Beim Label lesbisch denke ich offen gestanden ausschließlich an eine Frau, welche sich sexuell und/oder romantisch nur zu anderen Frauen hingezogen fühlt. Ob es sich bei allen beteiligten Damen um cis- oder transgender Frauen handelt, ist meines Erachtens dabei jedoch unerheblich.
Sexuelle und romantische Orientierungen mit den Vorsilben hetero-, homo- und bi- beziehe ich nämlich nur rein auf die binären Geschlechter weiblich und männlich. Lesbisch ist nun mal ein Unterbegriff von homo-.
Andere Nicht-Männer, je nach Gender der eigenen Person und dem der begehrten Person(en), sehe ich als enbysexuell/-romantisch bzw. enbisch (Anziehung gegenüber Nichtbinären), polysexuell/-romantisch, pansexuell/-romantisch oder Ähnliches.
Was die jeweiligen Vorsilben der verschiedenen Labels konkret aussagen, zählt bekanntlich aber ohnehin nicht mehr. Das ist mit ein Grund, warum ich mich selber gar nicht mehr in irgendeine LGBTQ+ Schublade stecke. Ich sehe es einfach nunmehr als unnötig an, da ihre schwammigen Definitionen heutzutage die Labels eh komplett überflüssig machen. Mittlerweile ist jedes Label ja ein ganzes "Spektrum", sodass im Grunde jeder Mensch alles sein kann. Ich bin beispielsweise regelmäßig irritiert, wenn eine andere Person trotz des Empfindens von sexueller Anziehung und/oder von Lust und Freude an sexuellen Interaktionen sich "asexuell" nennt. Unter asexuell verstehe ich ehrlich gesagt etwas anderes. Genauso ist es bei lesbisch und jedwedem anderen Label.