Hallo!

Eine schlechte Nachricht zuerst: Du bist erst 13, das wirkliche Muskelwachstum hat noch gar nicht recht begonnen. D.h. wenn du bisher schon falsch trainiert und dich falsch ernährt hast, und weiterhin so trainierst und isst, dann wird es noch ärger.

Aufgrund deines Alters nehme ich an, dass deine Muskulatur zu groß ist, weil sie zu viel Fett eingelagert hat. Also überprüfe deine Essgewohnheiten (noch mehr deine Getränke!). Wenn du, übrigens wie viele andere Sportler auch, glaubst, dass "du essen kannst was du willst" (weil du fleißig trainierst), dann ist das grundsätzlich falsch. Der Körper gewöhnt sich sehr rasch an eine Zusatzbelastung! Nach drei Monaten Training verbraucht er für die gleiche Sporteinheit die du ihm vor diesen drei Monaten zugemutet hast, nun wesentlich weniger Kalorien. Wenn du aber das Gleiche isst wie vor drei Monaten ...

Also entweder musst du dein Trainingspensum steigern, was nicht immer möglich und nicht immer gesund ist, oder du musst dich gesünder ernähren. Weg mit den schnell verfügbaren Kohlehydraten, mehr Vollkorn und Ballaststoffe. Warten bis das Hungergefühl kommt, und aufhören wenn das Hungergefühl weg ist, keine süßen Getränke. Selbst Spitzensportler, die 2x täglich trainieren und immense Kalorien pro Woche verbrauchen, essen nicht was sie wollen, sondern was der Trainingsplan vorgibt.

Unsere jederzeit verfügbare und finanziell leistbare Ernährung ist einfach viel zu kalorienreich - selbst für Sportler.

Dein Tanz- und Trampolin-Training kannst du in deinem Sinne verbessern, wenn du weniger oder fast keine Pausen machst und dafür mit der Intensität etwas runter gehst. Geht natürlich nur, wenn du die Übungen koordinativ gut hinbekommst. Mit diesem Ausdauerkrafttraining trainierst du deine Kraftausdauer. Bis du das gewöhnt, dann erhöhst du langsam wieder die Intensität (z.B. durch höhere Sprünge) aber lasse die Pausen trotzdem fast weg (nur "lohnende Pausen" machen). Dann bist du in einem Trainingsbereich, der sich Stehvermögen nennt und da kannst du kaum unnötige Muskelmasse aufbauen und auch kein Fett einlagern.

Gute Nacht

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Angetrunken waren Tiere und Menschen schon vor Millionen Jahren, immer dann, wenn sie gärende Früchte fraßen. Das überlebte man, außer ein Raubtier kam gerade vorbei.

Diese (natürliche) Vergiftung des Körpers steckt der weg, solange er jung und gesund ist und danach Zeit hat zu regenerieren (Schlaf, viel trinken). Kritisch wird es bei ganz Jungen, sehr Alten oder sehr Kranken. Oder bei massivem Alkohol-Missbrauch. Bei z.B großen Mengen von schnell getrunkenem, hochprozentigen Alkohol, der in der Natur ja auch nicht vorkommt, kann der Körper schon mal die Notbremse ziehen und ins Koma fallen. Also das war dann kein Rausch, sondern eine lebensbedrohliche Vergiftung. Bei halbwegs vernünftigen Leuten stellt sich daher immer die Frage: " Wie intensiv betrinke (= vergifte) ich mich?"

Übrigens ähnliche Probleme kommen von der Rauschbeere, der Tollkirsche, halluzinogenen Pilzen und vielen anderen Früchten. Diese Pflanzen und Pilze wollen mit ihren Inhaltsstoffen nicht ihre gesamte Umgebung dezimieren, sondern sich selbst schützen (entweder man schmeckt bitter, höllisch scharf oder ist giftig). Und da kommt der Paracelsus und sagt:  "Die Dosis macht das Gift".

Eine kleine Dosis dieser Gifte verändert, macht mutig, befreit, beruhigt, lindert Schmerzen, erweitert die Pupillen oder den Horizont, etc. etc. Eine zu große Dosis einer Droge oder eine über einen längeren Zeitraum häufig konsumierte Droge schafft große Probleme - Vergiftung durch Missbrauch und / oder Abhängigkeit.

