Bei mir gäbe es kein gleiches Wahlrecht für alle, sondern ein abgestuftes Wahlrecht. Ich halte es da mit unserem großen Dichter Friedrich Schiller, der richtig sagte:
„Man soll die Stimmen wägen und nicht zählen; Der Staat muß untergehn, früh oder spät, wo Mehrheit siegt und Unverstand entscheidet.“
Reformation des Wahlsystems
Zunächst muss also das ungerechte Wahlsystem mit seiner absurden Gleichsetzung des Stimmgewichtes eines lernbehinderten Alkoholikers mit dem eines Wirtschaftsprofessoren überwunden werden.
Männer haben in meinem Staat zunächst ein höheres Stimmgewicht als Frauen, jedoch erhöht sich das Stimmgewicht der Frauen bei zunehmender Kinderzahl stärker als bei den Männern. Dafür können beide Geschlechter durch Ausbildungsfortschritte (Meisterbrief, Studium, Promotion, Habitilition) ihr Stimmgewicht deutlich erhöhen. Männer dürfen jedoch nur wählen, wenn sie nicht langzeitarbeitslos sind. Bei kurzfristiger Arbeitslosigkeit oder in Ausbildung und Studium haben sie etwas vermindertes Stimmgewicht. Frauen hingegen haben ihr Stimmgewicht auch ohne Arbeit. Dafür sind Frauen ohne Stimmgewicht, wenn sie nicht verheiratet sind, was wiederum bei Männern ohne Einfluss auf das Stimmgewicht ist.
Ferner werden sportliche Leistungen (z. B. Goldmedaille bei Olympiaden) durch mäßige, wissenschaftliche, technische und kulturelle Leistungen durch stärkere, moralische Leistungen (z. B. Leben zu retten unter Gefährdung des eigenen bei Naturkatastrophen) aber durch stärkste Erhöhungen des Stimmgewichtes honoriert (meritokratisches Prinzip).
Bei Kriminellen wird das Stimmgewicht temporär oder lebenslang vermindert oder das Wahlrecht gänzlich entzogen.
Ferner werden alle Parteien abgeschafft. Es gibt also keine Parteien mit ihrer absurden Ämterpatronage und „Vetternwirtschaft“ mehr. Jeder Bürger kann sich zur Wahl aufstellen lassen, muss dazu aber die von ihm vertretene Politik genau beschreiben anhand formalisierter Punkte. Gewählt wird dann im Internet über den Ausweis, der zugleich Kreditkarte ist und über den Computer eingelesen werden kann. Das jeweilige Stimmgewicht eines Menschen ist auf seinem Ausweis vermerkt und wird bei Fortschritten und Verdiensten wie oben beschrieben erhöht, bei Straftaten vermindert.
Kaiser und Adelsrat
Das Parlament ist aber nicht die einzige Macht im Staate. Es gibt ferner einen deutschen Kaiser sowie einen Adelsrat, die gewisse, genau formalisierte VETO-Rechte gegen Beschlüsse des Parlamentes haben. Um einen Beschluss des Parlaments zu blockieren, müssen sich Kaiser und die Mehrheit des Adelsrates jedoch einig sein. Der Kaiser ernennt die bundesweiten Parlamentsvorsitzenden, der Fürst der jeweiligen Bundesländer wie seiner Landesparlamente. Der Adelsrat bildet sich aus den Fürsten der einzelnen 13 deutschen Bundesländer. 13, weil die Hansestädte Bremen und Hamburg zu Niedersachsen, Berlin aber zu Brandenburg und das Saarland zu Rheinland-Pfalz hinzu gefügt werden, Franken jedoch ein eigenes Bundesland wird. Dadurch wird das Missverhältnis in Größe und Einwohnerzahl der heute bestehenden Bundesländer etwas relativiert.
Bestimmte formale, eine Änderung der staatlichen Struktur sowie auch gewisse außenpolitische Entscheidungen werden nicht vom Parlament gefällt, sondern von Kaiser und Adelsrat. Bei diesen stimmt jeder Fürst mit einfachem, der deutsche Kaiser mit doppeltem Stimmgewicht ab, so daß immer mindestens eine Mehrheit von 8:7 (sechs Fürsten und der Kaiser dafür, sieben dagegen) entsteht.
