Lilaeopsis brasiliensis und Eleocharis pusilla sind zwei rasenartig wachsende Pflanzen, mit denen ich bei normaler Beleuchtung recht gute Erfahrungen machen durfte.
Experte bin ich in puncto Garnelen auch nicht unbedingt, ein bisschen Wissen habe ich mir dennoch angeeignet. Es wäre tatsächlich interessant, zu welcher Art deine blauen Zwerge gehören. Sollten es Blue Dream, Blue Velvet, Blue Pearl, Blue Topaz oder Blue Jelly sein, handelt es sich um Neocaridinas, die mit härterem Wasser klarkommen als Bienen- (wie die deine roten) und Tigergarnelen der Gattung Caridina, die häufig und nicht ganz ohne Grund in extra "aufgesalzenem" Osmose- oder gar Reinstwasser gehalten werden.
Häufig wird dabei der Leitwert des Wassers als Qualitätsparameter herangezogen. Wenn ich mich recht entsinne, sollte der bei ungefähr 150-200 liegen. Bei unserem (ebenfalls extrem weichen und salzarmen) Leitungswasser liegt der Wert schon über 300. Das können Caridinas wohl auch verkraften, schön ist aber anders.
Vielleicht liegt da "der Hund begraben". Und vielleicht auch doch in der Schraube.
Einiges wurde ja schon gesagt und auch ich teile die Einschätzung, dass die üblichen Verdächtigen (Hemianthus callitrichoides "Cuba", Micranthemum sp. "Monte Carlo 3" und Glossostigma elatinoides) in einem solchen Becken nur schwer durchzukriegen sind.
Aus eigener Praxis zwei Empfehlungen zum Ausprobieren: Lilaeopsis brasiliensis und Eleocharis parvula/pusilla/sp. mini oder unter welchen Namen der "feine englische Golfrasen fürs Aquarium" noch verkauft wird.
Die werden zwar beide etwas höher als "3-4 cm", aber zumindest die Eleocharis kann man bedenkenlos "mähen" und sie soll laut flowgrow insgesamt auch leichter zu pflegen sein als die Lilaeopsis, die bei uns im Gesellschaftsbecken ohne "Extras" gut gedieh.
Kurze praktische Erfahrungen zu zwei deiner Zöglinge:
- Hemianthus callitrichoides "Cuba" ist uns bisher zwei mal verreckt. Das *kann* mit Licht zu tun gehabt haben, muss aber nicht. Meiner Einschätzung nach reicht da die 11er Lampe im 30er Cube nicht. Alternative: Micranthemum sp. "Monte Carlo 3", das ist unter 2x 11 Watt und bei dezenter CO2-Düngung sehr gut gediehen.
- Proserpinaca palustris ist unter Standardbeleuchtung ohne CO2 ziemlich grün geblieben und nur sehr langsam gewachsen, quasi stagniert. Auch das hat sich erst in unserem 30er Cube mit 2x 11 Watt und dezenter CO2-Versorgung wohl gefühlt.
Zu den anderen Pflanzen schau mal in der umfangreichen Wasserpflanzendatenbank von flowgrow: http://www.flowgrow.de/db/wasserpflanzen
Da findest du viele Informationen.
Im Gegensatz zu den meisten Anderen halte ich Meerwasser an sich nicht für wesentlich schwieriger oder komplizierter als Süßwasser. Der Hase läuft bloß anders. Japanisch an sich ist auch nicht schwieriger als Deutsch, bloß eben anders.
Wo ich allerdings zustimme ist, dass besonders der Einstieg in die Meerwasseraquaristik, aber auch auch der Betrieb eines Beckens um einiges kostspieliger ist.
Der Start eines 250-Liter-Meerwasser-Beckens kann durchaus mal 2.000 Euro kosten, während man bei einem insgesamt vergleichbaren Süßwasserbecken von 126 Litern etwa 500 Euro anpeilen kann. Die Volumina sind jeweils "eine Nummer größer als typische Einsteigerbecken" und die geschätzen Kosten beziehen sich auf einen Einstieg mit qualitativ einigermaßen vernünftiger Hardware. Es geht in beiden Fällen sowohl günstiger und kleiner als auch teurer und größer.
Der Betrieb ist alleine schon wegen des an sich etwa doppelt so hohen Lichtbedarfs eines Meerwasserbeckens teurer.