Für beides ist Alkohol berüchtigt und beides kann bei Alkohol tödlich enden. Wenn du deine eigenen Grenzen ausloten willst (das tut fast jeder), dann höre auf deine Umgebung, deine Freunde, deine Eltern. Wenn sich deine Umgebung um dich Sorgen macht, dann solltest du das auch tun und aufhören - Pflanzen und Pilze haben kein Mitleid mit Tieren und Menschen. Denen ist es recht, wenn jemand stirbt, der sie fressen wollte.


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Sport ist ähnlich vielfältig wie Musik. Es gibt wahrscheinlich 200 - 300 verschiedene Musikinstrumente und 200 - 300 verschiedene Sportarten.

Also eine Akademie für was? Fußball, Eishockey, Tanz, Kampfsport, Golf ...

Ob du dich nach einer eigenen Ausbildungsmöglichkeit umsiehst oder einen philosophischen Diskurs führen möchtest - du solltest dein Thema präzisieren, einengen! Weiss ja keiner was du willst und wo man anfangen soll.

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Also ADHS und Faulheit hängen nicht direkt zusammen. Im Gegenteil, das H in ADHS steht für Hyperaktivität.

Disziplinlosigkeit ist auch nicht unbedingt Faulheit, kommt aber immerhin öfters gemeinsam vor.

Eine schöne Definition von Disziplin gab mal eine junge Geigenvirtuosin: Disziplin ist freiwilliger Verzicht! D.h. du könntest auch etwas anderes machen, niemand zwingt dich, kein Druck, keine Angst vor Konsequenzen, aber dennoch sagst du dir: "Ich mach das freiwillig und ernsthaft."

Wenn du also ein Problem mit deiner Disziplin hast, dann musst du schauen was dein persönlicher Motivationskiller ist:

  • Gibt es etwas anderes, das mehr Spass macht und dich deshalb ablenkt?
  • Hast du anderweitige Verpflichtungen?
  • Glaubst du nicht so recht an den Sinn dieser Tätigkeit?
  • Hast du das Gefühl nicht gut genug zu sein?
  • Überanstrengt, überfordert dich diese Tätigkeit? 
  • Hast du starke Stimmungsschwankungen oder magst du generell wenig in diese Arbeit investieren?

Hast du deinen Motivationskiller erkannt, dann rücke ihm zu Leibe - mit Unterstützung, mit einem Zeitplan, mit geeigneter Belohnung etc.

Und zum Schluss noch was Tröstliches: Niemand ist immer gleich (un)diszipliniert. Als 2-jähriges Kind ist man eher undiszipliniert, als 8-12
jähriges Kind ist man eher diszipliniert, in der Pubertät wieder eher undiszipliniert, als junger Erwachsener/Elternteil wieder eher diszipliniert, in der Midlife-Crisis wieder eher undiszipliniert, als Großeltern wieder eher diszipliniert, ...

Also suche dir einen Spass und Sinn in der Tätigkeit und mach dir keinen Kopf, geht jedem in seinem Leben so.

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Schon wieder ein Troll - ich wundere mich, dass dir Leute noch ernsthaft Rat geben!

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Also Übungen nur für die Arme sind nicht möglich, wenn du mit einer Hantel freistehend trainierst. Der Körper funktioniert nicht wie ein Roboter.

Bewegungsabläufe werden fast immer von vielen Muskeln gemeinsam ausgeführt (Grobmotorik) und nur selten von wenigen oder gar einzelnen (Feinmotorik). D.h. es sind meist ganze Muskelschlingen und nicht einzelne Muskeln beteiligt. Mit jedem Muskel, der die Hauptarbeit bewältigt, trainierst du auch Synergisten (Mitspieler).

Mit einer Curlhantel (das ist die geschwungene) ganz ohne Zusatzgewicht (also nur die 7.5 kg der nackten Hantel) kannst du mit nur 4 Übungen eine gute Figur erlangen - du sagtest du willst keine kräftigen Beine. Alle 4 Übungen werden im leichten Grätschstand ausgeführt, das Becken wird leicht abgekippt (also das Gegenteil vom Hohlkreuz)..

1. Übung: Du stehst leicht gegrätscht, und hältst die Curlhantel vor dem Körper im Kammgriff (Daumen nach außen, nachfolgende Bewegung leichter) oder im Ristgriff (Daumen nach innen, nachfolgende Bewegung etwas schwerer). Die Bewegung: Du führst die Hantel in einem schönen Halbkreis von den Oberschenkeln zu den Schultern und wieder retour. Die Arme werden also ganz gebeugt und (fast) ganz gestreckt.

