Hallo edmuina, 

wenn du bei der DKMS registriert bist, dann bleibst du bis zu deinem 61. Geburtstag in der Datenbank. Es gibt jedoch noch andere Spenderdateien in Deutschland, bei denen es sein kann, dass man schon eher aus der Datei gestrichen wird. Dies liegt daran, dass Spender mit einem höheren Alter seltener für eine Spende infrage kommen (aufgrund von eigenen Vorerkrankungen bspw.). 

Wenn du jetzt längere Zeit keine Post mehr bekommen hast, dann solltest du einfach einmal dort anrufen. Zentrale Tübingen: 07071- 9430

Wenn du einen Stammzellspenderausweis hast, auf dem deine Nummer steht dann gibst du diese bei dem Telefonat an. Wenn nicht reicht es aber auch, wenn du deinen Namen und ggf. die Adresse angibst, die du bei der Registrierung angegeben hast. 

Wichtig ist, dass man bei einem Umzug seine Adresse aktualisiert. Dies kann man ganz einfach online über die Seite der DKMS machen. 

PS: Wenn du einmal registriert bist, musst du das nicht noch einmal wiederholen. Deine HLA-Merkmale (Gewebemerkmale, die für die Stammzellspende wichtig sind) ändern sich nicht. Manchmal kommt es jedoch vor, dass die DKMS Kontakt aufnimmt und eine Feintypisierung oder eine Erneuerung der Probe durchführen möchte, um im Falle einer Übereinstimmung schneller handeln zu können und weil die Technologien weiter fortgeschritten sind als noch vor ein paar Jahren, denn mittlerweile kann man noch mehr Merkmale aufschlüsseln (ich glaube 12 statt bis vor kurzem noch 10, dies ändert sich aber stetig). 

Liebe Grüße lauracon

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Hallo, 

du bekommst ein Stäbchen zugeschickt. Das sieht auch etwas anders aus als die normalen Wattestäbchen. Dabei bekommst du dann auch noch ein Schreiben was du unterschreiben musst wegen Datenschutz und eines über die beiden möglichen Spendeverfahren, falls du wirklich für einen Patienten als Spender passt. 

Es ist zwar sehr gut, dass man sich mit 17 registrieren lassen kann, aber bitte informier dich vor der Registrierung genau über die beiden Spendeverfahren. Bei Fragen kann ich dir auch gerne weiterhelfen. 

Wie schon einige geschrieben haben wirst du erst mit 18 für den weltweiten Suchlauf freigeschaltet, aber es ist trotzdem praktisch weil eine Registrierung bis zu 3 Monate dauern kann und manchmal sind eben auch diese 3 Monate schon entscheidend. 

Alles Gute und ich finde es super, dass du dich mit diesem wichtigen Thema beschäftigst :) 

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Hallo Gartenfee 1971, 

das mit dem Personenkreis geht nicht. Zum einen, weil sich dann leider viele Leute dazu entschließen würden, eben nur für diesen Personenkreis zu spenden falls sie in Frage kämen (und dann würde höchstens ein Bruchteil der lebenswichtigen Spenden überhaupt noch möglich sein) und zum anderen wäre das mit zu hohen Kosten und zu hohem Aufwand verbunden und die Stammzellspenderdateien könnten sich nicht mehr auf das wesentliche konzentrieren. 

Ich hoffe, dass du trotzdem weiter registriert bleibst, denn so eine Stammzellspende oder Knochenmarkspende ist überhaupt nicht schlimm. Ich habe beides schon gemacht für eine Frau aus den USA, leider hat sie es trotzdem nicht geschafft, aber seit dem haben sich viele Freunde und Bekannte von mir auch als Spender aufnehmen lassen und das ist das was zählt. Wenn du Fragen hast kannst du mir sie gerne stellen. Ich kann nur sagen, dass für mich die Spende eine tolle Erfahrung war und auch wenn es mir sehr Leid tut für die Familie meines Empfängers, weiß ich, dass es richtig war zu spenden, denn nur so hatte sie die Chance und konnte wenigstens noch etwas mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen. 