Der Kaiser ist zugleich religiöses Oberhaupt des Staates. Der Einfluss der römisch-katholischen Kirche auf die deutschen Staatenwelt, dieses Erzlaster des Mittelalters, wird vollständig unterbunden. Die wahre Religion, basierend auf der Grundlage der christlichem, wird staatlich erforscht und gepredigt. Jedoch werden andere Kulte, sofern sie Volk und Staat nicht gefährden, ebenfalls geduldet.
Wirtschaftssystem
Das alles zu den formalen Grundlagen meines Staates, der eine Mischung aus Demokratie, Meritokratie, Aristokratie und Monarchie sein wird. Wie aber sieht nun dessen Wirtschaftssystem aus?
Dieses wird an der Basis libertär sein, auf der höheren Ebene aber bolschewistisch. Das heißt konkret, dass jeder Bürger ohne große staatliche Hemmungen Unternehmen gründen kann. Private Banken werden abgeschafft. Das Startkapital bei Unternehmensgründungen leiht sich der angehende Unternehmer beim Staat aus. Dieser nimmt dafür keine Zinsen und auch keinen fixen Zusatzbeitrag. Es muß lediglich die exakte Summe des geliehenen Geldes später wieder zurückgezahlt werden. Ob der Staat dem Vorschlag einer Unternehmensgründung zustimmt und das erforderliche Leihkapital zur Verfügung stellt, wird von einer staatlich bezahlten Expertenkommission beurteilt. Gibt diese grünes Licht, so kann das Unternehmen mit dem vom Staat geliehenen Kapital gegründet werden.
Dem Unternehmer werden sonst weder besondere rechtliche, noch erschwerende progressivsteuerliche Hemmungen in den Weg gelegt (libertäres Prinzip). Jedoch wird sein Unternehmen verstaatlicht, wenn er die Grenze von etwa 20 oder 30 Millionen Mark erwirtschaftet hat. Dann darf sich der Unternehmer mit diesem Geld entweder ins Privatleben zurückziehen und staatliche Beamte, die dafür ausgebildet sind, führen das Unternehmen im Sinne des Staates planwirtschaftlich fort (bolschewistisches Prinzip). Diese Beamten können, sollten sie ihre Macht missbrauchen, aber jederzeit durch den Adel abgesetzt werden. Jedoch kann der Unternehmer auch gerne weitermachen und das Unternehmer auf einen höheren Wert vergrößern. Selbst jedoch darf er niemals mehr als diese Grenze der 20 bzw. 30 Millionen Mark an Privatvermögen besitzen.
Durch diese Maßnahme wird Kapitalakkumulation in den Händen Einzelner verhindert. Somit wird die Gefahr des Korporatismus unter der heute faktische alle kapitalistischen Gesellschaften leiden, d. h. der Herrschaft der Großkonzerne über die Politik über deren Kapitalmacht, ein für alle mal ausgeschaltet. Da private Banken verboten sind und nur der Staat Geld verleihen darf und dies zinslos, können auch diese kein Kapital akkumulieren und damit Politik, Medien, Religionen usw. korrumpieren.
Politische Vorstellungen
Wie würde nun die konkrete Politik in meinem Staat aussehen? Genau darf ich darf ich das nicht festlegen, da mein System grundsätzlich demokratisch ist, d. h. den Volkswillen repräsentieren soll. Jedoch habe ich natürlich selbst gewisse Vorstellungen, für deren Verwirklichung ich mich in meinem Staate einsetzen würde. Diese sehen folgendermaßen aus:
In der Einwanderungsfrage muss ein im Wesentliches völkisches Prinzip beobachtet werden: Deutscher darf nur sein, wer deustche Vorfahren hat und kein herbeigelaufener Fremder. Einbürgerungen aus verwandten germanischen Völkern sind erlaubt, unterliegen jedoch strengen Ausleseverfahren. Einbürgerungen aus romanischen oder slawischen Völkern sind zwar ebenfalls möglich, jedoch muss hier noch viel strenger selektiert werden. Einbürgerungen schließlich aus asiatischen, mohammedanischen, afrikanischen oder lateinamerikanischen Gesellschaften sind nur in wenigen Ausnahmefällen möglich. Die seit 2015 herbeigeholten Ausländer sind annähernd vollständig in deren Herkunftsländer zurückzuführen, sofern keine Fluchtgründe mehr vorliegen. Bei den hier schon länger lebenden Türken müssen Kompromisse gefunden und die Frage anhand der konkreten Einzelfälle entschieden werden.