2. Übung: Du hältst die Hantel im Ristgriff (Daumen innen). Die Bewegung: Du führst die Hantel hinter dem Kopf senkrecht rauf bis zur Streckung und wieder runter bis auf die Schultern (aufpassen auf den Hinterkopf! Immer schön gebeugt lassen, sonst macht es "Tock!"). Wenn du sehr steif in den Schultern bist, kannst du die Hantel nicht senkrecht nach oben, sondern nur nach oben-vorne drücken. Ist aber auch nicht weiter schlimm.

3. Übung:  Du hältst die Hantel im Ristgriff. Die Bewegung: Du führst die Hantel vor dem Körper mit gestreckten Armen in einem Fast-Halbkreis von den Oberschenkeln in die Schräg-Hochhalte. Ganz nach oben in die Senkrechte wird es nicht schwerer, sondern meist ungesünder. Denn wer nicht gut gedehnt ist, Schulter-Rumpf-Winkel 180° und mehr, fällt meist ins Hohlkreuz und das heißt es wird für die Bandscheiben riskant.

4. Übung: Du hältst die Hantel im Ristgriff. Die Bewegung: Du führst die Hantel hinter dem Körper mit gestreckten Armen in einem Viertelkreis von der Oberschenkel-Rückseite in die Waagrechte (hinter dem Körper). Der Oberkörper sollte nicht nach vorne-unten abtauchen. Je besser du gedehnt bist umso leichter kommst du in die Waagrechte oder sogar über die 90° hinaus. Schaffst du es nicht in die Waagrechte, ist das auch nicht schlimm.

Die Wiederholungszahlen mach' am Anfang ruhig niedriger, dafür keine Pause zwischen den 4 Übungen (möglichst rascher Griffwechsel und sofort die nächste Übung). Z.B. 1. Übung 50 WH - 2. Übung 30 WH - 3. Übung 15 WH - 4. Übung - 15 WH. Bei den Serien belasse es auch bei 2, vielleicht sogar nur eine Serie. Dafür mach' das Training 3 -5 x die Woche (es ist zwar anstrengend aber nicht erschöpfend und auch sehr kurz). Wichtig ist eine exakte Bewegungsausführung und keine zu hohe Bewegungsgeschwindigkeit.

Ein guter Tipp: Dein Vater/Onkel/Opa soll eine starke Flex nehmen und die Enden abflexen (wo normal die Hantelscheiben raufkommen und das Gewinde für den Sternverschluß). Damit verringerst du das Gewicht auf 5 kg und schonst deine Handgelenke und bei der 3. Übung deine Bandscheiben. Natürlich kannst du dann auch leichter deine Wiederholungszahlen steigern.

Nach 3 - 4 Monaten siehst du, was ich gemeint habe mit den Muskelschlingen.

Viel Spass - und falls die Handgelenke sich melden, dann pausieren, Gewicht und Wiederholungen runter, aber nicht bandagieren und erst weitertrainieren wenn du wieder schmerzfrei bist.

Viel Spass!

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Vielleicht hat er dich angeschwindelt, weil es mit dir so schön war, er nicht aufhören wollte und noch einen Orgasmus erreichen wollte? Na jedenfalls gibt es einen Orgasmus ohne Samenerguss, aber umgekehrt wohl nicht. Aber du machst das schon richtig, immer weiter fragen - deinen Freund vor allem.

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Masse ist sogar eine wichtige Voraussetzung um schnell zu sein, da es sich beim Sprint um eine maximale Kraftbelastung handelt. Und eine maximale Kraftanstrengung mit wenig Muskelmasse widerspricht sich etwas. Ein Blick auf die Oberschenkel der Schnellsten der Schnellen zeigt dir auch Masse, Masse, Masse (z.B. die Steher bei den Radfahrern, die Shorttrack- und Kurzstrecken-Läufer bei den Eisschnelllaufbewerben). Je länger die Sprintstrecke desto weniger voluminös werden die Oberschenkel, weil das viele Gewicht natürlich auch schnell müde macht. Und die beeindruckenden Oberarme der 100m-Sprinter fehlen dann natürlich bei den längeren Strecken ebenso.

