Ich habe schon immer ein paar psychische Probleme, die mich im Kontakt mit neuen Menschen meist sehr unsicher waren.
Als ich 14 war, hatte ich mit einer Freundin geplant gemeinsam mit ihr für 2 Wochen per Sprachreise wegzufahren (die Sprachreise habe ich nur für sie mit gemacht da mein Englisch bereits auf C2 Niveau ist). 2 Wochen vorher hatte sie mir dann gesagt das sie noch nicht mal gebucht hatte und mich sozusagen "sitzen gelassen".
Da ich mich aber eigentlich schon gefreut hatte und es auch schon bezahlt war hab ich mich entschieden, dann doch ganz alleine zu fliegen und zu versuchen mit den Fremden klar zu kommen.
Die erste Woche lief nicht ganz so gut, da ich immer nur so "hinterhergezogen" wurde (von all den Älteren in meiner Sprachgruppe). In der zweiten Woche kamen ein paar neue Leute (einer gab ich ein Kompliment für ohre Ohrringe/Piercings und danach waren wir eben "befreundet" und haben noch ein paar mehr eingesammelt) und ich hab mich in die Gruppe eingefunden.
Seitdem habe ich gelernt, dass es mir mehr als gut tut auch mal alleine unterwegs zu sein, da ich sonst nie wirklich neues kennen lerne.
Diese Einstellung hat mir bei meinem Schulwechsel geholfen und auch als meine Interessen sich von meinen Freundinnen abwandten (ich treffe mich immer noch mit ihnen, fahre aber eben auch Motorrad mit ein paar Jungs und gehe mich politisch engagieren in einem LGBT Verein)
Auch hat es meine Ziele im Leben verändert (wo ich vorher nur Jura studieren wollte, will ich jetzt versuchen mit meinem Abi nach Oxford oder Cambridge zu kommen bzw auf jeden Fall internationales Recht im Ausland zu studieren) und mich zu einem offeneren Menschen gemacht und das obwohl ich noch immer die selben Probleme habe :)