Das Sterben kann je nach Perspektive biologisch und religiös aufgefasst werden. Die religiöse Perspektive wird manchmal vergessen. Die Aussage beispielsweise "Jemand stirbt" oder "Mein Freund stirbt" können auf identische Vorgänge bezogen sein, aber die Bedeutung ist für mich eine andere. Nervenimpulse gibt es nach dem Tod nicht, oder nicht lange. Aber wir dürfen und müssen die Hoffnung haben, dass wir Gott nicht egal sind. Der Tod sollte aber nicht Projektionsfläche sein. Das heißt aber nicht, dass es nicht interessant ist, dass man diese Gefühle hat, die du beschreibst. Das gibt Anlass zum Staunen.

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Ich glaube nicht, dass es so finster war. Die schlimmsten Kriege und auch Hexenverfolgungen kamen dann in der Neuzeit.

Bin sicher, dass wenn man sich das Treiben der Menschen damals mal kurz anschauen würde, man es für alles andere als düster halten würde, wahrscheinlich viel lebendiger, echter, aber auch emotionaler und abergläubischer.

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Merkwürdige und belastende Ereignisse nur mit einer bestimmten Person – Zeichen oder Zufall?

Hallo zusammen,

ich möchte euch von einer Situation erzählen, die mich schon länger beschäftigt und mich ehrlich gesagt auch verunsichert.

Es gibt eine Person (eine junge Frau, wir sind beide Anfang 20), die ich seit ca. 5 Jahren kenne. Unser Kontakt ist sehr locker, wir schreiben nur ab und zu, meistens kurze Antworten auf Snapchat, und sehen uns vielleicht ein oder zweimal im Jahr.

Mir ist aufgefallen, dass bei unseren Treffen immer wieder merkwürdige und teilweise schlimme Dinge passieren:

• Körperliche Reaktionen: Mehrmals habe ich mich schon während des Treffens extrem schlecht gefühlt Schüttelfrost, Übelkeit, Erbrechen. Das trat früher sehr oft auf, selbst noch Stunden nach dem Treffen. Die letzten beiden Treffen war das zwar nicht mehr so schlimm, aber das Gefühl von Unwohlsein bleibt.

• Unfälle & dramatische Ereignisse:

• Bei einem Treffen wurde direkt vor uns jemand angefahren, es gab einen großen Einsatz mit Polizei, Rettungskräften und Feuerwehr.

• Wir mussten mehrmals Umwege durch den Wald nehmen, weil Straßen gesperrt waren.

• Einmal habe ich auf einer Landstraße eine schwarze Katze angefahren, als wir gerade zu einem Treffpunkt fuhren.

• Bei einem anderen Treffen gab es ganz in der Nähe einen schweren (wahrscheinlich tödlichen) Motorradunfall, genau während wir in der Nähe waren.

Heute (aktuelles Treffen):

Anfangs war alles normal. Gegen Abend, als die Sonne langsam unterging, saßen wir auf einer Bank an einem Feldweg. Plötzlich hörte ich in der Ferne für etwa 10 Sekunden lautes Hupen und jemanden rufen „Steig aus“. Das war ungewöhnlich, da dieser Waldweg sonst sehr ruhig ist.

Später, als wir zurück zum Auto gingen, sah ich schon vorher Blaulicht von einem Rettungswagen. Als wir ankamen, standen direkt bei meinem Auto mehrere Rettungswagen, Polizeiautos und Feuerwehrfahrzeuge. Anscheinend gab es einen schweren, vermutlich tödlichen Motorradunfall auf der Straße direkt daneben. Die Polizei sperrte die Straße und bat uns, wieder über einen Waldweg einen Umweg zu fahren.

In meinem restlichen Leben passieren solche Dinge eigentlich nicht. Natürlich hat jeder mal schlechte Tage, aber solche gehäuften Vorfälle gibt es nur mit dieser Person.

Zu ihr selbst:

Sie hat lange mit Depressionen zu kämpfen und sich früher sogar selbst verletzt. Bei Gesprächen erzählt sie oft von ihren Problemen, was ich auch ernst nehme aber die Stimmung ist oft schwer und drückend.

Jetzt frage ich mich:

• Ist das einfach eine extreme Aneinanderreihung von Zufällen?

• Kann so etwas psychologische Gründe haben, dass man mit bestimmten Menschen solche Situationen anzieht?

• Oder könnte es für die, die religiös sind auch eine spirituelle/religiöse Bedeutung haben?

Ich selbst bin Muslim und habe deshalb auch religiöse Gedanken dazu, aber ich würde mich über jede Sichtweise freuen ob psychologisch, spirituell oder einfach rational erklärt.

Vielen Dank für eure Meinungen!

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Ich finde, man sollte man drei Ereignisse trennen:

  • Deine körperliche Reaktion auf die Person (Das ist wichtig).
  • Einen Beinaheunfall mit einer Katze. Es betrifft teilweise deine Verantwortung als Fahrerin (Das ist auch wichtig).
  • Unfälle in der Umgebung: Betrifft nicht deine Verantwortung und auch nicht die Verantwortung der Person, um die es geht (Das ist bloß tragisch).