Beides hat seine Reize, so finde ich schon mittelmäßig betriebene Meerwasseraquaristik von ganz alleine faszinierend. Mit den gleichen finanziellen Mitteln kann man im Süßwasserbereich aber in anderer Hinsicht pompöse Dinge tun.
Die wichtigste Frage, die du dir zuallererst stellen solltest ist die nach der Leitungswasserchemie. Läuft bei dir (wie bei uns) weiches schadstoffarmes Wasser aus der Leitung oder belastetes Betonwasser? Ja, da gibt es ganz erhebliche Unterschiede und es gibt auch ganz erhebliche Unterschiede, in welchem Wasser welche Fische gehalten werden können. Zum Beispiel brauchen Neonsalmler ganz anderes Wasser als Guppies.
Die wichtigsten Parameter sind erstmal Gesamthärte (GH) und Karbonathärte (KH). In gewissem Maße auch der pH-Wert, der an die KH mehr oder weniger gekoppelt ist und in der Regel im Aquariumbetrieb sinkt.
Dann noch die Frage nach Nitrit (NO2), Nitrat (NO3) und Phosphat (PO4). Bestenfalls sind diese Stoffe nicht vorhanden, in der Praxis jedoch nicht 100% vermeidbar. Was auch gerne unterschätzt wird: Silikat (SiO2). Das wird dem Leitungswasser als Korrosionsschutz für Wasserrohre beigegeben und ist je nach Menge prima Algenfutter.
Diese Wasserwerte und noch viel mehr verrät dir dein Wasserversorger. Und wenn du die kennst, kannst du dich umschauen, welche Fische in Frage kommen. Wenn du das Pech schadstoffbelasteten Betonwassers hast, wirst du auf Dauer nicht wirklich um eine Osmoseanlage herumkommen. Mit schadstoffbelastetem Betonwasser meine ich: GH > 15°, KH > 15°, NO2 > 0,1 mg/l, NO3 > 25 mg/l, PO4 > 2 mg/l, SiO2 > 3 mg/l.
Zu den Komplettsets in Kürze meine bisherigen Beobachtungen:
- Eheim: qualitativ gute Hardware bis auf die hässliche und unpraktische Abdeckung bei günstigeren Sets. Preislich angemessen.
- Tetra AquaArt: m.E. beste und praktischste Abdeckung, dafür ist der Innenfilter (sorry) absoluter Schrott, günstig
- Juwel: insgesamt gut bei angemessenen Preisen, aber auch hier bei den günstigeren Sets unpraktische Abdeckungen
- Aquael Leddy: ganz ohne Frage schick, aber die Beleuchtung ist zumindest bei Becken >30 Liter ein schlechter Scherz. Zur restlichen Technik kann ich mich nicht äußern.
Insgesamt neige ich dazu, das Tetra AquaArt wegen der guten Abdeckung zu empfehlen (denk dran, die bedienst du täglich mehrfach), aber um Himmels Willen bloß nen gescheiten (Außen-)filter dazu zu nehmen. Ich bin in der Hinsicht Eheim-Fanboy, unser JBL läuft aber auch gut und zuverlässig.
Ich habe selbst so ein Projekt in der gedanklichen Schublade, konnte das aber mangels Finanzkraft bisher nicht weiter verfolgen.
Denn wenn man bedenkt, dass ein (vernünftiger) pH-Sensor locker nen Hunni kosten kann, plane ruhig mal so mehrere hundert Euro fürs Gesamtprojekt ein. Ansonsten sollte das eigentlich relativ easy sein.
Du wirst aber sicherlich nicht um einen angehängten Arduino o.ä. rumkommen, wenn es beispielsweise um Lichtsteuerung bzw. LED-Dimmen geht, da der Raspi keinen echten (Hardware-)PWM-Pin hat.
Sensoren und Aktoren gibt es zuhauf und viele davon sind auch gut dokumentiert, inklusive Programmierbeispielen. Wo man diese dann anschließt, ist zum Teil deine freie Entscheidung, kommt aber auch drauf an, wie diese mit angeschlossenen Boards kommunizieren (SPI, I2C, 1Wire...). Die meisten davon hängt man direkt an GPIO-Pin(s) vom Raspi, andere sind dann doch besser am Arduino aufgehoben (speziell (pseudo-)analoge Geschichten wie Wasserstand, Lichtmenge, pH oder eben Dimmer).