Es bringt dir allerdings NICHTS, wenn du im Fitnesscenter Hypertrophie trainierst bis zum Umfallen. Hypertrophietraining ist nur der allererste Schritt. Das entscheidendere Training ist das Maximal- und Schnellkrafttraining. Das bewirkt eine Verbesserung der sogenannten Intramuskulären Koordination. D.h. umgangssprachlich: Wie genau sind die zehntausenden Muskelfasern deines Muskels (z.B. des Oberschenkels) auf einander abgestimmt, zucken möglichst viele gleichzeitig?

Genauso wichtig ist die Technik. Die muss dir ein Trainer beibringen. Laufen mit 5 km/h hat mit Laufen mit 35 km/h nicht mehr viel gemeinsam. Der Sprint als maximale Belastung hat natürlich auch ein maximales Verletzungsrisiko (Muskelfaserrisse, Stürze), das solltest du durch eine möglichst gute Technik minimieren.

Und dann stellt sich auch die Frage ob du der richtige Typ bist. Der Typus der Muskelfasern (langsam zuckende Fasern oder slow twitch fibers, intermediäre Fasern und schnell zuckende Fasern oder fast twitch fibers sind leider genetisch vorgegeben und nicht gleich verteilt). Du kannst schnell zuckende Fasern in intermediäre oder langsame umtrainieren (durch Ausdauertraining) aber du kannst slow twitch fibers auch nicht durch das beste Sprinttraining der Welt in fast twitch fibers umwandeln. Also auch da empfiehlt sich ein guter Trainer, der für deinen Körper die richtige Distanz erkennt. Sprint ist, wenn wir beim Laufen bleiben, angefangen von 60 m in der Halle, über 100 m, 200 m, 400 m, 110 m Hürden, Staffeln ... selbst die 800 m Läufer schaffen noch abartige 28 km/h!

Wenn du wirklich Sprinttraining machen willst, dann raus aus der Muckibude, in den nächsten LA-Verein und ab auf die Bahn.

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Die abrahamitischen Religionen (Judentum, Christentum und Islam) sind Meister im Ab- und Umschreiben von älteren Texten (z.B. Ägyptische, Babylonische, Zoroaster, Veden etc.). Alle drei Heiligen Bücher (Tanach, Bibel, Koran) sind Mixturen und vor allem Plagiate. Sie kommen deshalb wissenschaftlich nicht gut weg. Da das die Religionsstifter selber auch wussten, erklärten sie diese Bücher als sakrosankt und dogmatisch. Die Wissenschaft, die geradezu fordert, dass alles hinterfragt und angezweifelt werden darf oder sogar muss, wurde und wird heftig bekämpft. Also entweder oder.

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Auspuffe.

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Leider nicht von mir, aber gut: "Glück ist ein Mangel an Information."

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HILFE! Was Braucht ein Flüchtling aus Somalia um mit greencard und zweiten Asyl in Wien, Österreich eine Wohnung oder einen Platz zum schlafen finden?

Hallo alle zusammen! Mein Name ist Anton und ich bin Koch in Wien. Ich habe vor 1- 1 1/2 Jahren einen Typen im Bus kennengelernt. Sein Name ist Simon und er kommt aus Somalia. Nach etlichen gemeinsamen Erlebnissen und Aktivitäten sind wir ziemlich dicke Freunde geworden. Er hat in einem Flüchtlingscamp in klosterneuburg gewohnt und ist ein sehr motivierter und fleißiger junger Mann. Doch trotz allem wurde er wie angekündigt nach 6 Monaten aus dem Camp geworfen. Nun stand er da ohne Schlafplatz, ohne Arbeit und mit einpaar Groschen Geld. Ich konnte ihn nicht aufnehmen da ich in einer wg wohne und dadurch blieb ihm nichts anderes als nach Italien zu gehen wo sein Bruder lebt. Nach etlichen Monaten Neuigkeiten Austausch hat er es geschafft durch einen Anwalt in Italien ein zweites Asyl zu beantragen und steht nun vor dem selben Problem und zwar keinen Platz zum schlafen zu haben. Doch Österreich scheint ihm sehr zu gefallen und er will auch hart dafür arbeiten um in Wien zu leben und eine Existenz aufzubauen. Außerdem wird er auch sehr von mir und meiner Freundin vermisst da er in dieser kurzen Zeit mein bester Freund geworden ist! Jetzt kommt ihr ins Spiel bitte gebt mir einpaar konkrete und ernste Antworten um uns weiter zu helfen auch wenn es nur weiter Anlaufstellen sind um dort nach zu fragen! Was ich vlt noch sagen sollte ist, dass ich nicht genau weis ob es eine greencard ist auf jeden fall ist er berechtigt jeder Zeit von Italien die Grenze zu überqueren und umgekehrt. Ich würde halt gerne wissen wie oder ob das möglich ist über kurz oder lang hier zu leben danke im Voraus Chef Tony

