1. also der speckige, dass ist kein Buddha - er heisst Budai und war ein wandernder Chan-Mönch, so ne Art heiliger Nikolaus, der über die Lande zog und immer wenn er seinen Bettelsack voll hatte, seine Sachen an die armen Bauernkinder verteilte. Für die Chinesen der Kaiserzeit war n dicker Bauch ein Symbol des Glücklichseins, der Heiterkeit und der Fähigkeit Freude auszustrahlen und zu geben. Im Buddhismus wurde der Budai später eine Art Heiliger, ein Boddhisattva, verehrt in China und in Japan, da heisst er Hotei.
2. Dass Jesus dünn war, glauben nicht viele, denn er hat hat ja nicht gefastet, sondern ganz normal gegessen und auch an Festmählern teilgenommen. Johannes der Täufer, der war dürre.
Jesus, in seinen 30 Lebensjahren, war ein jüdischer Rabbi, ein Torah-Kundiger, der den Leuten eine sehr weise, sehr vergeistigte jüdische Religionsauffassung predigte. Jesus hatte weder ne neue Religion gestiftet noch eine Kirche gegründet, das kam erst, nachdem Jerusalem zerstört war und auch kein Tempel für die alte jüdische Religion mehr da war.
Buddha war dagegen überhaupt nicht religiös: er war ein überragender Meditationsmeister, der durch Nordindien wanderte, Schüler ausbildete und auch seine Lehre bekanntmachte. Seine Lehre handelte davon, dass das gesamte geistige Dasein eines Menschen von Leiden geprägt ist - Ursache des Leiden ist das Nichtwissen und das Nichtwissenwollen der wahren Wirklichkeit.
Der Buddha hat sich stets geweigert, über Religion, Götter, Himmel, Seele und so ne abstrakten Dinge zu reden, und zwar weil das nicht heilsam, nicht zum Ziel führend ist. Er hat auch nicht gesagt, es gibt keinen Gott oder keine Götter, er hat einfach darüber nicht gesprochen, absichtlich. Er hat sich selber immer angesehen als ein Seelenarzt.