Tolle Frage.
Grundsätzlich fällt mir Loslassen sehr schwer. Ich musste aber einen Menschen, dem es schlecht ging, loslassen, weil es MIR sonst sehr schlecht gegangen wäre.
Gibt es hier Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben?
Habe 1 1/2 Jahre mit einem Menschen verbracht, der mir irgendwie ans Herz gewachsen ist. Leider hatte dieser Mensch aber mit sich selbst Probleme gehabt, bei denen ich nicht helfen konnte. Mir ist in dieser Zeit schon aufgefallen, dass die politischen Ansichten dieses Menschen immer dominanter in unserer platonischen Beziehung wurden. Anfangs handelte es sich aus meiner Sicht lediglich um Romantisierungen der Kaiserzeit (Wilhelminische ~), die sich leicht weglächeln ließen. Dann kamen immer mehr rechte Äußerungen, Gedanken und Haltungen dazu, die mich zunehmend angewidert haben. Habe die Beziehung abgebrochen. Habe viel dort hineininvestiert, stundenlang an der Eisenbahn gebastelt, zusammen gekocht, Zeit verbracht...
Wie seid ihr mit solchen Gefühlen umgegangen
Was mir am besten geholfen hat: 1) verdrängen! Nicht mehr darüber nachdenken, andere Themen wieder wichtig werden lassen.2) rechtfertigen! Gründe finden, warum die Trennung richtig war. Beruhigt das Gewissen, bringt wieder Ruhe in das Leben. 3) Dann schließlich doch Trauer und Abschied nehmen.
- und was hat euch geholfen, wieder mehr bei euch selbst anzukommen?
Neue Bekanntschaften zulassen, die eigene Zukunft wieder bewußt in die Hand nehmen, persönliche, wichtige Projekte finden, sich ehrenamtlich engagieren...