Ohropax wäre mein heißer Tipp. Man muss sich dran gewöhnen, aber ich bin selber heilfroh, dass es existiert. Du hast wenig Chancen als Minderjähriger. Aber vielleicht kannst du mit dem Pfarrer mal sprechen. Er hat sicherlich Bürozeiten in seinem Pfarrarmt, wo du vorstellig werden und dein Anliegen in höflichem, sachlichem Ton vortragen kannst. Vielleicht ist er zugänglicher und offener, als du es jetzt erwartest. Zumindest gibst du ihm eine Chance. Überlege dir einen konkreten Vorschlag (Ruhe zwischen 22 und 6 Uhr oder so). Viel Glück!
Ich denke auch, dass du zu großzügig bist mit deinen persönlichen Angelegenheiten. Schreibe kein Tagebuch auf Papier, sondern in einem gesicherten PC. Sperr dein Zimmer ab, wenn du das Haus verlässt, sperre es auch ab, wenn du drin bist. Erzähle daheim nichts von deinen Freunden und von deinen Plänen. Du bist 24, ERWACHSEN, - wieso machst du denn eigentlich jetzt erst das Abitur? Konzentriere dich auf jeden Fall darauf und zieh flott von zu Hause aus. Wird wirklich Zeit.
Eine echte Depression braucht keinen "Grund", denn sie ist eine Erkrankung. Deswegen sind gute Noten auch kein Hindernis für eine Depression. Ich glaube aber, dass deine Schulangst sich gut behandeln lassen wird, wenn du dir Hilfe holst. Wende dich an einen Jugendpsychologen. Adressen sind im Telefonbuch bzw. du kannst dich auch erst einmal an deinen Hausarzt wenden, ob er jemanden empfiehlt. Von ganz allein werden deine Ängste, glaube ich, nicht verschwinden, dafür hast du sie ja doch schon ganz schön lange und erlebst sie auch intensiv. Und ob eine Ausbildung - quasi als "Flucht" - besser wäre? Bedenke: Auch da gibt es Noten in der Berufsschule! Nein, es ist bestimmt besser, den Stier bei den Hörnern zu packen und diesen Ängsten den Kampf anzusagen. Mit professioneller Hilfe gelingt es dir mittelfristig bestimmt, dem neuen Schultag mit mehr Gelassenheit zu begegnen.
Bis du das alles bis zum Finden der Hand geschrieben hast, wird die Sache schon sehr lang. Deine Schule gibt dir sicherlich nicht auf, einen Kriminalroman zu schreiben, eher eine Krimigeschichte von höchstens zwei DIN A 4-Seiten. Dafür ist diese Handlung zu weitschweifig angelegt.
nein, du bist minderjährig.
Ignoriere die Mail. Ist ja völlig absurd, dir die Schuld zu geben, wo du doch zum Zeitpunkt des Unfalls gar nicht dabei warst. Oder warst du dabei und hast dem Vater, der ja vermutlich am Steuer saß, die Augen zugehalten? Nein? Na also.
Verbuche diese Mail der Mutter, die ja gerade Mann und Sohn verloren hat und vermutlich vor lauter Verzweiflung völlig neben sich ist, einfach unter der Rubrik "Verzweiflung und Hilflosigkeit".
Zu 1: Was fressen die, seit wann hast du sie, wie anspruchsvoll (challenging) ist die Haltung (Gassi gehen, spielen, sonstige Empfindlichkeiten).
zu 2: übe Formulierungen ein (ich wette, die hat euch eure Lehrkraft auch schon ans Herz gelegt), z.B. I (don´t) agree with you - if I were you - I´d rather say that... - nimm dir ein Thema vor, z.B. die Vorteile des Campingurlaubs, und übe ein paar Sätze passend dazu ein. Dann machst du dasselbe mit dem Thema "Nachteile von Hausaufgaben".
Übe auch Fragen, die deinen Partner mit einbeziehen. Beispiel: Do you think that... , What is your point of view? - Es macht sich auch gut, wenn du eingehst auf das, was dein Partner sagt. Beispiel: You just said that... But I don´t see it that way. ...
viel glück
Tagesmutter natürlich. Es gibt ja Vereine, die welche vermitteln. Ich hatte da großes Glück mit meinem Sohn. (Und überlege dir, ob du wirklich so früh wieder arbeiten musst - Kitas können ganz schön stressig sein für so kleine Kinder.)
Da kommen wir nicht drumherum - ich habe in den letzten beiden Jahren meine Eltern verloren, und es ist ganz egal, wie alt die waren und wie alt man selber ist, es tut wirklich weh. Aber doch, natürlich kann man damit leben. Und es hilft natürlich, wenn die Eltern ein schönes Alter erreicht haben und man selber mitten im Leben steht. Es gibt dann eben die Trauerzeit, und dann ebbt es ein bisschen ab. Aber die Eltern wollen ja, dass man glücklich ist und sein Leben lebt, und so ist es nun mal vorgesehen - Kinder müssen irgendwann (wenn sie hoffentlich schon lange keine Kinder mehr sind) ihre Eltern begraben. Nicht umgekehrt. Manchmal überfällt einen dann wieder die Trauer, wie eine Niesattacke, aber das gehört dazu. Ich habe noch die Stimme meiner Mutter auf dem alten Anrufbeantworter, und manchmal höre ich sie mir an.
- Woher hast du seinen Facebook-Account? Offenbar hast du dich da heimlich eingeloggt. Das macht man nicht, meine Liebe.
