Die biochemischen Prozesse im Gehirn spielen mir heute mal wieder einen Streich.
Nun ist es so, dass ich mich gerade frage:
Warum habe ich mein ganzes Leben darauf ausgerichtet eine vernünftige Ausbildung in der Tasche zu haben (bei mir: Abi, Studium, Referendariat) um später mal gut zu verdienen und mir dann eine Familie leisten zu können finanziell?
Ich bin im Moment im Rechtsreferendariat und kann mich nicht mal selbst finanzieren und auch danach sind die Jobaussichten mau.
Im Freundeskreis habe ich jede Menge Leute, die sich einen Dreck um eine gute Ausbildung geschert haben und nun fröhlich Kinder in die Welt setzen - und die auch irgendwie finanzieren logischerweise.
Ich bin, wenn ich fertig bin und bestehe, fast 28 Jahre alt und dann muss ich erst mal einen Job finden. Ich habe keine Leerstellen in meinem Lebenslauf, ich habe mein Studium in der Regelstudienzeit abgeschlossen - nicht, dass mir jmd unterstellt, ich hätte eben schneller studieren müssen.
Irgendwann ist der Zug abgefahren und dann, wenn andere bereits Oma werden, möchte ich nicht Erstgebärende sein.
Nur, JETZT ein Kind bekommen geht nicht, wovon sollte ich das denn bezahlen geschweige denn wie sollte ich für ein Kind Zeit aufbringen können bei 18 Stunden Tagen? Kein Witz übrigens.
Ich glaube, ich werde nie eine eigene Familie gründen und das macht mich gerade total depressiv. Ich frage mich auch: Warum tue ich mir 18 Stunden Tage an? Nicht mal dadurch habe ich die Sicherheit, das Ref zu bestehen und wenn ich durchfalle, dann habe ich seit dem Abitur umsonst studiert! Habt ihr irgendeinen Rat für mich, wie ich innerlich wieder klarkomme, aiuch wenn ich weiß, dass ich an meiner Situation nichts ändern kann?