Letztendlich ist die Bibel, gerade das AT, eine Sammlung von Mythen, die Menschen über ihren Gott zusammen getragen haben. Viele Worte und Beispiele und Gleichnisse sind metaphorisch gemeint. Z.B. geht es bei Wunderheilungen nicht um die Heilung an sich, sondern darum, dass Jesus eine von den Menschen als "Gottes Strafe" bezeichnete Krankheit aufheben konnte und damit nicht bewies, dass er ein Quachsalber ist, sondern eben Gottes Sohn im Sinne von einer Gottesmacht, die beschloss zu erfahren, wie große Leiden Menschsein bedeutet.
Man kann alles verdrehen, an das man nicht glauben möchte. Und genauso gut können blinde Gläubige alles verdrehen, an das sie unbedingt glauben möchten.
Prinzipiell bleibt die Bibel - wenn dir das weiterhilft - jedoch eher eine Mischung aus Ratgeber für Gläubige, literarischer Exkurs in mythische Heilsgeschichten für den Heiland, an den man seine Hoffnung hängt und philosophische Diskussion über wichtige Themen (zB der verlorene Sohn etc, die auch heute noch auf abstrakte Weise helfen können, ein bisschen ruhiger zu leben, ob man daran glaubt oder nicht)
Andere Anmerkung: Literarische Werke stellen keinen Anspruch auf realitätsnähe, sondern auf Wahrheit im abstrahierten Sinn. Das Wort Metapher sollte hierbei hilfreich sein. Denn daraus besteht die Bibel zu 98%. Dass sie daher nicht für Naturwissenschaftler verständlicher wird, ist anzunehmen, Metaphorik ist eher geisteswissenschaftliches Gebiet augenroll Vorsicht, Sarkasmus.
Ich finde es schade, dass über die Logik diskutiert werden muss, dass Logik belegt werden muss und übersehen wird, dass es - ob man dran glaubt oder nicht - trotzdem ein erstaunliches Schriftstück mit zahlreichen Verhaltensratgebern für Menschen ist, die Sorgen haben. Gott hin oder her.
Trotzdem muss alles verwissenschaftlicht werden.
Einfach mal nicht alles beweisen wollen, hinnehmen, dass es ein literarisches Werk ist (lasst es uns mal mit Faust und seiner Rolle für das menschliche Bestreben nach mehr Wissen vergleichen) und gut. ;)