Was definitiv auf dich zukommen wird, ist eine ziemlich steile Lernkurve, was Programmier- und Skriptsprachen angeht. Skripte für den Raspi sind häufig in Python geschrieben, Arduinos programmiert man in einem C-Derivat und wenn du noch ne schicke Weboberfläche für das Ganze mit Datenbank-Anbindung realisieren möchtest, kommen noch HTML, CSS Javascript, ein SQL-Dialekt und vielleicht noch Perl oder PHP dazu.
Eine meiner Ideen für ein leeres Aquarium ist eine Aufzuchtstation für Chilis. Manche exotischeren Sorten sollte man ja möglichst im Dezember oder Januar schon säen und da wirds mangels Licht und Wärme auf der Fensterbank schwierig.
Vergiss Zwergbärblinge mit allem, was größer ist als diese. Sie werden sich nur noch verkriechen oder werden gefressen. Kein Aber! Vertrau mir ruhig, ich pflege die Kleinen mittlerweile seit 3 Jahren und hab einiges durch, auch an Beckengrößen und Begleitbesatz. Das sind definitiv keine Fische für den Anfang und nichts fürs klassische Gesellschaftsbecken..
Daniasaurus' Rat, ein Artenbecken draus zu machen, ist nicht nur ein sehr guter, sondern meiner Meinung nach der einzig gangbare. Da wär ich sogar fast geneigt, zu sagen, dass in das Becken auch ein Schwarm mit 20 Fischen noch gut gehen müsste, je nach Einrichtung und Wasserqualität. Als Bodenbewohner gehen vielleicht noch Zwergpanzerwelse, aber das wars auch schon.
Die Wasserqualität ist das Problem. Ich habe das Glück, dass bei mir Leitungswasser mit GH/KH-Werten teils deutlich unter 5 rauskommt. Sollte das bei dir höher sein, vergiss Zwergbärblinge gleich wieder oder besorg dir eine Osmoseanlage.
Am Naturstandort leben die Zwergbärblinge in extrem weichem Wasser, dessen pH-Wert auch mal unter 4 fallen kann. Dieses Wasser enthält auch fast keine Härtebildner. Wie daraus jemand ne Haltungsempfehlung bis GH 10 und pH 7,2 machen kann, ist mir da unbegreiflich. Über GH 5 und pH 6,5 würd ich nicht gehen!
Das ist defiitiv ein Pfennigkraut (Lysimachia nummularia). Ob nun ein gelbes oder grünes, kann ich nicht sagen, da (zumindest unser) gelbes für seinen Namen immer noch ganz schön grün ist.
Es kann sowohl über Wasser (emers) als auch unter Wasser (submers) wachsen, scheint aber auch die blöde Angewohnheit zu haben, unter Wasser erstmal die emersen Blätter abzuwerfen, um dann neue Unterwasserblätter zu bilden. Da solche Pflanzen zu 99% über Wasser gezogen werden, kann es also durchaus sein, dass auch dein Pfennigkraut erstmal nach und nach ziemlich kahl wird. Mach dir aber keinen Kopf, das wird wieder.
Und als Stängelpflanze ist sie auch gut zur Stecklingsvermehrung geeignet, zumal sie auch dazu neigt, "Luftwurzeln" zu bilden. Und selbst wenn nicht: Köpfen, in den Kies stecken, warten: wächst in 90% der Fälle wieder an.
http://www.flowgrow.de/db/wasserpflanzen/lysimachia-nummularia-aurea
Die Wasserwerte könnten ja auch einfach falsch vom Zettel abgeschrieben sein, den er vom Händler bekommen hat. Mein "Stammdealer" misst auch CO2 per Reagenz und Leitwert. Egal...
Zur Abwechslung sind selbst mir die Wasserwerte eher zweitrangig. Wir haben hier ein überbesetztes 60-Liter-Becken mit leicht suboptimaler Besatzkombi. Typisches Anfängerbecken halt. Da frage ich mich eher, wie lange das Becken überhaupt schon steht und ob die toten Fische nicht einfach stumpf Opfer einer nicht durchgeführten Einfahrphase sind. Wenn da noch "n büschen großzügiger" gefüttert wird: voilà la catastrophe.