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Hallo, 

erstmal kann man noch nicht genau sagen, ob du wirklich geeigneter Spender bist, denn bei der Typisierung werden aus Kostengründen zunächst nur 6/10 HLA- Merkmale hochaufgelöst typisiert. Daher wirst du bei deinem Hausarzt zunächst noch einmal Blut abgeben müssen und dann kann man dir innerhalb von spätestens 12 Wochen sagen, ob du wirklich passt und spenden sollst. 

Vor einer Spende findet dann noch eine umfangreiche Voruntersuchung statt bei der du ebenfalls aufgeklärt wirst und alles über das Spendeverfahren (entweder wie in 20% der Fälle und sehr häufig für Kinder operativ Knochenmark oder aber Stammzellen übers Blut, ähnlich wie bei einer Plasmaspende). 

Ich habe im September zuerst Knochenmark für eine Frau aus den USA gespendet und dann weil ich erfahren habe, dass die Zellen leider nicht angewachsen sind, habe ich nach 6 Wochen auch noch peripher für sie gespendet und somit beide Verfahren kennengelernt. Das ist allerdings mehr als selten. Bei Fragen darfst du dich jederzeit an mich wenden und viel Erfolg, dass du wirklich spenden darfst und einem Menschen so die Chance auf ein neues Leben schenken kannst.  

Für dich und vor allem auch für alle anderen: Lasst euch registrieren und habt auch keine zu große Angst vor einer möglichen Spende, denn es ist wirklich nicht schlimm, die Risiken sind kaum höher als bei einer normalen Blutspende und für den Empfänger ist es wirklich die letzte Chance auf Weiterleben. Ich habe schon im Dezember erfahren, dass die Zellen nach der zweiten Spende angewachsen sind und dass die Ärzte damit rechnen "meine" Empfängerin bald entlassen zu können, das war das tollste was ich je in meinem Leben erfahren habe und ich würde IMMER wieder spenden. 

Alles Liebe :) 

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Normalerweise hätte ich jetzt gesagt, dass du deine Freunde oder Bekannte bitten solltest dich zu wecken, aber dafür ist die Uhrzeit ja wohl nicht mehr so ganz passend. Bist du jetzt mit einem PC on? Es gibt im Internet ja so einige Seiten, die dir da Möglichkeiten eröffnen, z.B. durch einen online Wecker. Einfach mal googeln. :D

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Hallo Smiley6300, Leukämie ist eine sehr schlimme Krankheit und es gibt verschiedene Formen von ihr. Es gibt akute Ekrankungen (z.B. Akute myeloische Leukämie, oder Akute lympathische Leukämie) und auch chronische Erkrankungen (z.B. Chronische lympathische Leukämie oder Chronische Myeloische Leukämie). Außerdem gibt es ähnliche Erkrankungen, bei denen ebenfalls eine Stammzellspende oder Knochenmarkspende nötig ist, z.B. Morbus Hodgkin. Das Maß der Beeinflussung richtet sich sehr stark nach der Art der Erkrankung. So kann es zum Beispiel sein, dass bei einer chronischen Erkrankung lange Zeit keine Behandlung erfolgen muss. Soweit ich weiß müssen die meisten Patienten, die eine Chemo bekommen in dieser Zeit in der Klinik sein und da ihr Immunsystem stark geschwächt ist, dürfen auch in dieser Zeit nur wenige Besucher in die Klinik. Vor einer Transplantation ist dies besonders schwer und man wird von seiner Außenwelt stark isoliert. Die Beeinträchtigung für die Erkrankten ist somit wirklich hoch und viele können auch nachdem sie die Krankheit besiegt haben sehr lange nicht mehr arbeiten (oder auch gar nicht mehr, vor allem nach einer Knochenmarktransplantation). Ich habe selber schon Knochenmark und Stammzellen gespendet an eine 40-Jährige Frau aus den USA und ich weiß, dass die Transplantation wirklich die letzte Chance für die Patienten ist, denn sie beinhaltet viele Risiken und ist ebenso mit vielen Nebenwirkungen verbunden. Alles Gute :)