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Hallo. Ich arbeite in einem Heim in Österreich für UMF (unbegleitete minderjährige Fremde). Ich kann dir aber trotzdem nicht alle Antworten liefern, da es nicht leicht ist. Trotzdem ein paar Gedanken, vielleicht helfen sie dir:

Erstens sagen wir meist alle Flüchtlinge. Es heißt aber Fremde, weil nicht jeder Fremde ein Flüchtling sein muss.

Zweitens ist die Frage zu klären, will er Asyl (Schutz) oder nicht? Asyl kann ich nicht 2 mal oder öfters beantragen. D.h. beantrage ich Asyl in Italien (weil ich aus Somalia über den Sudan, Libyen und Italien nach Österreich gekommen bin) und dann in Österreich noch einmal, so wird mein 2. Asylantrag in Österreich abgelehnt werden, ich werde in das Land, in dem ich erstmalig Asyl beantragt habe (Italien) abgeschoben. Irgendwie logisch, denn ich kann nicht Italien bitten mich zu beschützen, etwas später oder fast gleichzeitig Österreich und dann vielleicht noch Deutschland und Schweden. Ich habe keinen Anspruch, die ganze EU zu beschäftigen - ein Staat muss reichen. (Brauche ich als Österreicher in Österreich Hilfe, rufe ich ja auch nicht zuerst die Polizei in Graz, dann in Linz und St. Pölten, Wien und Innsbruck an).

Viele wissen das und wollen deshalb nicht sofort einen Asylantrag stellen, sobald sie in der EU angekommen sind. Die meisten, die das wissen, wollen erst in Deutschland um Asyl ansuchen und nicht schon am Rand von Europa in Griechenland, Mazedonien, Ungarn oder Italien. Allerdings kann man auch das umgehen: Z.B. komme ich als ALI Mohamed nach Italien, irgendwer überredet mich einen Asylantrag zu stellen. Später komme ich darauf, dass das nicht klug war (ich will ja nach Deutschland). Also gehe ich (illegal) als ALI Mohamed nach Deutschland. Dort greifen sie mich auf und schicken mich nach Italien zurück. Ich lerne dazu, werfe alle Unterlagen weg und gehe als MOHAMMAD Ali nach Deutschland (bin ein unbeschriebenes Blatt) und stelle dort meinen 2. (aber aus deutscher Sicht 1. Asylantrag).

Drittens ist es nicht leicht auseinander zu halten wer wann welchen Status bekommt: Zuerst Fremder, dann Asylwerber, dann Asylberechtigter (Asyl auf Zeit oder auf Dauer) oder aber "nur subsidiärer Schutz" - wer hat Bleiberecht, wer wird abgeschoben, wer fällt in die Grundversorgung, wer wieder heraus ... Dafür musst du dich an das Flüchtlingsreferat deiner Landesregierung wenden.

Viertens ist nicht jeder der, wofür er sich ausgibt. Du weißt nicht ob dein Freund aus Somalia kommt, nur weil er etwas über Somalia und die Al Shabaab Milizen erzählt. Er könnte auch aus Kenia, Äthiopien oder dem Sudan kommen. Kontrolliert wird das im Interview, in dem der Sache intensiv auf den Grund gegangen wird. Stell dir das so vor: in Deutschland würde Krieg herrschen und alle Deutschen würden deshalb in den USA Asyl bekommen. Viele arbeitsscheue Österreicher, Südtiroler, Liechtensteiner, Luxemburger, Holländer und Schweizer würden jetzt auf die Idee kommen sich als Deutsche auszugeben und in den USA ein neues Leben anzufangen. Bei der ersten Behörde am Airport oder im Hafen gehe ich Österreicher (Schweizer, ...) ziemlich sicher als Deutscher durch, aber dem Dolmetscher beim Interview fällt sofort auf, dass ich Wiener (oder Züricher, ...) bin und sicher nicht Hamburger oder Berliner. Und das wäre ja auch nur fair gegenüber allen kriegsgebeutelten Deutschen.

