Warum vergleichen Eltern ihre Kinder mit anderen?

Beispiel, und wir reden hier von mir als 26jährigem Kind und meiner 27jährigen Sandkastenfreundin:

Ich habe ganz regulär Abi gemacht, studiert, bin jetzt im Referendariat und falls ich bestehe habe ich in 16 Monaten tatsächlich eine abgeschlossene Berufsausbildung und kann mit 27,5 Jahren auf die erste Jobsuche meines Lebens gehen. (Die 3 gleichzeitigen Nebenjobs vom Studium zählen ja nicht, die kamen einfach so zu mir quasi)

Meine Freundin hingegen hat auch ganz normal Abi gemacht, statt meiner 5 Jahre (ich habe den Master gemacht) nur 3 Jahre Bachelor studiert, dann geheiratet und ist mittlerweile zum 2. Mal schwanger.

Meine Eltern machen sich über sie lustig, weil sie einen schlecht verdienenden Freund hat und auch selbst nicht wirklich viel Geld verdient, dafür, dass sie studiert hat - und aber eben bereits den zweiten großen Kostenfaktor produziert.

Sogar ihre eigenen Eltern resignieren mittlerweile. Zitat ihr Vater: Die lässt sich von dem jetzt schon das 2. Kind andrehen! Du (also ich) machst wenigstens was aus deinem Leben!

Naja, ehrlich gesagt sehe ich das nicht so, denn ich kann theoretisch noch durchfallen und dann habe ich weder abgeschlossene Ausbildung noch Familie.

Deswegen hasse ich es so, dass ihre Eltern in mich wahrscheinlich das rein projizieren, was sie selbst gerne für ihre Tochter gesehen hätten - und wenn ich dann wirklich durchfalle, dann bin ich wieder der Idiot oder was?

Ich will mich nicht so instrumentalisieren lassen, weiß aber nicht, wie ich das ändern könnte? Warum vergleichen die sich eigentlich gegenseitig?! Ist das was wir machen eine Art Erfolgsbarometer für gute Erziehung oder was?

Leben, Kinder, Eltern
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