Davon nicht betroffen ist die Gewährung von temporärem Asyl für tatsächlich Schutzbedürftige. Diese werden aber nicht eingebürgert. Ebenfalls unbetroffen sind Gastarbeiter und Gast-Fachexperten (z. B. die berühmten indischen IT-Leute), die für einen befristeten Zeitraum in Deutschland arbeiten und gut verdienen, jedoch nicht Staatsbürger werden können.
Natürlich ist Deutschland dadurch nicht „isoliert“, sondern nimmt rege am Welthandel teil, ist offen für Touristen und internationale Austauschprogramme für Studenten, beteiligt sich an internationalen Forschungsteams, Sportveranstaltungen, Kulturprogrammen und so fort. Lediglich die postmodernen Krankheitserscheinungen von Kosmopolitismus und Multikulti sind überwunden.
Wenn es durch staatliche Maßnahmen gelingen sollte, die Geburtenrate auf über die erforderlichen 2.2 Kinder je Frau zu heben, so kann der Bevölkerungsüberschuss in andere Länder abwandern und diese bereichern. Sollte dies nicht gelingen, so wird der damit verbundene Bevölkerungsrückgang hingenommen (japanisches Prinzip), ohne das Volk durch Ausländer zu ersetzen. Den dadurch entstehenden Problemen wird mittels Automatisierung (Roboter wie in Japan), temporären Gastarbeitern und Gast-Experten sowie entsprechenden Anpassungen der Arbeits- und Rentenpolitik entgegengewirkt.
In der Ernährungspolitik haben wir auf größtmögliche Autarkie umzustellen. Da aufgrund der Erderwärmung breite Teile Skandinaviens bald in einem Ausmaß landwirtschaftlich genutzt werden können, das heute noch kaum denkbar ist, wäre diese Frage dann gelöst, wenn Deutschland ein enges Wirtschafts- und Versorgungsbündnis mit unseren skandinavischen Nachbarn eingeht. Propagierung gesunder Ernährungsformen und des Vegetarismus werden staatlich gefördert. Auf freien Flächen sind überall da, wo es geht, Obstbäume zu pflanzen, die der Allmende gehören, d. h. von jedem abgeerntet werden dürfen.
Außenpolitisch wird Deutschland neutral und tritt aus allen Militärbündnissen (heute NATO) aus. Militärisch müssen wir nicht weiter aufrüsten und damit Gelder verbraten. Es gibt jedoch eine Ausnahme: Deutschland muss Atommacht werden, um international unabhängig von anderen Atommächten werden zu können. Die Beschaffung von etwa 1500 – 2000 strategischen thermonuklearen Sprengköpfen mit theoretischer globaler Einsatzmöglichkeit nach dem Countervalue-Prinzip ist als Ziel anzustreben. Countervalue klingt für Unkundige zwar brutal, ist jedoch das Gegenteil davon, da nach dem Worte des Erfinders der Wasserstoffbombe, Edward Teller, strategische Kernwaffen nicht dazu gebaut werden, um angewandet zu werden, sondern dazu, die Anwendung zu verhindern. Ohne den Besitz strategischer Nuklearwaffen ist für Deutschland eine neutrale Unabhängigkeit nicht möglich.