Fünftens ist eine Flucht nicht einfach. Entweder kostet sie viel Geld (Schlepper) und damit stellt sich die Frage wie kommt er zu so viel Geld (Devisen?!) oder aber er ist nicht allein. D.h. sehr bald hast du es auch mit seinen Freunden oder seiner Familie zu tun. Weiters sind die Gründe, dass er  nicht nur sein Land, sondern sogar seinen Kontinent verlassen musste, meist derart gravierend, dass du es mit einem sehr traumatisierten (oder, wenn du Pech hast, mit einem sehr ausgefuchsten, kriminellen) Menschen zu tun hast. Da er jedenfalls in einer, aus seiner Sicht, wirklichen Notlage ist, wird er auch kein Problem haben, dich anzulügen oder zu übervorteilen (der Zweck heiligt die Mittel, warum soll er dir vertrauen?). Glaube mir, das alles wird dich schnell überfordern!

Was ich sagen will, die Flüchtlingskrise ist nicht deshalb eine Krise, weil es viele Flüchtlinge sind, sondern weil es extrem kompliziert ist als helfender Mensch oder helfender Staat oder helfende EU fair zu bleiben. Auch fair denen gegenüber, die, verfolgt und traumatisiert, sofort und soviel Schutz als möglich brauchen würden und ihn nicht in diesem Ausmaß bekommen - weil sich wie immer gewitzte Schlitzohren vordrängen und wir oft denen mehr Gehör schenken als den leisen Traumatisierten. Je größer eine Hilfsorganisation ist, je mehr Mitarbeiter sie hat (viele Augen sehen mehr als 2), desto fairer für alle wird das ablaufen. Mach das Helfen nicht zu deinem persönlichen Projekt, wenn du einen Schwerverletzten auf der Straße findest, fängst du ja auch nicht an ihn zu operieren, sondern du rufst hoffentlich die Rettung.

Aber ich freue mich, dass es Leute wie dich gibt!!

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Im Tierreich gibt es das Drohstarren, es dauert aber nicht sehr lang - es folgt relativ schnell das fight or flight - weil es nicht allein das Starren ist, das die Drohung als Drohung erscheinen lässt, sondern der ganze Körper unter extremer Anspannnung ist. Und die lässt sich nun mal nicht lange aufrecht erhalten.

Also entweder hast du Glück gehabt, dass der Bus so schnell gekommen ist, oder es wäre eh nix passiert, weil die Beiden nur gespielt haben. Aber versteh' mich bitte nicht falsch, die Bedrohung kann auch über längeren Zeitraum bestehen und immer ernster werden, aber dann ist es keine sagen wir reine Bedrohung durch Anstarren. Dann ist das etwas dynamischer: sich aufschaukelnde Gespräche der Beiden untereinander, provozierender werdende Gestik und Körpersprache in deine Richtung, in Kontakt treten mit dir durch verächtliche Sprache, Mimik, Gesten, bedrohliches Näherkommen (von hinten, von beiden Seiten, von frontal), sozusagen das call-response einer Anmache. Es wird erst deine Antwort abgewartet - du hast also eine kleine Chance; wenn du gut bist kannst du die Auseinandersetzung verhindern - aber zumindest gibt es sie, die sogenannte Vorwarnzeit.

Viel schlimmer ist die Attacke aus dem Nichts, das happy slapping, der Faustschlag oder Tritt im Vorbeigehen oder von hinten, oder gar der Amok. Das richtet sich nicht gegen dich als Person, sondern du bist einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort, also was willst du dagegen präventiv tun?

Signalisierst du deine Kampfbereitschaft (oder Kampfsporterfahrung), so kann das genau die falsche Antwort sein - dein Gegner könnte sich denken, endlich einer gegen den es sich lohnt zu kämpfen! Oder aber er geht in den Kampf, aber mit Vorsicht und möglichst viel Verstärkung. Je weniger also deine "Gegner" über dich und deine Fähigkeiten wissen, um so besser für dich. Sehr frei nach Sunzi, die Kunst des Krieges: Schlecht für dich, wenn du nichts über deinen Gegner, er aber alles über dich weiß. Schon etwas besser für dich, wenn du nichts über ihn, er aber auch nichts über dich weiß. Viel besser für dich, wenn du alles über ihn, er aber nichts über dich weiß. Am Besten: Du kennst alle deine Stärken und Schwächen, du kennst auch alle seine Stärken und Schwächen, aber er kennt weder deine noch seine.

