In der Regel muss man eine gut eingestellte Heizungsanlage nicht entlüften.
Wasser lässt sich nicht komprimieren und dehnt sich aus. Dafür ist ein
Ausdehnungsgefäß (Kugel mit Stickstoffblase) zuständig. Ist es richtig
dimensionert und eingestellt nimmt es die Druckschwankungen durch die
Temperaturunterschiede auf. Als Faustformel gilt: 0,5 bar unter Anlagendruck.
Ist der höchste Punkt der Heizungsanlage 15 m über dem Manometer gilt min. 1,5 bar mit 1 bar Vordruck für das Ausdehnungsgefäß. Somit ergibt sich eine
Wasservorlage im Ausdehnungsgefäß und dieses kann dann gut "arbeiten".
Hintergrund: Wasser dehnt sich bei Erwärmung aus und zieht sich beim
Erkalten wieder zusammen. Ist das AG zu klein oder defekt, oder ist der Vordruck zu hoch kann es nicht reagieren. Das bedeutet, daß beim Erkalten (Abkühlen) ein Unterdruck entsteht, bei dem über z.B. Ventile und automatischen Entlüftern und ähnlichen Bauteilen luft in die Anlage gezogen wird. Eine Heizungsanlage ist zwar wasserdicht, aber nicht luftdicht, schon
gar nicht unterdruckdicht. So gelangt immer wieder luft ins System.
Muß man immer öfter entlüften erst einmal gegen das Ausdehnungsgefäß
klopfen. Wenn es sich dumpf anhört, ist nur noch Wasser drin also wirkungslos.
Also auffüllen oder austauschen und auf den richtigen Druck achten, den
des Gefäßes und den der Heizung.
Ich habe meine Heizungsanlage das letzte mal vor 9 Jahren entlüftet:)