Ein Kollege von mir, deutscher Staatsbürger mit ausländischem Aussehen, war bei der Polizei. Er hat den Job hingeschmissen – nicht wegen der Arbeit, sondern wegen dem, was von innen kam: Rassismus, Ignoranz, ständiges Misstrauen. Für viele Kollegen war klar: Wer nicht aussieht wie ein „klassischer Deutscher“, gehört nicht wirklich dazu.
Ich weiß, was jetzt kommt:
„Es gibt doch viele mit Migrationshintergrund im Staatsdienst!“
Ja, die mit einem Namen wie Müller, die man äußerlich nicht erkennt. Aber wie viele mit sichtbarem Migrationshintergrund sieht man wirklich in Uniform oder hinter dem Schreibtisch im Amt? Kaum jemanden.
Ganz ehrlich:
Wenn man sich anschaut, wer heute in Polizei, Justiz oder anderen Behörden arbeitet, dann wirkt das fast wie ein geschlossener Club. Nicht weil sie besser oder schlauer sind sondern weil Menschen mit Migrationshintergrund systematisch rausgedrängt oder gar nicht erst reingelassen werden.
Ich überlege, in den Justizvollzugsdienst zu gehen. Aber wozu?
Gibt es da überhaupt Platz für jemanden wie mich oder bleibt der Staatsdienst einfach das Schutzgebiet des „echten“ Deutschen?