- Die sexuellen Interessen deines Bruders gehen dich überhaupt nichts an. Sollte er es jemals für nötig halten, eure Eltern darüber in Kenntnis zu setzen, kann er das tun. Das ist ganz allein seine Sache.
- Gleiches gilt für sein Interesse, es DIR oder sonst irgendjemandem zu sagen. Du sprichst ihn am besten nicht darauf an (dann kriegt er ja auch raus, dass du in seinem Account rumgeschnüffelt hast), sondern lässt ihm seine Privatsphäre, wie sich das für eine anständige Schwester gehört.
- Was sollten deine Eltern denn auch überhaupt machen, wenn sie es wissen? Was versprichst du dir davon außer Stress in der Familie? - Und du stehst da wie eine verräterische Ratte, ganz nebenbei. Also halte auch in deinem eigenen Interesse die Klappe und tu so, als wüsstest du von nichts.
Klar, schneide die ganzen Triebe sauber ab, schäle die Kartoffeln (alle braunen oder grünen Flecken rausschneiden, das ist kein Zeichen für Schimmel oder so, keine Angst), dann am besten kochen, bis du mit der Gabel weich reinstechen kannst - oder in Scheiben braten (Bratkartoffeln), oder was auch immer.
- Absatz: Einleitender Satz, mein Name ist... ich besuche die xx. klasse und bewerbe mich hier um.... Dann deine Familienverhältnisse (Geschwister, Haustiere usw.), deine Hobbys, auch vielleicht mit ein paar Details, z.B. warum du gerade Handball so toll findest, wie es war, als ihr neulich ein Spiel gewonnen/verloren habt. 2. Absatz: Was versprichst du dir von einem Amerika-Aufenthalt. Da kommen jetzt natürlich die üblichen Sachen: Sprache verbessern, noch nie in Amerika gewesen... aber auch: Schüleraustausch viel besser als bloß Urlaub dort, weil man ja in einer Familie wohnt und so den richtigen American way of life kennenlernt oder sowas. Du bist wahnsinnig interessiert z.B. - woran? Such dir was aus, was deine Neugier weckt. Willst du z.B. gerne mal Baseball ausprobieren im Mutterland des Baseballs, oder was weiß ich. (nicht lügen, die fragen am Ende nach, und dann solltest du über Baseball Bescheid wissen). 3. Absatz: Abschließende Sätze. du würdest dich echt total freuen und bist deiner Schule dankbar, dass sie den Schülern eine derart tolle Chance gibt, und überhaupt hältst du Schüleraustausche für so toll.
Zwei Punkte - ausformuliert in ganzen Sätzen natürlich - sollten genügen. Erstens: Du interessierst dich für Marketing, willst wissen, wie ein gutes Produkt auf den Markt kommt, wie der Kontakt zu den möglichen Kunden hergestellt wird, welche Möglichkeiten es gibt, neben "richtiger" Werbung, ein Produkt wirkungsvoll zu vermarkten. Zu all diesen Fragen hoffst du, in der Firma etwas zu erfahren von den Profis. Zweitens, du willst herausfinden, ob Marketing für deine berufliche Zukunft etwas wäre. Was muss man mitbringen, um ein guter marketing-Mensch zu sein? Auf Leute zugehen, gerne auto fahren, gewinnendes Äußeres...?? Das möchtest du erfahren und sehen, ob du mit deiner persönlichen Art dazu passen würdest. Antworten auf diese beiden Punkte zu bekommen sind deine Erwartungen an das Praktikum. Gibt ausformuliert ca. eine halbe Seite Text.
Sind eure Eltern sonst auch so unpersönlich zu euch? Wie ist euer Verhältnis insgesamt? Ich denke, Weihnachten ist nur ein Symptom dafür, wie eine Familie insgesamt miteinander umgeht. Geburtstage, sonstige Anlässe - wie ist es da? Interesse an euren Noten, an eurer Freizeit, an euren Freunden? Gespräche, gemeinsame Unternehmungen? Gibt es irgendwas in dieser Richtung bei euch? Klingt nicht danach! Dann ist es natürlich komisch, wenn ihr euch an Weihnachten hinstellt und sagt, so, ihr Lieben, jetzt sind wir mal freundlich und kuschlig miteinander. Aber einen Versuch ist es wert - vielleicht könnten deine Schwester und du ankündigen, heute oder morgen die Abendgestaltung zu übernehmen und eure Eltern bitten, einfach mitzumachen. Und dann wäre natürlich auch ein klärendes Gespräch angesagt - habt ihr echt noch nie zu erkennen gegeben, dass ihr euch die Sache mit den Geschenken anders wünschen würdet? Ich wünsche euch viel Glück, dass eure Eltern euch da mit Interesse zuhören!
Ich kenn das auch - manchmal machen einen solche Geschichten fertig. Leider ist das Leben nun mal nicht so, dass wir alle in Gesundheit richtig schön alt werden und dann irgendwann friedlich im Schlaf sterben - das Leben ist immer ungerecht, es lässt kleine Kinder Krebs kriegen und junge Mütter überfahren werden. Was soll man sagen? Im Laufe der Zeit wird man schon etwas "cooler" mit solchen Nachrichten, aber mir ist es allemal lieber, wenn jemand um jemand Unbekannten weint, als dass die Leute so abgebrüht und sensationsgierig reagieren. Aber natürlich sollen dich diese Dinge nicht auffressen. Ein Stück weit müssen wir einfach damit leben, dass das Leben so ungerecht ist und so brutal. Pass gut auf dich auf.