Lasse sie also immer im Unwissen über deine Möglichkeiten, denn Unwissen verunsichert. Und wenn geht, dann strahle Selbstsicherheit aus, denn das verstärkt ihre Unsicherheit (Shit, wieso ist sich der so sicher?)

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Kunstturner sind nicht gerade langsame Menschen und trainieren immens viele Klimmzüge, Zugstemmen (Klimmzug in einem durch bis in den Stütz) und Seilklettern um die Wette (ohne Hilfe der Beine - um die Wette deshalb, weil dann deine Griffe länger werden und somit die Kraftbelastung höher).

Schneller wirst du allerdings nicht, wenn du die Anzahl erhöhst (so ab 30 Stück bringt es dir nicht mehr viel), sondern wenn du dein Gewicht erhöhst, z.B. durch eine Gewichtsweste oder durch einen Stemmer-Gürtel an dem du eine 20 Kg- Scheibe anhängst. (Steigerung der Maximalkraft). Erst wenn du eine ordentliche Maximalkraft hast, geht beim Schnellkrafttraining etwas weiter. Schnellkraft jetzt nicht verwechseln mit Schnelligkeit, die ist kraftunabhängig.


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Zu Parkour gibt es im Großen und Ganzen drei Zugänge:

David Belle z.B. fand seinen Zugang durch seinen Vater. Dieser, ein vietnamesischer Autodidakt der später im französischen Militär Karriere machte, trainierte David, indem er mit ihm durch die Wälder rannte ("Siehst du den großen, umgestürzten Baum dort? Wer ist zuerst dort? LOS!"). Das wäre auch für dich ein toller Einstieg und wenn du besser wirst, tauscht du den Wald (keine Zuseher) gegen den Park (Publikum). Allerdings solltest du nicht allein trainieren, oder zumindest sollte jemand wissen wo man dich finden kann, sollte ein Sprung total misslingen ...

Damien Walters z.B. kommt aus dem Leistungssport (Kunstturnen-Tumblingbahn). Eh klar, wenn man seine showreels sieht!

Cyril Raffaelli z.B. kommt aus dem Kampfsport. Ist natürlich auch eine gute Vorschule für all die Sprünge und Drehungen.

Aber egal ob du schon eine solide körperliche Grundausbildung erfahren hast oder nicht, es gilt das Gebot der Vorsicht und Eigenverantwortung. Parkour ist immer weiter steigerbar (es gibt da wirklich extreme Videos im Netz!) aber du musst selbst wissen, ab wann du es sein lässt. Die schönsten Parkour-Videos sind meiner Meinung nach auch immer die, welche hoch kreativ sind (z.B einige von Damien Walters & Tim Shieff Lifewire).

Beim Training selbst musst du beachten, dass nicht nur deine Fußgelenke sondern auch deine Handgelenke extrem belastet werden! Auch wenn du dich gut abrollen kannst. Deine Muskulatur darf also keine auftrainierte Fitness-Center Muskulatur sein - die hilft dir nicht die explosiven, harten Belastungen abzufedern (deine Muskulatur ist dein Airbag!). Lass dir Zeit, dein Körper wird es dir danken. Sehnen und Knochen müssen ebenso für diese Beanspruchungen adaptiert werden wie die Muskulatur. Der Anfänger geht immer soweit, wie es der Trainingszustand seiner Muskulatur erlaubt und dann kommen die ersten Verletzungen (Ermüdungsbrüche, Sehnenein- und abrisse, Knorpelschäden) weil Sehnen und Knochen ungleich länger brauchen um ebenfalls gut trainiert zu sein. Ausserdem brauchst du bei Parkour unheimlich viel Timing, auch etwas, dass nicht von heute auf morgen entsteht. Also viel Spass und halte den Parkour flach!

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Wenn die Musik erst mit uns Menschen in die Welt gekommen wäre, wüsste ich nicht wieso sie über dem Weg Ohr - Limbisches System so einen Einfluss auf uns hat. Aber in Anlehnung an den Spruch "Das Auge ist sonnenhaft, weil es die Sonne schon vor dem Auge gab", kann man sich gut vorstellen, dass auch die Musik schon vor unserer Sprache da war. Vielleicht nicht unsere eigene Musik (obwohl diverse Flöten und Trommeln auch schon sehr alt sind) aber ganz sicher die Musik der Singvögel.

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