Bei NO2 und NH3/4 reicht mir die Info, dass beides deutlich messbar ist und das ist nicht wirklich gut. NO3 übersetze ich mal mit 38 mg/l, dürfte auch weniger sein, geht aber m.E. noch (wenn ich mir aber mal ausmale, das könnten die Werte *nach* einem großzügigen Wasserwechsel sein... puh...). GH 9 und KH 6 passt schon zusammen, sehe ich aber als etwas zu weich für Guppies und etwas zu hart für Neons.
Zum Besatz selbst: was sind Scheibenputzer? Antennenwelse? Schmerlen? Die haben in Becken unter 80 cm Kantenlänge nichts verloren. Neons genausowenig, abgesehen davon, dass 5 zu wenige sind. Panzerwelse: ebenfalls bitte min. 5-6 von *pro Art*. Für Neons ist das Wasser etwas zu hart und sollte lieber deutlich unter pH 7 liegen, bei Guppies ist es umgekehrt.
Divers' Diner, Dive Inn, Scuba Inn, Scu-Bar
Sammel doch einfach ein paar Begriffe, die mit "Unterwasser" (z.B. Submarine, Scuba, Dive, Diver, Pelagial, ...) zu tun haben, dann ein paar, die mit "Gastro-Einrichtung" (z.B. Café, Bar, Diner, Inn, ...) zu tun haben, auf Zettel/Karteikarten und spiel mit ein paar Kombinationen rum.
Und im Anschluss (ganz wichtig) recherchierst du in der Datenbank des DPMA, ob das Gefunde nicht evtl. schon als Marke registriert ist. Noch besser: such dir nen guten Anwalt im Bereich Markenrecht. Es ist die Hölle auf Erden, wenn man nen guten Namen und n cooles Logo hat, seine komplette Außenwirkung (Corporate Design/Identity) darauf ausrichtet und dann eine berechtigte Abmahnung auf den Tisch flattert, die all das mit einem Fingerschnipp zunichte macht.
Welcher Fisch überhaupt? Bei Panzerwelsen und Buntbarschen z.B. ist das völlig normal, die jagen auch Sand und Kies durch die Kiemen, ohne mit der nicht vorhandenen Wimper zu zucken. Bei anderen Fischen könnte das Verhalten aber auch bloß merkwürdig wirken, gefährlich dürfte das nicht unbedingt sein.
Ich habe Anfang des Monats genau so eine Aktion durchgezogen, wohl wissend um die Gefahren, die Daniela anspricht: für den Filterbakterienhaushalt ist ein kompletter Neuaufbau das reinste Armageddon. Meine Vorgehensweise:
- Neuen Bodengrund spülen/reinigen, je nach Anweisung mit lauwarmem oder heißem Wasser.
- Wasser aus dem Becken in einen Eimer umfüllen, Filter und Heizer dort erstmal laufen lassen. Filter NICHT reinigen.
- Möglichst alles an restlichem Wasser absaugen und zur Aufbewahrung in Behältnisse verteilen. Parallel dazu Fische und Pflanzen mit in den ersten Eimer.
- Eine großzügige Hand voll (gerne auch zwei, drei oder fünf, je nach Beckengröße) vom alten Bodengrund in einen anderen Eimer, mit Wasser aus dem Becken bedecken. Der alte Bodengrund darf und sollte in diesem Fall ruhig matschig sein. Hier auch NICHTS sauber machen o.ä.
- Becken reinigen bzw. neues Becken aufstellen.
- Zuerst den alten Bodengrund ins Becken, mit dem Wasser, so "dreckig" wie er ist. Neuen Bodengrund drüber und vorsichtig mit altem Wasser übergießen, bis alles bedeckt ist.
- Jetzt das Becken in Ruhe weiter aufbauen und schrittweise alles wieder zurückgeben.
Ab jetzt, wie Daniela schrieb, den Nitritwert täglich beobachten, und bei einem Anstieg mit Wasserwechseln gegensteuern. In meinem Fall passierte in der Hinsicht: nichts. Hätte ich auch nicht erwartet, da ich schon mehrfach Becken mit der Methodik neu aufgebaut habe.
Das "Geheimnis": die "Filterbakterien" sitzen überall, vor allem aber im Bodengrund. Mit "meiner" Vorgehensweise impfst du den neuen Bodengrund direkt an. Das ist gefühlte millionenfach effektiver als Bakterienkulturen aus dem Handel. Und auch deswegen sollte man den Filter nicht reinigen.