Dekadenzerscheinungen wie Pornographie, Kiffer- und Säufertum sind zu überwinden durch breit angelegten staatliche Maßnahmen und Programme. Harmlose Unterhaltungs- und Spaßkultur, Shows, sportlich betriebenes Zockertum, Vergnügungs- und Erlebnisparks, Wasserparadiese, Thermen und dergleichen sind jedoch erwünscht und werden auf breiter Ebene gefördert. Dasselbe gilt für den Breiten- und Leistungssport. Ein zufriedenes und glückliches Volk ist die Grundlage einer effizierten Wirtschaft und eines harmonisch funktionierenden Staates.
Den vorgegebenen Dichotomien nach würde man das wohl so einordnen:
liberal – autoritär
progressiv - konservativ
kommunistisch - sozialistisch - kapitalistisch
links - rechts
national - international
Klar, bin auch selbst ein Rechter. 👑 Jedoch bewirken diese Schemata eine Komplexitätsreduktion, die in die Irre führt, wenn man nicht bereit ist, sich mit den konkreten Inhalten eines politischen Systems zu beschäftigen. Somit lehne ich diese platten dichotomischen Schemata im Grunde ab und setze diesen mein System entgegen, dessen Grundgedanke darin besteht, den Grund für die Übel der politischen Systeme der Moderne (Liberalismus, Marxismus, Faschismus) an der Wurzel zu überwinden. Dieser Grund aber ist der moderne Freiheitsgedanke, dem alle drei dieser Systeme folgen, d. h. die wahnwitzige Idee, dass der Einzelne im Grunde von ganz unten nach ganz oben aufsteigen kann im Staate: Im Liberalismus durch Kapitalakkumulation als erfolgreicher Bankier, Händler oder produzierender Unternehmer, im Marxismus durch Parteibeitritt und Hocharbeiten, im Faschismus grundsätzlich auf beiden möglichen Wegen. Dadurch aber kommen nicht die Idealisten und Ehrlichen nach oben, nicht einmal unbedingt die Fähigen und Kompetenten. Es steigen vielmehr diejenigen auf, die am rücksichtslosesten ihre Ellenbogen einsetzen, ihre Mitbewerber ausstechen, sabotieren, gegen sie intrigieren, am cleversten lügen und sich in Szene setzen können. Die Folge ist, dass sowohl in liberalen (kapitalistischen) als auch den „totalitären“ kommunistischen und faschistischen Systemen sich an der Elite der faktischen Staatsführung immer eine Negativauslese aus Psychopathen und Machiavellisten bildet, also an hoch egotistischen ambitionierten Leuten, denen das Wohl des Staates wie des diesen tragenden Volkes bestenfalls völlig schnuppe ist, wenn sie nicht gar direkt gegen dieses agitieren. Das ist heute leider überall der Fall, im Westen ebenso wie in Russland, China und so weiter. Psychopathen und Machiavellisten haben die Macht, gute Menschen mit konstruktiven Ideen und Idealismus kommen hingegen nicht zum Zuge und entsprechend missraten sieht die Welt dann auch aus.
Mein System verhindert dies, da es nicht möglich ist, von ganz unten aufzusteigen. Jeder Mensch bleibt gewissermaßen auf dem Boden seiner Kaste und wenn er auch maximale Bewegungs- und Niederlassungsfreiheit im Staate hat, so darf er doch niemals mehr Kapital akkumulieren als jene ca. 20 bis 30 Millionen Mark. Die faktische Macht im Staate teilen sich somit Parlament, Adelsrat und Kaiser in vergleichbaren Anteilen. Bei der Schaffung dieses neuen staatstragenden Adels ist auf strengste Charakterprüfung zu achten, die zunächst viel wichtiger ist als Kompetenz. Ein kluger Kopf auf dem Leibe eines Psychopathen ist die größtmögliche Gefahr für Staat und Volk, ein Dummkopf aber mit einem guten Herz macht bestenfalls suboptimale Politik, zerstört jedoch nicht den Staat. Da Kaiser, Adelsrat und auch die Parlamentarier über speziell ausgebildete bürgerliche Berater verfügen, sollte die ausreichende fachliche Kompetenz zudem gewährleistet sein.