Die Verantwortlichkeiten würde ich unbedingt trennen. Sonst kommt Aberglaube ins Spiel.

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Ich (Johannes) taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. (Matt 3,11)
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Ich würde sagen, damit Kunst erfolgreich ist, muss sie funktionieren und dafür braucht sie unbedingt Technik, und zwar gute.

Aber Künstler sind nicht immer erfolgreich und man kann auch mit einer schlechten Technik Kunst erzeugen. Kunst lebt von den Themen und den Personen die den Sinn dafür haben (dazu gehören auch Gefühle).

Andererseits muss ich die Frage kritisch beurteilen. Denn eine Kunst, die "funktioniert", ist vielleicht nur Technik.

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Das ist natürlich eine Red Flag. Schließlich stellt sich die Firma bzw. die Personalchefin ja auch bei dir vor. Da ist dir was erspart geblieben.

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Rückstände der Weltkriege in Zentraleuropa bis heute?

Deutsche sind ernst und kühl, heißt es doch immer. Auswanderer kritisieren oft dieses sich in die Häuser-verschließen...

Ein zeitgenössischer Mystiker sagt, er empfindet es so, wenn er nach Zentraleuropa kommt (nicht so in Süd- oder Osteuropa), dass Menschen Schwierigkeiten damit haben, sich einfach zu freuen, einfach zu sein oder einfach zusammenzusein. Er führt das auf Rückstände des langsamen Massensterbens in den Weltkriegen zurück - weniger auf den Zweiten, dort geschah es überwiegend eingegrenzt in den Konzentrationslagern - vor allem aber in den Schützengräben des 1.Weltkriegs.

In früheren Kriegen (und natürlich auch in den modernen) trat der Tod relativ schnell ein, doch gerade der 1.WK bildet eine Ausnahme (noch zur Zeit Napoleons, als sie auch schon Gewehre hatten, haben sie sich direkt auf offenem Feld abgeschossen). Die These ist, es geht dabei nicht darum, wie lange etwas zurückliegt, sondern wie intensiv es viele Menschen empfunden haben, was sich in das Land, in den Boden, die Steine eingeprägt hat. Es waren nicht nur Hunger, Durst, Kälte und Erfrierungen, sondern vor allem die Angst, diese unsägliche Todesangst in den Schützengräben, dieses namenlose Grauen. Dies ist wohl die schrecklichste menschliche Emotion, und wie lange kann man das aushalten... irgendwann schlägt es dann in eine Art Morbidität um (besser, ich wäre nicht mehr, als diese Todesangst noch länger zu ertragen...). Und das ging jahrelang so, im Westen nichts Neues...

"Whether they died or not, that fear would have left behind an enormous negative force. I think Europe has seen that kind of long-­term fear and suffering more than any other land on the planet. So many lives falling apart will have an impact anywhere. But when ­people die of fear on a large scale, very morbid manifestations may happen. It can be psychological and mixed up with what ­ people go through in terms of life or energetic turmoil. Most of all, one thing that will happen is that they will not know joy, they will not know love." (Sadhguru)

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Mit Sicherheit gibt es Traumata - auf allen Seiten. Deutsche galten meines Wissens auch vor den Weltkriegen als eher zurückhaltend. Man sieht es doch auch am deutschen Idealismus, den es in dieser Form gar nicht im Ausland gegeben hat. Es ist also nicht nur negativ. Wir grübeln halt gerne.

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Unsere Gesellschaft reduziert Abhängigkeiten. Die Vereinzelung ist komfortabel, aber einige Ziele erreicht man natürlich nur zusammen.

Der Mensch scheint auf Hoffnung angewiesen zu sein. Sonst schafft er es morgens nicht aus dem Bett. Aber die Lösung ist keine landwirtschaftliche Romantik.

Das Christentum bietet eine Vision der Gemeinschaft, die nicht auf Geselligkeit basiert, sondern auf der Nächstenliebe. Die Nächstenliebe ist der Beginn von Gemeinschaft. Diese Offenheit wird zunehmend durch eine Sichtweise verdrängt, die den Menschen als Problem wahrnimmt (in Behörden, Unternehmen usw. trifft man sie jeden Tag an)

Ich glaube, dass die neue Welt bereits heute erkennbar ist, obwohl sie noch grau und unmenschlich wirkt. Vereinsamung hat immer zwei Seiten, vor allem wenn sie aufgezwungen ist, ist sie schädlich.

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In der Bibel taucht der Begriff meines Wissens nicht auf.

Ich glaube, dass sich Augustinus mit dieser Frage auseinandergesetzt hat, anlässlich der Beobachtung, dass bereits sehr kleine Kinder z.B. Neid auf Geschwister zeigen.

Sünde als Folge der menschlichen Natur würde ich als eine eher rationalistische Erklärung sehen. Die Bibel stellt ja die Gottesbeziehung in den Mittelpunkt. Sünde ist dort eher ein Fehlen dieser Beziehung.

Die Bibel scheint näher dran zu sein, Augustinus möchte wahrscheinlich Erklärungsversuche unternehmen. Die Kirche hat dann leider Dogmen daraus gemacht.

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