Was jetzt noch passieren kann: Bakterienblüte (weiß-trübes Wasser) und Bakterienrasen (weiße, schimmel-ähnliche Beläge/Wattebäusche). Nicht unbedingt "schön", aber gut. Nichts machen, beides verschwindet wieder von ganz alleine.
Großes Lob, dass du dich vorher informierst! Das meiste ist ja schon geschrieben worden, dennoch möchte ich noch zwei Gedanken anfügen: unterschätze nicht die Vermehrungskraft von Guppies. Die heißen nicht umsonst auch Millionenfische. Bei uns sind in einem gut besetzten Gesellschaftsbecken innerhalb weniger Wochen aus ursprünglich 10 Stück fast 200 geworden. Und bei der Wurzel solltest du bedenken, dass sie das Wasser braun einfärbt. Gerade Mopani kann das gut, da nützt auch stundenlanges vorheriges Auskochen nichts.
Mal ganz abgesehen davon, dass die Tiere es bestimmt nicht so toll finden, wenn da alle Nase lang ein Handy reingeschmissen wird oder ständig massenweise Leute da rumwuseln... Mit dem Gesundheitszustand oder suboptimalen Haltungsbedingungen für die Tiere wird man da nichts erreichen. Ich würde auch fast meinen Allerwertesten darauf verwetten, dass das Becken innerhalb einer Stunde komplett eingerichtet, in Betrieb genommen und besetzt wurde. Und wenn die Aktion vorbei ist, wird der Inhalt komplett ins Klo gekippt. Wenn nicht vorher schon vorprogrammierte Probleme auftreten. Man wird wahrscheinlich mehr erreichen, wenn man dem Laden klarmacht, dass unter der zahlenden Kundschaft auch ne ganze Menge Aquarianer dabei sind, die diese Aktion schlecht finden und den Laden in Zukunft meiden.
Theoretisch könntest du auch stinknormale Standard-Leuchtstoffröhren in den Lichtfarben 965 und 850 nehmen und die Ersparnis gegenüber den Aquaristikröhren in vernünftige Reflektoren investieren, sofern noch nicht vorhanden. Das bringt den Pflanzen mehr als rosa Pflanzenröhren, die meist auch bloß weiße Röhren ohne Grünanteil sind. Es gibt auch durchaus anspruchsvolle Pflanzenbecken, die erfolgreich unter Standardröhren betrieben werden.
Bitte reiche mal ein Bild und die Wasserwerte (möglichst inklusive Nitrat, Phosphat und Eisen) in Zahlen nach. Ansonsten wird eine Ferndiagnose so gut wie unmöglich.
Man kann alles ins Aquarium stellen, wenn man dafür sorgt, dass eventuelle Schadstoffe nicht abgegeben werden. Dazu wird gerne Epoxydharz verwendet, vor allem beim Bau von 3D-Rückwänden. Das ist zwar ziemlich heikel (und gesundheitsschädlich) in der Anwendung, aber wenn es erstmal fertig ist mit Aushärten, ungefährlich.
Was du machen musst? Wasserwechsel mit Osmosewasser bzw. destilliertem Wasser. Dabei musst du aber bedenken, dass Nitrat zu weit sinkt. Die jetzt gemessenen 10 mg/l sind eigentlich (für sich alleine gesehen) ganz gut.
Oder du schwenkst auf Besatz um, der auch härteres Wasser verträgt. Vielleicht wäre ein Malawibecken noch eine denkbare Option, aber da bin ich nicht so 100prozentig im Thema.
Egal, wofür du dich letztendlich entscheidest: "panschen", also das Wasser mittels Zusätzen an deinen Besatz anpassen, musst du in jedem Fall.
Obiges gilt, wenn die Härte aus dem Leitungswasser kommt. Wie sind denn dessen Werte?
Anders verhält es sich, wenn die Härte im laufenden Betrieb steigt. Dann hast du irgendwas im Becken, das das Wasser aufhärtet. Marmor beispielsweise oder andere Dekoelemente aus Stein/Keramik.
Bei mir härtet in einem Becken der Bodengrund das Wasser auf, weil ich den nicht ordentlich genug durchgespült habe (JBL Manado).