Ja, sollte man. Man sollte generell Vieles abschaffen. Das Schulsystem an sich stammt aus dem 19. Jahrhundert. 6-Ziffern-Zensuren Erfindungen des 20. Jahrhunderts. Schulen wurden wie Kasernen gebaut. Und das Ziel war: der brave Staatsbürger, der nicht aufmuckt, keine kritischen Fragen stellt, sondern bestimmte Dinge nach Vorschrift erledigt.
Insofern halte ich so gut wie nichts von unserem Schulsystem und demnach auch genauso wenig von "Schulnoten". Ich habe irgendwann angefangen nur noch die Wahrheit zu sagen. Und ich habe angefangen meine eigenen Bücher zu lesen. Dafür habe ich mitunter schlechte Schulnoten kassiert, weil die Politiklehrerin zum Beispiel nur aus ihrem beknackten Lehrbuch abgelesen und Debatten nicht zugelassen hat.
Schulnoten werden willkürlich von Menschen festgelegt, die im Grunde als Lehrpersonal immer "am längeren Hebel sitzen". Ob das richtig ist oder nicht. Dass da nicht immer alles gerecht zugeht oder auch einfach mal Fehleinschätzungen gemacht werden, das liegt nahe.
Und man lernt in der Schule unwahrscheinlich viel Mist oder zumindest auch Vieles, was man nicht wissen muss und was einem im Leben auch nichts bringt. Denn was bringt es mir denn heute, wenn ich weiß was ein Pronomen ist?
Sowas muss man nicht wissen!
Aber worauf man beim Mietvertrag achten muss, welche Steuern man zu zahlen hat, was man beim Einkauen beachten kann/sollte, wie man Energie spart oder wie man eine Bohrmaschine repariert... Sowas alles lernt man nicht.
Also was kommt dabei heraus?
Das ist alles völlig destruktiv und irrsinnig! Und ich kann auch nicht verstehen, dass so viele Menschen sich an diesen ganzen Blödsinn noch immer so festklammern und es verteidigen.
Ein Problem ist ja auch, dass die Schüler immer für Klausuren und Prüfungen lernen müssen. Und sobald die Prüfung vorbei ist, dann können sie den ganzen "Stoff" wieder vergessen. Und tun das im Normalfall auch. Das ist doch das Normale, was wir im Alltag der Schulen beobachten können.
Ich frage mich: Was soll das?
Ich lerne also irgendetwas, was ich wahrscheinlich niemals brauche, nur um das dann einmal in einer Prüfung auf ein Blatt Papier zu schreiben. Und damit der Lehrer das Blatt Papier dann kontrolliert und dann drunter schreibt "gut". Und wenn es besonders toll läuft, dann geht genau der, der eigentlich als Vorbild fungieren sollte, noch durch die Reihen, teilt die benoteten Klausuren wieder aus, um dann noch diejenigen vorzuführen, die eine "5" oder sogar eine "6" erreicht haben. Super!
Also, alles ganz schön hirnverbrannt.
Aber immer noch hält eine Mehrheit daran fest und findet das alles so richtig und wichtig. Wenn man die Leute auf der Straße ansprechen würde und ihnen gewöhnliche Fragen stellen würde, mit denen Schüler der 5. oder 8. oder egal welcher Klasse in Klausuren belästigt werden, dann kann man davon ausgehen, dass die absolute Mehrheit so gut wie nichts abliefern kann. Eine gewöhnliche Klausur aus der 8. Klasse. Deutsch. Oder auch Mathematik. Man lege sowas mal den Leuten vor, die zwischen 20 und 100 Jahre alt sind. Da würde jeder durch die Prüfung durchfallen, obwohl das Stoff nach aktuellem Lehrplan ist!
Dass den Kindern aber ihre Kindheit genommen wird, tatsächliches Lernen behindert und Kinder und Jugendliche völlig unnötig einem enormen Stress ausgesetzt werden, das rafft keiner...!
Und das ist einfach nur armselig.
Das nur so viel in aller Kürze von mir zu dieser Frage.