", auch in der Nautik. Diese Sache mit der Redensart ist eine typische Marotte der jüngeren Sprachen, die alles veruneigentlichen wollen. Hier könnte man einfach secundāre nehmen. Wenn also gesagt werden soll "wir geben dir Rückenwind" könnte man das so übersetzen:

"tē tuaque opera secundābimus", wörtlich "wir werden dich und deine Werke unterstützen"

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Die Konsuln, die Praetoren, viele Männer des Senatorenstandes werden aus Furcht vor der Ankunft Caesaris mit Pompejō die Stadt verlassen.

Aber unter des Pompejī Führung werden wir an einem anderen Ort unsere Streitkräfte aufstellen: Entweder werden wir den Staat in Freiheit erhalten oder mit der Freiheit wird es ein Ende haben (sie wird beseitigt werden) und wir alle werden gleich Dienern sein. Aber was auch immer am Ende geschehen wird, ich sehe furchtbares Unglück voraus. Das Ungewitter eines Bürgerkrieges steht uns bevor. Ich weiß, wem man den lebensbedrohlichen Krieg zuschreiben muss: Caesarī. Denn auf Caesaris Betreiben hin wird das Blut vieler Römer grausam vergossen werden. Auch wenn es unwürdig ist, wenn alle die Stadt verlassen, so beschwöre ich dennoch dich und deine Mutter: Bleibt nicht in der Stadt! Ihr seid denn in Rom nicht mehr sicher.

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