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Hallo Tinchen995, ich finde es super, dass du dich mit dem Thema Stammzellenspende bzw Knochenmarkspende auseinandersetzt. Es ist wirklich sehr wichtig, dass sich viele Menschen typisieren lassen, da für einen Patienten die Wahrscheinlichkeit einen Spender zu finden zwischen 1:20000 und 1:mehreren Millionen liegt. Wie die anderen schon alle geschrieben haben ist die Wahrscheinlichkeit eher gering, dass du jemals als Spender gebraucht wirst, aber du solltest wenn dann schon zu einer Spende bereit stehen, da eine Stammzellenspende die letzte Chance für die an Leukämie erkrankten Patienten sind. Ich habe selbst letztes Jahr für eine Frau aus den USA gespendet und zwar zuerst in Vollnarkose Knochenmarkblut und da die Zellen nicht wie erwünscht angewachsen sind, habe ich etwa 6 Wochen später noch peripher (also übers Blut) Stammzellen gespendet. Ich kann dir sagen, dass bei beiden Arten der Spende kaum Risiken für den Spender vorhanden sind und du vor der Spende genau aufgeklärt und durchgecheckt wirst. Zu den Entnahmeverfahren: Die Knochenmarkentnahme in Vollnarkose wird nur noch in etwa 20% der Fälle gemacht und hauptsächlich für Kinder. Die Entnahmemenge beläuft sich auf etwa 400-1500ml. Dabei sind 1500ml die Höchstgrenze und diese wird zusätzlich durch dein eigenes Gewicht begrenzt (man rechnet pro kg eigenes Körpergewicht 20ml, die entnommen werden dürfen.) Es hört sich zwar nach einer sehr hohen Entnahmemenge an, aber man bekommt während der OP eine Kochsalzlösung, um den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen. Nach der OP bleibst du für einen Tag in der Klinik und wirst danach für 5 Tage krankgeschrieben. Das Risiko ist allein im Narkoserisiko und mittlerweile extrem gering (es geht um Knochenmark und nicht um Rückenmark). Das entnommene Knochenmark bildet sich innerhalb von 14 Tagen neu und eine Narbe bleibt nicht zurück. Die Wunde muss in den meisten Fällen noch nicht einmal genäht werden. Die Schmerzen nach der Entnahme kann man wie eine Prellung oder einen Blauen Fleck beschreiben, aber diese werden von Tag zu Tag weniger und waren bei mir nach einer Woche vollständig weg. Bei dem anderen Entnahmeverfahren, der peripheren Stammzellenspende spritzt man sich vier Tage vor der Entnahme morgens und abends und am Tag der Entnahme einen Wirkstoff, der dafür sorgt, dass die Stammzellen vom Knochenmark ins Blut ausgeschwemmt werden und so bei der Entnahme eiinfach "abgefischt" werden können. Dieser Wirkstoff hat die Nebenwirkung, dass man grippeähnliche Symptome bekommen kann, z.B. Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Müdigkeit. Allerdings kann man in dieser Zeit Paracetamol nehmen und während der Spende sind die "Schmerzen" direkt verschwunden. Bei der Entnahme wird dir in beiden Ellenbeugen ein Zugang gelegt. Von dem einen Arm wird das Blut durch einen Zellseperator geleitet, wo die Stammzellen herausgefiltert werden und das restliche Blut wird dir in den anderen Arm zurückgeführt. Dieses Verfahren dauert ca. 4-8 Stunden an ein bis zwei Tagen, wobei meistens ein Tag ausreicht. In der Zeit kann man einen Film schauen und wird mit Essen und Trinken versorgt. Die DKMS (es gibt noch andere Dateien, aber in Deutschland ist die DKMS die größte) rechnet alle Kosten, wie Fahrtkosten, Verpflegung, Hotelübernachtung mit Begleitung mit der Krankenkasse des Empfängers ab. In vielen Ländern z.B. Deutschland und den USA kannst du dann für 2 Jahre anonymen Kontakt zu dem Empfänger haben und erfährst auch den Gesundheitszustand des Empfängers. Nach den zwei Jahren darf man sich dann auch kennenlernen. Leider gibt es aber in allen Ländern unterschiedliche Regelungen und in bestimmten Ländern ist gar kein persönlicher oder auch anonymer Kontakt möglich.

Ich hoffe, dass ich dir und vielleicht auch anderen mit diesem kurzen Bericht die Angst vor einer Typisierung ein wenig nehmen könnte. Ich kann es nur jedem raten, dass man sich typisieren lässt, denn es ist ein wirklich schönes Gefühl jemandem helfen zu können und ich würde es auch selber immer wieder machen.

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